Mindestens drei Menschen sterben bei Anschlagsserie
In Afghanistan gab es drei Selbstmordanschläge. Mindestens drei Menschen wurden getötet und 20 weitere verletzt.
Bei drei Selbstmordanschlägen in Afghanistan sind am Samstagmorgen mindestens drei Menschen getötet und rund 20 weitere verletzt worden. In der Hauptstadt Kabul sprengte sich ein Selbstmordattentäter vor dem Sitz des afghanischen Geheimdienstes NDS in die Luft und riss einen Menschen mit in den Tod, wie ein Sprecher des Innenministeriums der Nachrichtenagentur AFP sagte. Sechs Menschen seien verletzt worden. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand.
Einer NDS-Quelle zufolge handelt es sich bei dem Toten um einen Zivilisten und bei den Verletzten um NDS-Mitarbeiter. Zeugen sprachen von einer "heftigen Explosion" nahe der sogenannten grünen Zone, dem Diplomatenviertel in Kabul. In der Nähe des Anschlagsortes befinden sich auch die US-Botschaft und das Nato-Hauptquartier. Aus NDS-Kreisen hieß es jedoch, der Anschlag habe auf den afghanischen Geheimdienst abgezielt.
Vor dem Geheimdienstgelände hatte sich erst im Dezember ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Mindestens sechs Menschen waren dabei getötet worden.
Zwei weitere Selbstmordanschläge gab es am Samstag zudem in der Provinz Helmand, zu denen sich im Kurzbotschaftendienst Twitter die radikalislamischen Taliban bekannten. Im Bezirk Nad Ali rasten die Taliban nach Angaben eines Provinzsprechers mit einem mit Sprengstoff beladenen Geländewagen auf einen Militärstützpunkt zu. Soldaten hätten das Fahrzeug jedoch vor dem Ziel zerstört, sagte der Sprecher. Zwei Soldaten seien dabei getötet und sieben weitere verletzt worden.
Einem Polizeisprecher in Helmand zufolge explodierte kurze Zeit später ein Auto an der Mauer vor dem NDS-Sitz in der Provinzhauptstadt Lashkar Gah. Dabei seien mindestens sieben Menschen verletzt worden.
Insbesondere die Hauptstadt Kabul war zuletzt verstärkt Ziel von Anschlägen. Bei einem Angriff auf ein Luxushotel Mitte Januar wurden mindestens 25 Menschen getötet, darunter auch eine Deutsche. Die radikalislamischen Taliban beanspruchten den Anschlag für sich, ebenso wie einen Selbstmordanschlag mit mehr als hundert Toten eine Woche später. Bei einem Angriff auf eine Militäreinrichtung kamen zudem elf Soldaten ums Leben. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu der Tat. (afp)
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