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Manchester
26.05.2017

Attentäter soll von Rache angetrieben worden sein

Nach dem Anschlag in der Manchester Arena hat die Polizei bislang insgesamt zehn Verdächtige festgenommen.
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Nach dem Anschlag in der Manchester Arena hat die Polizei bislang insgesamt zehn Verdächtige festgenommen.
Foto: Oli Scarff (AFP)

Eine Explosion in Manchester reißt am Montag Besucher eines Konzerts von Ariana Grande in den Tod. Der IS bekennt sich, der Täter ist identifiziert. Die Entwicklungen.

  • Nach einer Explosion in Manchester gibt es mindestens 23 Tote und rund 60 Verletzte.
  • Der Angriff war nach Angaben der Polizei ein Bombenanschlag. Der Attentäter sei dabei ums Leben gekommen.
  • Die Opfer besuchten ein Konzert von Ariana Grande. Hier lesen Sie ein kurzes Porträt der US-Sängerin.
  • Es sind noch viele Fragen offen. Hier finden Sie die Fakten im Überblick.
  • Ermittler haben den Namen des Attentäters bestätigt: Es soll sich um den 22 Jahre alten Salman Abedi handeln, der in Manchester geboren wurde.
  • Einen Kommentar finden Sie an dieser Stelle.
  • Unsere Korrespondentin Katrin Pribyl berichtet von einer Mutter, die hofft, ihre Tochter noch zu finden.
Bei einer Explosion auf einem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande sind in Manchester mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen.
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Mehrere Tote nach Explosion bei Konzert in Manchester
Foto: dpa/afp

26. Mai 2017

20.55 Uhr: Ariana Grande kündigt Benefizkonzert in Manchester an

Nach dem islamistischen Bombenanschlag bei ihrem Konzert in Manchester hat die US-Sängerin Ariana Grande ein Benefizkonzert zugunsten der Opfer und ihrer Familien in der nordenglischen Stadt angekündigt. Ein genaues Datum nannte sie in ihrer Erklärung noch nicht. Die 23-Jährige sprach allen Opfern und Angehörigen ihr Beileid aus und lobte die Einwohner Manchesters für ihre Furchtlosigkeit und Eintracht nach dem Anschlag vom Montagabend mit 22 Toten. "Unsere Antwort darauf muss sein, näher zusammenzurücken, uns zu helfen, mehr zu lieben, lauter zu singen sowie mitfühlender und großzügiger zu leben als bisher", schrieb sie.

20.30 Uhr: Bienen-Tattoos als Reaktion auf die Bluttat von Manchester

Auf den Schrecken des Anschlags von Manchester finden immer mehr Bewohner der nordenglischen Großstadt eine symbolträchtige Antwort: Hunderte Menschen schwärmen in die Tätowierläden der Stadt - und lassen sich dort eine Biene stechen. "Die Biene steht für harte Arbeit und dafür, dass man hier aufrecht und solidarisch ist", erklärt die 32-jährige Naomie Johnson, als sie sich am Freitag ein Bienen-Tattoo stechen lässt.

Ihr Tätowierer im Studio "Tattitude" hat allein am Vortag 15 Bienen-Bilder gestochen. Hunderte Mancunians, wie die Einwohner Manchesters genannt werden, haben allein hier eine Bienen-Tätowierung angefragt - auch weil die Kosten von 50 Pfund (rund 58 Euro) an einen Hilfsfonds für die Opfer des Selbstmordattentats gehen.

Zum Symbol geworden ist die arbeitsame Biene bereits seit dem rasanten Aufstieg Manchesters während der industriellen Revolution. Vom Stadtwappen über den Mosaikboden im Rathaus bis zu Laternenpfählen ist sie überall in der Stadt zu finden.

Aus Solidarität mit den Opfern des Terroranschlags von Manchester haben sich viele Briten jetzt Bienen-Tattoos stechen lassen. Die Biene gilt als Symbol für die Stadt Manchester.
Foto: dpa

18.19 Uhr: G7 einig im Kampf gegen Terrorismus

Als Antwort auf den Anschlag in Manchester wollen die sieben führenden Industrienationen ihren Kampf gegen den Terrorismus weiter verstärken. Die Staats- und Regierungschefs der G7 erklärten am Freitag im italienischen Taormina, ihre Anstrengungen zu "verdoppeln", um Versprechen in Taten umzusetzen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, der Terrorismus und terroristische Bedrohungen seien "wirklich globale Gefahren". 

Im Wesentlichen geht es in der gemeinsamen Erklärung um drei Punkte: Zum einen soll der Informationsaustausch unter den Ländern verbessert werden. "Das ist essentiell", sagte Merkel. Zudem sollen die Finanzierungsquellen von Terroristen trockengelegt werden. Um den Missbrauch des Internets etwa für die Verbreitung für islamistische und terroristische Propaganda zu verhindern, soll es außerdem Auflagen für Internetfirmen geben. "Hierzu gab es eine große Einigkeit", sagte die Kanzlerin.

