Merkel will keine Waffenlieferung an die Ukraine
Angela Merkel hat klargemacht, dass es von Deutschland keine Waffenlieferung an die Ukraine geben wird. Beim EU-Gipfel in Brüssel begründete die Kanzlerin ihre Haltung.
Angela Merkel will keine Waffenlieferung an die Ukraine. Das hat die Bundeskanzlerin auf dem EU-Gipfel in der Nacht auf Sonntag in Brüssel klargestellt. "Deutschland wird keine Waffen liefern, weil wir damit meiner Meinung nach einen Eindruck vermitteln würden, dass dieser Konflikt doch militärisch gelöst werden könnte", sagte die Bundeskanzlerin. "Und das glaube ich nicht."
EU-Gipfel: Weitere Sanktionen gegen Russland
Bei dem EU-Gipfel hatten die EU-Staats- und Regierungschefs über den Konflikt im Osten der Ukraine beraten und dabei beschlossen, weitere Sanktionen gegen Russland vorzubereiten. Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite hatte zuvor gefordert, die Ukraine im Konflikt mit den prorussischen Separatisten mit Waffen zu unterstützen. "Wir müssen die Ukraine militärisch unterstützen und ihr militärisches Material schicken", sagte die Litauerin. "Denn heute kämpft die Ukraine einen Krieg im Namen ganz Europas."
Merkel: Deutschland hält sich bei Waffenlieferung raus
Angela Merkel sagte jedoch, die Forderung nach Waffenlieferungen sei nicht ausführlich diskutiert worden. Doch gebe es in dieser Frage unterschiedliche Ansichten innerhalb der EU-Staaten. "Ich persönlich halte für Deutschland Waffenlieferungen nicht für angezeigt." Das werde sich auch bis zum Nato-Gipfel in der kommenden Woche nicht ändern, stellte die Kanzlerin klar. "Ich kann hier nicht für alle sprechen. Das ist eine Diskussion, die vielleicht von einigen Ländern anders beantwortet wird." afp/AZ
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