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Debatte
09.12.2014

Pegida: Das Spiel mit der Angst vor dem Fremden

Teilnehmer einer «Pegida»-Demonstration in Dresden.
Foto: Arno Burgi (dpa)

In Dresden gehen Montag für Montag Tausende bei den Pegida-Demos auf die Straße, um gegen Islamismus zu protestieren. Wer sind diese Menschen?

Wir sind das Volk“, so schallt es an Montagen durch die Dresdner Altstadt – wie einst 1989 in Leipzig. Zuletzt aus fast 10000 Kehlen. Doch wer ist „wir“? Wer unterstützt das Bündnis „Patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abendlandes“? Wer geht für Pegida auf die Straße?

Pegida: Die meisten würden sich nicht als rechtsradikal bezeichnen

Bilder von den Kundgebungen zeigen Demonstranten, die in ihrer Mehrheit rein äußerlich auch auf einer Protestaktion der Gewerkschaften nicht auffallen würden. Als rechtsradikal würden sich wohl nur die wenigsten bezeichnen. Viele sind ehrlich davon überzeugt, dass Deutschland von einer Welle von Flüchtlingen überrollt zu werden droht. Meldungen über immer neue Krisen weltweit zeigen Wirkung. Viele fühlen sich mit ihren Ängsten alleingelassen. Auch wenn im Osten der Ausländeranteil an der Bevölkerung noch immer weit unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt.

Nun ist gar nicht einfach, genau zu bestimmen, worum es Pegida konkret geht. Das Gespräch mit der Politik verweigert der Initiator Lutz Bachmann. Den Anhängern wird geraten, auf Fragen von Journalisten nicht zu antworten. Bachmann weiß natürlich, dass die Stärke dieses Protestes gerade darin liegt, Gefühle und Ängste – das viel beschworene Bauchgefühl – anzusprechen.

Angst vor „fortschreitender Islamisierung“ bei Pegida

Immerhin eine grundsätzliche Aussage bildet die Klammer: So steht der Kampf gegen eine „fortschreitende Islamisierung“ und für eine radikale Beschränkung der Zuwanderung im Vordergrund. Doch zwischen dieser Klammer ist Platz für einiges mehr: Als Feindbilder dienen auch die etablierten „Altparteien“, die „Hörigkeit gegenüber den USA“, der Euro, aber auch ein „ausufernder“ Sexualunterricht in den Schulen oder eine „Verherrlichung“ von Homosexualität. Ohne ein Gegensteuern sei, so hört man, das christliche Abendland in Gefahr.

Und da die „Mainstream-Medien“ in Deutschland diese Gefahr angeblich systematisch verschweigen, müsse man – wie in der Endphase der DDR – auf die Straße, um sich Gehör zu verschaffen.

Pegida-Demonstranten für Feinheiten nicht empfänglich

Geschickt nehmen die Organisatoren die Kritik auf, dass es in der deutschen Medienlandschaft fast unmöglich sei, öffentlich Kritik an Problemen zu üben, die durch Zuwanderung entstehen. Das ist natürlich Unsinn. Es sei denn, man verlangt von den Medien, mit einzustimmen in den dumpfen Chor derjenigen, die nicht zwischen Islam und Islamismus unterscheiden, für die alles Fremde eine Bedrohung ist. Doch für solche Feinheiten sind die meisten Pegida-Anhänger längst nicht mehr empfänglich. Erschreckend ist, welch tiefer Hass nicht nur den Medien, sondern auch der etablierten Politik entgegenschlägt. Da zählt auch Kanzlerin Angela Merkel für viele zu einem linken Establishment, das den Ausverkauf christlicher Werte betreibt.

Bisher sind Versuche, Pegida-Ableger in Düsseldorf, München oder Würzburg zu schaffen, ohne große Resonanz geblieben. Ob dieses Phänomen auf Dresden beschränkt bleibt, ist aber offen.

Das Beispiel Dresden zeigt immerhin auch, dass der Widerstand gegen die großen Vereinfacher nicht schläft. Fast aus dem Stand gelang es dort einem Bündnis entschlossener Pegida-Gegner, nahezu ebenso viele Demonstranten aufzubieten.

Der konservative CDU-Politiker Wolfgang Bosbach warnt – auch mit Blick auf die Kundgebungen der Hooligans gegen Salafisten – davor, dass „Kräfte aus dem rechtsextremen Milieu“ versuchen, „sich in der Mitte der Gesellschaft zu verankern“. Diese Kräfte haben erkannt, dass diffuse Ängste vor Zuwanderung und vor „Islamisten“ dafür ein wunderbarer Türöffner sind.

Pegida setzt darauf, Ängste zu verstärken

Pegida setzt darauf, diese Ängste zu verstärken. An diesem Punkt wird es gefährlich. Noch gefährlicher wäre es, wenn die AfD sich dafür hergibt, diese Strömung politisch zu flankieren und in die Parlamente zu tragen. Anhaltspunkte dafür gibt es nicht nur in Sachsen.

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