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Pegida
21.12.2014

„Pegida-Aktivist“ entpuppt sich als RTL-Reporter

Ein RTL-Reporter gab sich als „Pegida“-Aktivist aus und ließ sich sogar interviewen.
Foto: Arno Burgi/dpa/NDR

Ein Journalist marschiert inkognito mit und gibt ahnungslosen Kollegen sogar ein Interview. Er verliert seine Glaubwürdigkeit – und seinen Job.

Am Anfang steht eine gute Idee: Die Kollegen vom NDR-Magazin „Panorama“ machen sich Gedanken darüber, wie sie darauf reagieren sollen, dass die deutschen Medien von den Demonstranten in Dresden pauschal als „Lügenpresse“ verunglimpft werden. Die "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" behaupten, Journalisten würden die Nachrichten über ihre Bewegung „Pegida“ bewusst manipulieren, um die Teilnehmer zu diffamieren und in ein schlechtes Licht zu stellen. Also nimmt das NDR-Team seine Kamera, mischt sich unter das protestierende Volk und lässt die Menschen einfach reden. Die Aussagen werden später in voller Länge, ungeschnitten und unkommentiert, veröffentlicht. „Kontaktversuch: ,Lügenpresse‘ trifft Pegida“ heißt das Projekt. Doch ausgerechnet ein Kollege lässt die gute Idee des Fernsehteams zum Fiasko werden.

Denn, was die NDR-Leute nicht wissen: Einer ihrer Gesprächspartner, der da über den Untergang des Abendlandes schwadroniert, ist selbst Journalist. „Manchmal denk ich schon: Sind wir eigentlich noch in Deutschland?“, sagt der junge Mann mit der Strickmütze ins Mikrofon. Und dann fügt er noch hinzu: „Wenn man rausgeht: ganz viele Türken. Ich komme mit vielen gut klar, aber es ist doch zunehmend so, dass man denkt: Sind wir eigentlich noch deutsch in Deutschland?“ Seine Aussagen passen zum Gesamteindruck, den sich der Zuschauer aus den Originaltönen bilden kann.

Sie sehen nicht so aus, wie man sich Neonazis vorstellt

Eine ältere Frau sagt: „Ich möchte gerne, dass die Kirche im Dorf bleibt und dass wir nicht in irgendeine Moschee rennen müssen zu Weihnachten.“ Ein anderer fordert, dass „die Ausländer isoliert werden, von den Krankheiten her. Das wäre auch ganz wichtig.“ Und ein älterer Herr sagt: „Dass ich gegen die Ausländer bin, dass so viele hier reinkommen, das ist mein Grund, warum ich hier bin.“ Auf den Einwand, es gebe doch nur 0,2 Prozent Moslems in Sachsen, antwortet er: „Das ist mir egal, wie viele das sind. Das sind schon 0,2 zu viel.“

Eines haben alle, die sich da vor laufender Kamera echauffieren, gemeinsam: Sie sehen nicht so aus, wie man sich Neonazis vorstellt. Keine Hakenkreuze, keine NPD-Fahnen, keine Glatzen, keine Springerstiefel. Die Redaktion von „Panorama“ hat ganz bewusst Leute angesprochen, die eben nicht den gängigen Klischees entsprechen. Schließlich wollte man ja den Vorwurf entkräften, dass die Medien bewusst Stimmung machen, indem sie die breite Masse absichtlich mit rechtsradikalen Mitmarschierern in einen Topf stecken. Hier seien doch „stinknormale Leute“, schimpft ein aufgebrachter Demonstrant in die Kamera. Und gerade das macht das Ganze ja so verstörend.

Pegida: Eigentlich will der NDR die Bilder einfach so stehen lassen

Eigentlich will der NDR die Bilder und Worte einfach so stehen lassen. Doch der junge Mann mit der Mütze macht dem Sender einen Strich durch die Rechnung. Erst als der Beitrag schon veröffentlicht ist und im Internet tausendfach geklickt wird, gibt sich der vermeintliche „Pegida“-Aktivist als Reporter zu erkennen, der inkognito für RTL in Dresden unterwegs war.

Volker Steinhoff, Redaktionsleiter von „Panorama“, kann es nicht fassen. „Wie dämlich“, lautet sein erster Kommentar. Auch RTL reagiert. Der Sender betont eilig, der Mann sei gar kein Mitarbeiter, sondern lediglich Angestellter einer Firma, die für RTL Beiträge produziere. Immerhin gibt der Sender zu, der Reporter habe eine „eindeutig falsche Entscheidung“ getroffen. Am Abend gibt RTL dann die Trennung von seinem falschen Wutbürger bekannt. Ein Fiasko – auch für ihn.

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