Papst Franziskus beginnt gefährliche Afrika-Reise
Papst Franziskus besucht während seiner Afrika-Reise auch Gebiete, in denen die Terrorgefahr hoch ist. Trotzdem ist ihm noch zu Scherzen zumute.
Papst Franziskus ist zum Auftakt seiner ersten Afrika-Reise am Mittwoch in Kenia gelandet. Am Flughafen der Hauptstadt Nairobi wurde er mit viel Jubel empfangen, wie ein AFP-Reporter berichtete. Ein Chor und eine Tanzgruppe begrüßten das Kirchenoberhaupt. Am roten Teppich hieß Kenias Präsident Uhuru Kenyatta den Staatsgast willkommen.
Die elfte Auslandsreise des Papstes, die ihn in den kommenden Tagen außerdem nach Uganda und in die Zentralafrikanische Republik führen soll, wurde von massiven Sicherheitsbedenken überschattet. In Kenia verübt die somalische Shebab-Miliz immer wieder Anschläge, weil sich Nairobi in Somalia am Kampf gegen die Islamisten beteiligt.
Papst Franziskus besucht ein gefährliches Gebiet
Auch die letzte Station der Reise gilt als hochgefährlich. Doch der 78-jährige Argentinier ist dennoch fest entschlossen, am Sonntag und Montag trotz der anhaltenden Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen auch die zentralafrikanische Hauptstadt Bangui zu besuchen. Auf dem Flug nach Kenia wies Franziskus die Bedenken um seine Sicherheit erneut zurück. "Ehrlich gesagt habe ich mehr Angst vor den Mücken", scherzte der Papst vor der Landung in Nairobi. "Ich werde mit Freude die Kenianer, Ugander und unsere Brüder in Zentralafrika treffen."
Während der Papstreise sind mehrere öffentliche Gottesdienste geplant. Alleine zu einer Messe am Donnerstag in Nairobi werden mehr als eine Million Gläubige erwartet. Am Freitag will Franziskus ein Armenviertel am Rande der Hauptstadt besuchen.
Papst Franziskus will sich zu Umweltthemen äußern
Nach den islamistischen Attentaten in Frankreich und Mali will der Papst in Afrika für ein friedliches Nebeneinander der Religionen werben. Zudem wird erwartet, dass er die soziale Ungleichheit und grassierende Korruption in allen Bereichen der Gesellschaft verurteilt. Wenige Tage vor Beginn des UN-Klimagipfels in Paris will sich der Papst in einer seiner Reden erneut auch zu Umweltthemen äußern.
In Kenia, Uganda und der Zentralafrikanischen Republik leben etwa 33 Millionen Katholiken. Insgesamt bekennt sich ein Sechstel der Afrikaner zum katholischen Glauben. afp
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