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Neuer Bundespräsident
20.02.2012

Nach Entscheidung für Gauck: Union ist wütend auf FDP

Die Union ist nach wie vor sauer auf die FDP. Ob Kanzlerin Angela Merkel mit FDP-Chef Philipp Rösler ein ernstes Wörtchen redet?
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Die Union ist nach wie vor sauer auf die FDP. Ob Kanzlerin Angela Merkel mit FDP-Chef Philipp Rösler ein ernstes Wörtchen redet?
Foto: dpa, Archiv

Die Entscheidung für Joachim Gauck als neuer Bundespräsident birgt Ärger: Die Union ist sauer auf die FDP. Droht ein Zerwürfnis? Derweil sucht die Linke nach einem Gegenkandidaten.

Während zwei sich streiten, bastelt der Dritte an einem Gegenkandidaten: Die Union ist nach wie vor sauer auf die FDP. Welchen Preis müssen die Liberalen für ihr Beharren auf einer Kandidatur von für das Amt des Bundespräsidenten zahlen? Vermutlich wird es Kanzlerin Angela Merkel ihren Koalitionspartnern nicht so schnell vergessen, dass sie sie in eine missliche Lage gebracht haben. Auch andere sind mit der Entscheidung für Gauck nicht allzu glücklich: Derweil sucht die Linke nach einem Gegenkandidaten.

Opposition sieht die Bundesregierung kaum noch handlungsfähig

Nach dem Koalitionskrach um die Kür von Joachim Gauck zum Bundespräsidentenkandidaten droht die Union ihrem Regierungspartner FDP mit einer härteren Gangart. In Unionskreisen hieß es am Montag, man wolle keine Rücksicht mehr auf die schlechten Umfrageergebnisse der Liberalen nehmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) war demnach erbost über den Vorstoß der FDP, den rot-grünen Favoriten Gauck gegen den Willen der Union zu unterstützen. Der 72-jährige Theologe und Bürgerrechtler soll am 18. März von der Bundesversammlung zum Nachfolger von Christian Wulff gewählt werden.

Die Opposition sieht die Bundesregierung kaum noch handlungsfähig. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel betonte, er gehe zwar nicht davon aus, dass die Koalition vorzeitig breche. "Aber Frau Merkel wird sich das, was sie da erlebt hat, auch merken." Grünen-Chef Cem Özdemir sagte: "Das Vertrauen selbst in Zeiten des finstersten Kalten Kriegs zwischen den USA und der Sowjetunion war größer als das Vertrauen in dieser Koalition."

Angela Merkel war eigentlich gegen Joachim Gauck

Darstellungen, wonach es wegen des Beharrens der FDP eine tiefe Koalitionskrise gebe, wies Regierungssprecher Steffen Seibert aber am Montag zurück. "Sie brauchen sich um die Koalition, ihren Bestand und überhaupt um die Bundesregierung keine Sorgen zu machen", sagte er in Berlin. Unionsfraktionsvize Michael Kretschmer sprach hingegen in der "Leipziger Volkszeitung" von einem "gewaltigen Vertrauensbruch" der FDP. "Das Verhalten ist symptomatisch für den Zustand der FDP."

Merkel hatte sich zunächst klar gegen Gauck ausgesprochen, der 2010 im ersten Anlauf gegen den schwarz-gelben Kandidaten Wulff verloren hatte. Er war für eine Mehrheit der Bürger der Wunschkandidat für die Nachfolge des am Freitag wegen staatsanwaltlicher Ermittlungen zurückgetretenen Wulff. Vom Beschluss der FDP für Gauck wurde Merkel kalt erwischt. Um in der Euro-Krise nicht die Koalition platzen zu lassen und so womöglich Turbulenzen an den Börsen auszulösen, war sie am Sonntagabend schließlich auf die FDP-Linie eingeschwenkt. Sie stellte den früheren DDR-Bürgerrechtler als Konsenskandidaten von Union, FDP, SPD und Grünen vor.

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Künftig Alleingänge der Union?