17.50 Uhr: Polizei verzeichnet immensen Fortschritt bei Ermittlungen

Die Anti-Terror-Polizei hat nach eigenen Angaben einen "immensen Fortschritt" bei den Ermittlungen nach dem Terroranschlag von Manchester gemacht. Ein großer Teil des terroristischen Netzwerks sei bereits festgenommen worden, sagte Ermittler Mark Rowley. Es könnten aber noch weitere Festnahmen folgen. Die Polizei habe auch die Sicherheit von 1300 bevorstehenden Veranstaltungen in Großbritannien in diesen Tagen überprüft. Die Menschen sollten sich nicht von ihren Freizeitplänen am Wochenende abbringen lassen. "Genießt es", sagte Rowley.

15.55 Uhr: OSZE-Chef Zannier befürchtet Zunahme des Terrors

Der Generalsekretär der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Lamberto Zannier, hat vor einer Zunahme des Terrors gewarnt. "Ich bin sehr besorgt, sehr besorgt. Ich glaube, dass die Lage schlimmer werden wird, bevor es zu einer Verbesserung kommt", sagte Zannier am Freitag am Rande der OSZE-Jugendkonferenz in Mollina in der südspanischen Provinz Málaga.

Der italienische Diplomat kritisierte wenige Tage nach dem Anschlag mit 22 Toten in Manchester, dass die Behörden sich oft "zu sehr" auf Repression und Geheimdiensttätigkeit konzentrierten. "Natürlich ist das wichtig und nötig", sagte er der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Man müsse aber auch "Sozialarbeit leisten, mehr auf die Bildung achten, positive Werte fördern."

Zannier sprach sich dafür aus, den Jugendlichen im öffentlichen Leben und in der Politik mehr Raum zu gewähren. Wenn man sich zu sehr auf die kurzfristige Agenda konzentriere, tappe man "in eine Falle". Man müsse auch auf die langfristigen Tendenzen aufpassen.

14.50 Uhr: Tillerson bedauert Informationsleck nach Anschlag in Manchester

US-Außenminister Rex Tillerson hat sein Bedauern über die Veröffentlichung heikler Informationen zum Terroranschlag von Manchester in den USA ausgedrückt. Sein Land übernehme die "volle Verantwortung" für das Leck, sagte Tillerson am Freitag in London. "Die besondere Beziehung unserer beiden Länder wird diesen bedauerlichen Vorfall sicherlich überstehen", sagte der US-Außenminister. Es war der erste Besuch Tillersons in Großbritannien seit seinem Amtsantritt. 

Das Vertrauen zwischen Washington und London war zeitweise getrübt, nachdem US-Behörden den amerikanischen Medien britische Ermittlungsergebnisse zu der Terror-Attacke in Manchester zugespielt hatten. Aus Fahndungsgründen sollten diese noch geheim gehalten werden. Nach einer Aussprache mit ihren US-Kollegen hatten die britischen Beamten den Informationsaustausch am Freitag wieder aufgenommen. US-Präsident Donald Trump hatte der britischen Premierministerin Theresa May zugesagt, Informationslecks zu schließen.

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14.11 Uhr: Britische Behörden fürchten weitere Anschläge

Auch vier Tage nach dem Anschlag auf ein Popkonzert in Manchester gilt die höchste Terrorwarnstufe in Großbritannien vorerst weiter. Die Situation gelte als "kritisch", solange die Ermittlungen im Gange seien, sagte Innenministerin Amber Rudd nach einer weiteren Krisensitzung in London am Freitag. Die Warnstufe "kritisch" bedeutet, dass ein Anschlag "unmittelbar erwartet" wird. 

Nach dem Anschlag am Montagabend hat Großbritannien erstmals seit 2007 die höchste von fünf Terrorwarnstufen ausgerufen. Dadurch erhält die Polizei nun Hilfe vom Militär. Neu sind auch bewaffnete Beamte in Zügen in Großbritannien.

13.57 Uhr: Labour-Chef Jeremy Corbyn gibt Außenpolitik Mitschuld an Terror-Attacke

Direkt nach dem Anschlag von Manchester ruhte der Wahlkampf für die Parlamentswahl in Großbritannien. Jetzt hat er wieder begonnen - und Labour-Chef Jeremy Corbyn nahm direkt Bezug auf das Attentat. Vier Tage nach dem Terroranschlag hat Corbyn der britischen Außenpolitik eine Mitschuld an der Terror-Gefahr in Großbritannien gegeben. Viele Experten, auch bei den Geheimdiensten und Sicherheitsbehörden, hätten Verbindungen zwischen dem Terrorismus in Großbritannien und den Kriegen hergestellt, in denen die Briten im Ausland involviert seien, sagte Corbyn bei einer Wahlkampf-Rede in London am Freitag.

