Nein zur doppelten Staatsbürgerschaft ist Watschn für Merkel
Wiedergewählt und abgewatscht: Das Nein der CDU zur doppelten Staatsbürgerschaft ist ein Affront für die Parteispitze - jedoch ohne ernsthafte Folgen.
Die Watschn sitzt, aber sie tut nicht weh. Dass die Partei sich gegen die doppelte Staatsbürgerschaft ausspricht, ist für die CDU-Spitze zwar ein harter Schlag. Allein: Der Beschluss hat auf absehbare Zeit keine Folgen, Angela Merkel hätte sich ihre herrische Reaktion darauf getrost sparen können.
Damit Kinder aus Einwandererfamilien sich wieder zwischen dem deutschen Pass und dem ihrer Eltern entscheiden müssen, müsste die Union die absolute Mehrheit holen. Weder mit der SPD noch mit den Grünen oder der FDP ist eine solche Rolle rückwärts im Staatsbürgerschaftsrecht zu machen.
Nein zu Doppelpass: CDU will nicht weiter nach links
Den meisten Delegierten war das bewusst. Das legt den Verdacht nahe, dass es ihnen nicht nur um Jugendliche aus vornehmlich türkischen Familien ging, die sich gerne einen deutschen Pass holen, sich aber nicht wirklich integrieren wollen. Jeder Parteitag braucht ein Ventil, mit dem die Basis Dampf ablassen kann.
Die Botschaft dahinter ist eindeutig: Die Partei will nicht, dass Angela Merkel sie noch weiter nach links führt. Das liberale Staatsbürgerschaftsrecht, das sie mit der SPD ausgehandelt hat, ist für viele Christdemokraten nur ein Synonym für die schleichende Preisgabe konservativer Positionen.
Gegen Doppelpass: Delegierte fallen Merkel in den Rücken
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@ Rudi Wais - Redaktion Berlin, ein anderes Bild von der Kanzlerin ist Ihnen wohl nicht in die Finger gekommen. Ihr Gesicht daneben als Strahlemann - oh je . . . und die Überschrift, na ich weiß nicht Herr Wais . . .
Auf alle Fälle, unsere Kanzlerin ist das Ab-Watschn gewöhnt. Sie wird es mit "links" verkraften.