Unions-Innenexperte Wolfgang Bosbach sagte dem Fernsehsender N24: "Man sieht sich im Leben immer zweimal." Die FDP müsse sich künftig auf Alleingänge der Union einstellen, sagte er zudem dem "Handelsblatt" (Dienstag). "Wenn die FDP für sich das Recht herausnimmt, ohne Rücksicht auf die Union politische Entscheidungen zu treffen, dann eröffnet das auch für uns Möglichkeiten." CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe war im ZDF um Entspannung bemüht: "Die Würde des Amtes und auch das Ansehen von Joachim Gauck verbieten es jetzt, irgendwie nachzukarten".

Ein Signal für eine mögliche Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP nach der Bundestagswahl 2013 ist die Einigung auf Gauck nach Meinung von SPD-Chef Gabriel nicht. Zugleich zeige sich am Ablauf der Suche einmal mehr ein Grundprinzip der Politik der Kanzlerin: "Wenn sie etwas ausschließt, dann wird's interessant", sagte Gabriel.

Linke will Gegenkandidaten zu Gauck

Am 4. März treffen sich die Spitzen von Union und FDP im Koalitionsausschuss wieder. Als Konsequenz aus der Kandidatensuche könnte das Umsetzen wichtiger Projekte schwieriger werden. Etwa bei Themen wie Steuern, der Vorratsdatenspeicherung  oder bei dem umstrittenen Urheberrechtsabkommen Acta. Die CSU-Spitze stellte sich ebenso wie die SPD am Montag einmütig hinter den früheren Chef der Stasiunterlagen-Behörde. Über die Auseinandersetzung mit der FDP sei gesprochen worden, hieß es nach Teilnehmerangaben. "Es herrschte aber die einhellige Meinung vor, dass man jetzt nach vorne schaut."

Die Linke erwägt, einen Gegenkandidaten zu Gauck aufzustellen, der in knapp vier Wochen von Vertretern des Bundestags und der Länder zum 11. Bundespräsidenten gewählt werden dürfte. Eine Entscheidung soll bis Donnerstag fallen. Parteichefin Gesine Lötzsch sagte, als Vertreter des Finanzmarktkapitalismus und Befürworter von Hartz IV sei Gauck ein "Kandidat der kalten Herzen".

Unions-Fraktionsgeschäftsführer Peter Altmaier sagte in der ARD, Merkel habe mit ihrer Initiative für einen parteiübergreifenden Konsens dem Land "eine Zerreißprobe erspart mit wochenlangen Diskussionen". Um eine Alternative zu dem evangelischen Theologen Gauck anzubieten, hatte die Union jedoch auch Hamburgs früheren SPD-Bürgermeister Henning Voscherau ins Spiel gebracht.

Diskussion um Ehrensold für Christian Wulff

Währenddessen gibt es eine rege Diskussion um den Ehrensold des zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff. Nach dem "Gesetz über die Ruhebezüge des Bundespräsidenten" von 1953 erhält ein Staatsoberhaupt mit Ablauf der Amtszeit bis zum Lebensende einen Ehrensold in Höhe der vollen Amtsbezüge, also von etwa 200.000 Euro pro Jahr.

Dies gilt grundsätzlich auch bei einem vorzeitigen Ausscheiden "aus politischen oder gesundheitlichen Gründen". Von persönlichen Gründen ist allerdings nicht die Rede.

Eine aktuelle Expertise des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags kommt zu dem Schluss: "Gründe, die im privaten Verhalten des Präsidenten liegen", seien eher nicht als politische Gründe zu werten, für die bei einem vorzeitigen Rücktritt der Ehrensold gezahlt werden müsse. Unter politischen Gründen seien vielmehr solche zu verstehen, "die weder gesundheitlicher, privater oder persönlicher Natur sind".

Nahles: Wulff soll Ehrensold bekommen

Führende Vertreter von Regierungs- und Oppositionsparteien haben sich unterdessen dafür ausgesprochen, die Debatte um den Anspruch des zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff auf einen Ehrensold zu beenden. Den Ehrensold "soll er von mir aus bekommen", sagte am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". (dpa, afp, AZ)

Christian Wulff steht Kopf.
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