Das mindere nicht die Schuld derer, die Kinder angriffen, sagte Corbyn. Aber es zeige, dass der "Krieg gegen den Terror" nicht funktioniert habe. Zudem kritisierte er die Austeritätspolitik der konservativen Regierung und versprach, dass eine Labour-Regierung mehr Geld für Polizei und Rettungsdienste zur Verfügung stellen werde. Corbyns Gegner kritisierten die Rede als opportunistisch. "Ich stimme nicht mit dem überein, was er sagt. Aber noch weniger passend finde ich den Zeitpunkt für diese Aussage. Damit stellt er im Augenblick der Tragödie die Politik über die Menschen", sagte der Vorsitzende der Liberaldemokraten Tim Farron.

11.59 Uhr: Verhaftete Verdächtige sind Männer zwischen 18 und 38

Die britische Polizei hat Details über die in Verbindung mit dem Terroranschlag von Manchester Festgenommenen bekannt gemacht. In Untersuchungshaft befinden sich demnach derzeit acht verdächtige Männer im Alter zwischen 18 und 38 Jahren, teilte die Polizei im Großraum Manchester am Freitag mit.

Insgesamt zehn Menschen seien zwischen Dienstag und Freitag wegen Terrorverdachts festgenommen worden. Ein 16-Jähriger aus dem Vorort Withington und eine 34-Jährige aus dem Stadtteil Blackley seien inzwischen wieder auf freiem Fuß.

11.40 Uhr: Liam Gallagher spendet Konzert-Einnahmen an die Opfer

Liam Gallagher, früherer Frontmann der Band "Oasis", wird am Dienstag, 30. Mai, in Manchester zum ersten Mal in seiner Karriere ein Solo-Konzert spielen. Sämtliche Einnahmen will er an die Angehörigen der Opfer des Bombenanschlags spenden. "Das Konzert hätte sowieso stattgefunden und wir alle müssen tun, was wir können" sagte der 44-Jährige den "Manchester Evening News". Es sei die Pflicht von Musikern wie ihm, den Menschen eine schöne Zeit zu bereiten.

"Oasis", die ehemalige Band der Brüder Noel und Liam Gallagher hatte 1991 in Manchester ihren ersten Auftritt. Die Brüder wurden in der Stadt geboren. 

8.54 Uhr: Polizei durchsucht weitere Häuser in Manchester und St. Helens

In Verbindung mit dem Terroranschlag in Manchester hat die Polizei in Großbritannien zwei weitere Häuser im Stadtteil Moss Side sowie bei der Stadt St. Helens westlich von Manchester durchsucht. Das teilte die Behörde am Freitagmorgen auf Twitter mit. Zuvor hatten die Beamten ebenfalls in Moss Side einen weiteren Verdächtigen festgenommen. Die Durchsuchung habe nicht am Ort der Festnahme stattgefunden, sondern in einem anderen Gebäude, hieß es.

6.51 Uhr: Polizei nimmt weiteren Verdächtigen fest, zwei andere sind wieder frei

Rund drei Tage nach dem Terroranschlag in Manchester hat die Polizei am Freitagmorgen einen weiteren Verdächtigen festgenommen. Damit seien bisher zehn Verdächtige festgenommen worden, zwei von ihnen habe man ohne Anschludigungen wieder entlassen, schrieb die Polizei von Manchester auf Twitter. Die jüngste Festnahme stehe "in Zusammenhang mit dem Anschlag vom Montag", hieß es. 

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25. Mai 2017

19.12 Uhr: Attentäter von Manchester soll von Rache angetrieben worden sein

Der libyschstämmige Selbstmordattentäter von Manchester soll nach Angaben aus seinem Umfeld von "Rache" angetrieben worden sein. Das Rachemotiv gehe auf die Ermordung eines ebenfalls libyschstämmigen Freundes durch britische Jugendliche im vergangenen Jahr in Manchester zurück, verlautete am Donnerstag aus dem Umfeld der Familie des Attentäters.

17.12 Uhr: Deutlich mehr Menschen bei Manchester-Attacke verletzt als bekannt

Bei dem Terroranschlag von Manchester sind deutlich mehr Menschen verletzt worden als bisher bekannt. Wie die staatliche britische Gesundheitsbehörde NHS (National Health Service) am Donnerstag mitteilte, wurden nach der Attacke vom Montag insgesamt 116 Menschen in Krankenhäuser eingeliefert. Zurzeit werden demnach noch 75 Verletzte stationär in den Kliniken behandelt. Bei dem Anschlag nach einem Popkonzert hatte ein Selbstmordattentäter 22 Menschen mit in den Tod gerissen.

16.30 Uhr: Trump will Verantwortliche für Weitergabe von Manchester-Interna "verfolgen"

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Verantwortlichen für die Weitergabe interner Ermittlungsergebnisse zum Manchester-Anschlag zu "verfolgen". Dies sagte er am Donnerstag in Brüssel. Die britischen Sicherheitsbehörden hatten ihren US-Partnern zuvor Vertrauensbruch vorgeworfen, weil diese interne Informationen an die Medien lanciert und damit die Ermittlungsarbeit erschwert hätten.

