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  3. Mord an Polizistin: Es gibt eine mögliche neue Spur im Fall Kiesewetter

Mord an Polizistin
24.04.2017

Es gibt eine mögliche neue Spur im Fall Kiesewetter

Beamte der Spurensicherung arbeiten 2007 am Tatort.
Foto: Bernd Weissbrod, dpa (Archiv)

Am 25. April vor zehn Jahren wird die Polizistin Kiesewetter erschossen - laut Bundesanwaltschaft von der Terrorzelle NSU. Nun gibt es möglicherweise eine neue Spur zum Mordfall.

Die Bundesanwaltschaft geht zehn Jahre nach dem Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter einer möglichen neuen Spur nach. Grund ist ein NSU-Schriftzug am Tatort in Heilbronn. Er ist auf TV-Aufnahmen zu sehen, die zwei Tage nach den tödlichen Schüssen der rechtsextremen Terrorzelle NSU entstanden sind. Darüber hatte die Bild-Zeitung berichtet.

Jahrelang tappten die Ermittler im Mordfall Kiesewetter im Dunkeln. Dass die Heilbronner Bluttat zur Serie von Morden des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) an neun Migranten gehört, stellte sich erst 2011 heraus. Die Bundesanwaltschaft rechnet die Tat den NSU-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zu.

Filmemacher Clemens Riha hat die drei in schwarzer Farbe auf eine Wand geschriebenen Buchstaben - "NSU" - beim Sichten von Archivmaterial des SWR identifiziert. Ein Sprecher des Generalbundesanwalts in Karlsruhe sagte am Montag, der Medienbericht sei bekannt: "Wir werden dem noch nachgehen".

Auch der Landtags-Untersuchungsausschuss in Stuttgart will sich mit dem Schriftzug befassen, wie sein Chef Wolfgang Drexler (SPD) sagte. Bisher sei die Aufnahme dem Gremium nicht bekannt gewesen. Riha ist für die ARD-Dokumentation "Tod einer Polizistin - das kurze Leben der Michèle Kiesewetter" verantwortlich, die am Montagabend ausgestrahlt werden sollte.

Innerhalb weniger Tage führt ein Bankraub auf die Spur einer Mordserie, die das Land erschüttert. Tag für Tag kommen neue Einzelheiten über die Neonazi-Gruppe aus Zwickau ans Licht
23 Bilder
Die Terror-Zelle NSU und ihre Morde
Foto: dapd

Der Grünen-Obmann im Ausschuss, Jürgen Filius, sagte: "Wir wollen insbesondere der Frage nachgehen, warum die Ermittler nach dem Auffliegen des Terror-Trios 2011 bei der Suche nach NSU-Bezügen auf das Graffiti nicht aufmerksam wurden." Es sei zu klären, ob vergleichbare Schriftzüge auch in der Umgebung anderer Tatorte aufgefallen seien. Sein Parteifreund Alexander Salomon sagte Heilbronner Stimme und Mannheimer Morgen (Dienstag): "Wenn sich die Echtheit des Schriftzugs bewahrheitet, passt das leider in das Bild der damaligen Ermittlungspannen."

Das Kürzel NSU ist in der Region aber unabhängig von der Terrorzelle bekannt. Es steht für die Stadt Neckarsulm und die dort ansässigen Motorenwerke, die 1969 zur Audi NSU Auto Union AG fusionierten.

An diesem Dienstag wird der am 25. April 2007 aus nächster Nähe erschossenen Polizistin in Heilbronn gedacht. Angemeldet zur Gedenkfeier haben sich die Familien aller Opfer der rechtsextremen Terrorzelle. Die Ombudsfrau der Bundesregierung, Barbara John, setzt sich für weitere regelmäßige Treffen der Angehörigen bei der Bundesregierung ein. "Die Familien erleben, dass sie nicht allein sind, dass sie verstanden werden und sich darüber austauschen können, wie sie sich dem Trauma stellen und die naheliegende Verzweiflung überwinden."

Die Familien treffen sich einmal im Jahr zum Gedenken an ihre vom NSU erschossenen Angehörigen. Kiesewetter war das letzte Opfer der Neonazis. Auf dem Programm stehen am Dienstag ein Empfang im Heilbronner Rathaus sowie Gespräche mit Mitgliedern der NSU-Untersuchungsausschüsse des Bundestags und des baden-württembergischen Landtags. Nach der Feier am Tatort und einem Mittagessen ist eine Stadtführung vorgesehen. Die Stadt und die Polizei Heilbronn erwarten mehr als 80 geladene Gäste bei der Gedenkfeier.

Der damals in Heilbronn schwer verletzte Kollege der ermordeten Streifenpolizistin führt inzwischen wieder ein normales Leben. Martin A. gehe es wieder "ziemlich gut", sagte dessen Anwalt Walter Martinek dem Magazin "Focus". Martin A. war aus nächster Nähe in den Kopf geschossen worden.

Der Bundestags-U-Ausschuss hatte 2013 ein Versagen der Sicherheitsbehörden festgestellt. "Da war viel Betriebsblindheit und mangelnde Offenheit für andere Ermittlungsansätze", sagte der Ausschussvorsitzende Clemens Binninger (CDU). "Ich kritisiere nicht die Ermittlungen im Umfeld der Opfer an sich, sondern ihre Dauer und Intensität - auch als klar sein musste, dass es keine Anhaltspunkte für ein Verbrechen im Bereich der organisierten Kriminalität gab." dpa

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