16.20 Uhr: Behörden haben laut Muslimvertreter Warnungen vor Abedi ignoriert

Die britischen Sicherheitsbehörden sollen laut einer muslimischen Stiftung seit zwei Jahren von den extremistischen Tendenzen des Manchester-Attentäters gewusst haben. Ein Aktivist der muslimischen Gemeinde habe die Anti-Terror-Behörde zweimal über extremistische Äußerungen von Salman Abedi informiert, sagte der Vorsitzende der Ramadhan Foundation, Mohammed Shafiq, dem australischen Sender ABC am Donnerstag. 

Abedi hatte demnach auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verherrlicht. "Außerdem berichteten auch eine Reihe von Familienmitgliedern von seiner Radikalisierung und seinem Extremismus und meldeten dies den Behörden", sagte Shafiq weiter. "Er war auf dem Radar der Sicherheitsbehörden", so der Stiftungsvorsitzende. Das werfe Fragen darüber auf, was diese mit den Informationen gemacht hätten. 

Die Anti-Terror-Behörde wollte sich wegen der laufenden Ermittlungen nicht zu den Vorwürfen äußern. Auch die Polizei in Manchester konnte die Aussagen Shafiqs am Donnerstag nicht bestätigen. Innenministerin Amber Rudd hatte zuvor eingeräumt, dass Abedi den britischen Sicherheitsbehörden bekannt gewesen sei.

16.18 Uhr: Britische Behörden verhinderten 18 geplante Anschläge in den vergangenen vier Jahren

Britische Sicherheitsbehörden haben nach Regierungsangaben in den vergangenen vier Jahren 18 geplante Terroranschläge vereitelt. Allein seit der Attacke im Londoner Regierungsbezirk Westminster im März seien fünf Attentate verhindert worden, zitierte die britische Nachrichtenagentur PA Regierungskreise. Der Inlandsgeheimdienst MI5 führe um die 500 Ermittlungen gleichzeitig. Jederzeit gebe es bis zu 3000 Personen, die für den Geheimdienst von besonderem Interesse seien. 

Der Manchester-Attentäter Salman Abedi habe in der Vergangenheit zu diesem Personenkreis gehört, so die Quelle. Zuletzt sei er aber nicht mehr regelmäßig überprüft worden. Die Entscheidung, ob jemand als potenzieller Terrorist eingestuft werden müsse, sei schwierig.

16.15 Uhr: Attentäter wurde vor zwei Monaten aus Moschee herausgeworfen

Der Attentäter von Manchester ist vor zwei Monaten aus einer Moschee in seiner Heimatstadt herausgeworfen worden. Salman Abedi habe sich nachts dort versteckt, um religiöse Bücher zu lesen, sagte der Vorsitzende der Moschee, Abdullah Muhsin Norris, am Donnerstag dem britischen Nachrichtensender Sky News. "Ich habe ihm gesagt, er solle die Moschee verlassen." Salman Abedi habe geantwortet, er wolle nicht wie ein Kind behandelt werden. Der Attentäter, der 22 Menschen tötete, sei schnell wütend geworden.

15.00 Uhr: Manchester-Clubs spenden eine Million Pfund für Anschlagsopfer

Die Premier-League-Clubs Manchester United und Manchester City spenden zusammen eine Million Pfund (1,15 Millionen Euro) für die Opfer des Terroranschlags in ihrer Stadt. In einer gemeinsamen Mitteilung vom Donnerstag gaben die beiden Fußball-Vereine eine entsprechende Zusage für den "We Love Manchester Emergency Fund".

"Wir sind alle zutiefst demütig angesichts der Stärke und Solidarität, die die Bürger von Manchester in den Tagen seit dem Anschlag gezeigt haben", sagte der Man-City-Vorsitzende Khaldoon Al Mubarak. "Die Hoffnung der beiden Clubs ist, dass unsere Spende unkompliziert die erschütternden Herausforderungen lindern, mit denen die direkt Betroffenen konfrontiert sind, und dass unser gemeinsames Handeln ein Zeichen an die Welt wird für die unbeugbare Stärke und den Geist von Manchester."

In den Hilfsfonds, der vom Britischen Roten Kreuz ins Leben gerufen wurde und mit dem Fonds der Zeitung "Manchester Evening News" verschmolzen wurde, sind mittlerweile mehr als drei Million Pfund (rund 3,5 Millionen Euro) einbezahlt worden.

14.30 Uhr: Queen besucht bei Terroranschlag verletzte Kinder in Manchester

Königin Elizabeth II. hat junge Opfer des Terroranschlags von Manchester in einem Kinderkrankenhaus besucht. Dort werden mehrere Mädchen und Jungen behandelt, die bei der Attacke nach einem Popkonzert am Montagabend zum Teil schwere Verletzungen erlitten hatten. 

Queen Elizabeth II. hat Opfer des Terroranschlags in Manchester besucht, darunter die 15-jährige Millie Robson, die bei dem Anschlag verletzt wurde.
Foto: Peter Byrne/afp

"Das ist furchtbar, sehr böse", sagte die Queen im Gespräch mit der 14-jährigen Evie Mills. Sie wünschte dem Mädchen eine schnelle Genesung.   

Die Königin fragte die 15-jährige Millie Robson, die mit schweren Beinverletzungen in der Klinik liegt, ob sie das Konzert der US-Sängerin Ariana Grande vor dem Attentat genießen konnte. Das Mädchen berichtete ihr, dass sie die Eintrittskarten gewonnen hatte und den Star sogar im Backstage-Bereich treffen durfte. 

13.10 Uhr: Manchester-Attentäter ist in Düsseldorf umgestiegen

Salman Abedi ist nach Erkenntnissen der Polizei über den Flughafen Düsseldorf nach Großbritannien geflogen. Allerdings sei er hier nur umgestiegen und habe sich dafür kurzzeitig im Transit- beziehungsweise Sicherheitsbereich aufgehalten, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Bisher hätten die Ermittlungen der NRW-Sicherheitsbehörden zu keinen weiteren Erkenntnissen für Kontakte des Mannes nach NRW geführt. Nähere Angaben wollte ein Sprecher nicht machen. Die Polizei in Düsseldorf und die NRW-Sicherheitsbehörden unterstützten die Ermittlungen der britischen Behörden zum Anschlag in Manchester, hieß es.

Zuvor hatte bereits das Magazin Focus über zwei Deutschlandaufenthalte des Attentäters berichtet.

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12.55 Uhr: Einsatz in Manchester war Fehlalarm

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Nach dem Großeinsatz in Manchester hat die Polizei Entwarnung gegeben. Ursache für den Alarm sei ein verdächtiges Paket gewesen, erklärte die Polizei am Mittag.

12.00 Uhr: Armee-Einsatz in Manchester

Drei Tage nach dem Terroranschlag von Manchester ist die britische Armee zu einem Einsatz im Südwesten der Stadt  beordert worden. Anwohner sollten umgehend die Gegend verlassen, teilte die Polizei mit. Die Polizei reagiere damit auf einen Anruf.

Mehrere Straßen wurden gesperrt. Auch Spezialisten zur Bombenentschärfung seien unterwegs, teilte die Polizei mit.

11.30 Uhr: Kampf gegen Terror soll bei G7-Gipfel eine besondere Rolle spielen

Der Kampf gegen den Terror soll auch beim G7-Gipfel in Italien ein herausragendes Thema werden. Das Thema Terrorismus werde "aufgrund der aktuellen Situation eine besondere Rolle einnehmen", hieß es am Mittwoch in Regierungskreisen in Berlin. Die Frage habe zwar ohnehin auf der Agenda gestanden, aber "jetzt wird das alles nochmal neu bewertet".

Über die Außen- und Sicherheitspolitik wollen die sieben großen Industriestaaten im sizilianischen Taormina gleich zum Auftakt ihres Treffens am Freitag beraten. Nach britischen Angaben ist vorgesehen, dass Premierministerin Theresa May die G7-Debatte über den Kampf gegen den Terror leiten solle. Bei dem Anschlag eines Selbstmordattentäters nach einem Popkonzert waren am Montagabend in Manchester 22 Menschen getötet worden.

9.00 Uhr: Britische Behörden verärgert über Leaks der US-Kollegen

Die britische Polizei hat den Informationsaustausch bei den Ermittlungen in Manchester mit ihren Kollegen in den USA gestoppt. Das berichtet die BBC. Grund dafür ist eine Reihe von Leaks, die offenbar auf US-Behörden zurückzuführen sind: Die New York Times  veröffentlichte in der Nacht Fotos eines blutverschmierten Bombenteils sowie eines Rucksacks, in dem der Attentäter die Bombe versteckt haben soll. Auch der Name des Attentäters war am Dienstag erstmals in US-Medien genannt worden.

Nach BBC-Angaben will Premierministerin Theresa May das Thema am Donnerstag mit US-Präsident Trump diskutieren. Die beiden treffen beim Nato-Gipfel in Brüssel aufeinander.

8.45 Uhr: Attentäter reiste angeblich von Düsseldorf nach Manchester

Salman Abedi ist nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus vier Tage vor dem Anschlag von Düsseldorf aus in die britische Stadt geflogen. Das hätten Berliner Sicherheitskreise bestätigt. Zudem sei der Mann bereits 2015 von Frankfurt am Main aus nach Großbritannien gereist. Offenbar sei er damals zuvor bei einer paramilitärischen Ausbildung in Syrien gewesen, habe Scotland Yard dem Bundeskriminalamt (BKA) mitgeteilt.

Dem Bericht zufolge war Abedi namentlich nicht in internationalen Fahndungssystemen erfasst. Er habe auch auf keiner Beobachtungsliste gestanden, mit denen Reisebewegungen verdächtiger Islamisten erfasst werden. "Die Szene ist international eng verflochten", sagte ein BKA-Experte dem Focus. "Wir müssen klären, ob Abedi in Syrien Leute kennengelernt hat, die er jetzt in NRW oder Hessen getroffen hat."

Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums erklärte am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur lediglich, die britischen und deutschen Sicherheitsbehörden stünden "in engstem Kontakt". Und:  "Selbstverständlich sind auch etwaige Bezüge in andere Länder sowie mögliche Reisewege Teil dieser Ermittlungen."

8.30 Uhr: Insgesamt zehn mögliche Komplizen festgenommen

Die Polizei hat zwei weitere Männer festgenommen. Eine Festnahme erfolgte nach Polizeiangaben vom Donnerstag im Vorort Withington, die zweite in Manchester. Insgesamt sind im Zusammenhang mit dem Anschlag nun zehn Menschen festgesetzt worden, darunter in Libyen ein Bruder des Attentäters sowie sein Vater. Eine ebenfalls festgenommene Frau wurde am frühen Donnerstagmorgen ohne Anklage wieder freigelassen.

24. Mai 2017

20.50 Uhr: Bruder des Attentäters: Abedi war Mitglied der Terrormiliz IS

Der Manchester-Attentäter war nach Aussage seines in Libyen festgenommenen Bruders Mitglied der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). Salman Abedis Bruder räumte nach einer Erklärung der libyschen Spezialkräfte zudem ein, mit den Einzelheiten des Anschlags vertraut gewesen zu sein. Der Mann war am Dienstag in Libyen festgenommen worden, wie die Spezialkräfte am Mittwochabend auf ihrer Facebook-Seite weiter mitteilten. Er habe ausgesagt, während der Vorbereitungen in Großbritannien gewesen zu sein. Mitte April sei er ausgereist, danach aber mit seinem Bruder in ständigem Kontakt gewesen. Die Terrormiliz hatte nach dem Anschlag behauptet, der Täter sei ein "Soldat" des IS gewesen.

19.04 Uhr: Bruder von Manchester-Attentäter angeblich in Libyen festgenommen

Nach dem Selbstmordanschlag in Manchester ist in Libyen ein Bruder des Attentäters Salman Abedi festgenommen worden. Hachem Abedi sei bereits am Dienstag in der Wohnung der Familie in der libyschen Hauptstadt Tripolis festgenommen worden, sagte ein Verwandter, der namentlich nicht genannt werden wollte, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Er wurde wie sein Bruder in Großbritannien geboren.

18.51 Uhr: Polizei nimmt fünften Mann in Verbindung mit Manchester-Anschlag fest

Ermittler haben einen weiteren Mann in Zusammenhang mit dem Anschlag von Manchester festgenommen. Die Festnahme habe sich in Wigan, einer Stadt westlich von Manchester, ereignet, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Weitere Details nannte die Polizeisprecherin auf Anfrage nicht. Damit steigt die Zahl der Festgenommenen in Verbindung mit der Attacke auf fünf. Ein 23-Jähriger war bereits am Dienstag festgenommen worden, drei weitere Männer am Mittwochvormittag.

18.25 Uhr: Islamisches Zentrum in Manchester distanziert sich von Attentäter

Das Islamische Zentrum in Manchester hat sich von dem Attentäter Salman Abedi distanziert. "Diese feige Tat hat keinen Platz in unserer Religion oder irgendeiner anderen Religion", sagte Fawzi Haffar vom Moscheeverein am Mittwoch vor Journalisten. Er betonte, die Didsbury Moschee stehe allen Menschen offen und werde von Tausenden genutzt. Nach britischen Medienberichten waren der Vater und ein Bruder des Attentäters in der Islamgemeinde engagiert. Salman Abedi habe dort aber nicht gearbeitet, betonte Haffar. 

16.57 Uhr: Vater von Salman Abedi sagt, sein Sohn sei unschuldig

Die englische Nachrichtenagentur AP zitiert den Vater des mutmaßlichen Attentäters Salman Abedi. Der Vater habe erklärt, sein Sohn sei unschuldig, schreibt AP auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Außerdem soll Abedis Vater eine weitere Meldung bestätigt haben: Dass ein Bruder des Attentäters zu den vier Personen gehöre, die von der Polizei verhaftet wurden. Diese Meldung kursierte bereits am Mittwochmittag, wurde von der Polizei bislang aber nicht bestätigt.

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16.08 Uhr: Polizei geht von einem Terror-Netzwerk um Salman Abedi aus

Die Polizei geht inzwischen eindeutig von einem Netzwerk rund um den Attentäter von Manchester aus. Der Polizeichef von Manchester, Ian Hopkins, sagte am Mittwoch: "Ich glaube, es ist ganz klar, dass es sich um ein Netzwerk handelt, dem wir nachgehen." Zuvor hatten bereits die britische Premierministerin Theresa May und Innenministerin Amber Rudd Andeutungen in diese Richtung gemacht - allerdings nicht in dieser Deutlichkeit.

May hatte am Dienstagabend mit Blick auf die bisherigen Ermittlungen betont, dass eine größere Gruppe von Personen hinter der Tat stecken könnte. Diese Möglichkeit könne nicht ignoriert werden. Rudd sagte am Mittwochvormittag, es sei "wahrscheinlich", dass der Attentäter nicht alleine gehandelt habe.

Am Dienstag hatte die Polizei im Süden von Manchester einen ersten Verdächtigen festgenommen. Am Mittwoch wurden bei weiteren Razzien im Süden der Stadt drei weitere Verdächtige gefasst. Welche Rolle die vier Verdächtigen gespielt haben könnten, blieb zunächst jedoch unklar. Nach Polizeiangaben gab es zudem eine Razzia in der Innenstadt, wegen der auch eine Bahnlinie kurzzeitig gesperrt wurde.

Am Mittwoch lagen nach Angaben der Gesundheitsbehörden noch 64 Verletzte im Krankenhaus, 20 von ihnen auf der Intensivstation. Zwölf der Verletzten sind demnach unter 16 Jahre alt. Unter den Toten des Anschlags ist nach Polizeiangaben auch eine Polizistin, die das Konzert privat besucht hatte.

15.16 Uhr: FC Chelsea sagt Meisterparade in London ab

Nach dem Terroranschlag von Manchester hat der FC Chelsea seine geplante Siegesparade zum Gewinn der englischen Fußballmeisterschaft abgesagt. Angesichts des tragischen Ereignisses sei es unangemessen, die Parade wie geplant am Sonntag in London zu veranstalten, teilte der Verein am Mittwoch mit. Das gelte auch mit Blick auf die verschärfte Sicherheitslage. Der Verein wolle keine Sicherheitskräfte durch ein weiteres Großereignis binden.

Beim Finale des Pokalwettbewerbs FA Cup gegen Arsenal London wollen die Spieler am Samstag schwarze Armbinden tragen. Außerdem kündigte der Verein eine Spende für die Opfer des Anschlags an.

13.57 Uhr: Unter den Anschlagsopfern sind wohl keine Deutschen

Bei dem Anschlag von Manchester sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes wohl keine deutschen Staatsbürger getötet oder verletzt worden. Ein Sprecher Martin Schäfer sagte am Mittwoch, er könne in diesem Punkt "mit relativer Sicherheit" Entwarnung geben. Es gebe "keine Vermisstenmeldungen" und "keine Anhaltspunkte" für deutsche Opfer. Zu 100 Prozent ausschließen könne er es aber noch nicht.

Schäfer sagte, zwei Vertreter des Auswärtige Amtes hätten sich nach dem Anschlag vor Ort ein Bild von der Lage gemacht. "Glücklicherweise" gebe es keinerlei Hinweise, dass sich Deutsche unter den Opfern befänden, auch wenn noch nicht alle Todesopfer zweifelsfrei identifiziert seien.

Ein Sprecher des Innenministeriums fügte hinzu, die Anschlagsgefahr in Deutschland sei nach dem Attentat auf Konzertbesucher in Manchester unverändert. "Die Bedrohungslage ist anhaltend hoch, so schrecklich das auch ist." Was in Deutschland beobachtete sogenannte Gefährder "aus dem Spektrum des islamistischen Terrorismus" angehe, gingen die Behörden von einer "Zahl, die ein gutes Stück größer als 650 ist", aus. Mitte April waren es nach Angaben des Bundeskriminalamts 627. Die Zahl sei "sehr dynamisch", sagte der Sprecher.

13.46 Uhr: Polizei hat alle Todesopfer des Anschlags identifiziert

Alle 22 Todesopfer des Attentats von Manchester sind nach Polizeiangaben identifiziert. Die Polizei in Manchester teilte am Mittwoch mit, man sei nun sicher, die Identität aller Todesopfer zu kennen. Die Familien seien kontaktiert und würden von Fachleuten betreut. Die Untersuchungen der Leichname werde aber noch vier bis fünf Tage in Anspruch nehmen. Erst danach könnten alle Opfer offiziell namentlich genannt werden.

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Nach dem Anschlag von Montagabend sind bereits einige Namen von Todesopfern bekannt geworden. Das bisher jüngste bekannte Todesopfer ist ein achtjähriges Mädchen. Etwa 20 der rund 60 Verletzten schwebten am Vormittag nach Angaben von Ärzten noch in Lebensgefahr.

12.48 Uhr: Planten die Pariser Attentäter einen Anschlag in Großbritannien?

Die Pariser Attentäter vom 13. November 2015 hatten nach Angaben des französischen Innenministers zeitweise auch erwogen, in Großbritannien zuzuschlagen. "Was man sagt ist, dass sie gezögert hatten, Frankreich zu treffen oder Großbritannien", sagte Gérard Collomb am Mittwoch in einem Interview des Senders BFMTV. Das Ziel der Terrormiliz Islamischer Staat nicht vollständig festgestanden. "In der Tat, das hätte in Großbritannien geschehen können", sagte Colomb.

Terroristen hatten am am 13. November 2015 bei drei Anschlägen in Paris und dem Vorort Saint-Denis 130 Menschen ermordet. Es gab Verbindungen zwischen diesen Attentätern und den Islamisten, die im März 2016 in Brüssel zuschlugen und 32 Menschen töteten. Berichten des investigativen französischen Onlineportals "Mediapart" zufolge war der mit beiden Anschlägen in Verbindung gebrachte Terrorverdächtige Mohamed Abrini im Sommer 2015 nach England gereist. Der seit April 2016 inhaftierte Belgier habe aber gegenüber belgischen Ermittlern ausgesagt, dass es dabei nicht darum gegangen sei, Orte für Anschläge auszukundschaften.

Der Sprecher der Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Brüssel äußerte sich am Mittwoch nicht zur Frage, ob Abrini nach Großbritannien gereist sei. Er sagte aber, dass es keine Verbindung zum Anschlag von Manchester gebe. Abrini war als "Mann mit Hut" auf Überwachungsbildern vom Anschlagsort am Brüsseler Flughafen aufgetaucht.

11.41 Uhr: Polizei nimmt drei weitere Verdächtige fest

Nach dem Terroranschlag von Manchester sind am Mittwoch drei Männer in der nordenglischen Stadt festgenommen worden. Das teilte die Polizei mit. Auch diese Festnahmen seien in einem südlichen Viertel der Stadt erfolgt, wo bereits am Vortag ein 23 Jahre alter Mann im Zusammenhang mit dem Attentat festgenommen worden war. Die Beamten hätten bei den Einsätzen Haftbefehle "im Rahmen der Ermittlungen zu dem schrecklichen Anschlag von Montagabend" vollstreckt, teilte die Polizei mit. Einer der nach dem Manchester-Anschlag Festgenommenen soll der Bruder des Attentäters Salman Abedi sein. Das meldete der Fernsehsender BBC am Mittwoch ohne Angabe von Quellen, die Polizei von Manchester bestätigte die Meldung auf Anfrage nicht.

Damit sind insgesamt vier Verdächtige in Gewahrsam. Welche Rolle sie bei der Bluttat gespielt haben könnten, blieb zunächst offen. Die britische Innenministerin Amber Rudd hatte am Vormittag erklärt, der mutmaßliche Attentäter Salman Abedi habe "wahrscheinlich nicht alleine gehandelt".

11.15 Uhr: Britische Innenministerin kritisiert US-Behörden

Die britische Innenministerin Amber Rudd hat kritisiert, dass Informationen zu dem Attentat von Manchester von US-amerikanischen Stellen aus an die Öffentlichkeit gelangt sind. Dem Sender BBC Radio 4 sagte Rudd am Mittwoch, die britische Polizei habe klargemacht, dass sie selbst den Informationsfluss kontrollieren wolle, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Es sei "irritierend", wenn Informationen aus anderen Quellen bekanntgegeben würden. "Und ich habe unseren Freunden ganz klar gesagt, dass das nicht noch mal passieren sollte."

Schon bevor die britische Polizei den Namen des mutmaßlichen Attentäters Salman Abedi bekannt gab, meldeten englischsprachige Medien den Namen unter Berufung auf amerikanische Offizielle, die ihn von britischen Behörden erfahren haben sollen. Ob der Appell fruchtete? Am Mittwoch hat auch der französische Innenminister Gérard Collomb Informationen öffentlich gemacht, zu denen sich die britische Polizei noch nicht geäußert hatte: Salman Abedi soll vor der Tat nach Syrien gereist sein und sich dort radikalisiert haben.

11.00 Uhr: Britisches Sicherheitskabinett trifft sich, Angela Merkel kondoliert

Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag von Manchester will sich das Sicherheitskabinett der britischen Regierung am Mittwochvormittag ein weiteres Mal treffen. Das sagte ein Regierungssprecher am Mittwoch, eine Uhrzeit nannte er nicht. Der Sprecher ließ auch offen, ob die britische Premierministerin Theresa May anschließend wieder vor die Presse treten wird.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ein Kondolenzschreiben an die britische Premierministerin Theresa May gerichtet und sich darun beeindruckt von der Solidarität in Manchester gezeigt. "Es ist besonders verwerflich und niederträchtig, dass sich dieser Anschlag offenbar gezielt gegen Kinder und Jugendliche richtete", schrieb die Kanzlerin am Mittwoch an May, wie die Bundesregierung mitteilte. Die Menschen hätten nach dem Anschlag Solidarität und die Mitmenschlichkeit gezeigt, soe die Kanzlerin. "Dies zeigt, dass unser gesellschaftlicher Zusammenhalt und unsere friedlichen und offenen Gesellschaften stärker sind als jeder blindwütige Hass", ergänzte Merkel.

9.40 Uhr: Britischer Geheimdienst kannte den Attentäter vor dem Anschlag

Der Selbstmordattentäter von Manchester war dem britischem Geheimdienst bereits vor der Anschlag am Montagabend bekannt. "Er ist jemand, den sie gekannt haben", sagte Innenministerin Amber Rudd am Mittwoch dem Radiosender BBC und dem Nachrichtensender Sky News. Der 22-jährige Salman Abedi habe bei dem Attentat auf Konzertbesucher am Montagabend "wahrscheinlich nicht alleine gehandelt", fügte sie hinzu. "Ich bin sicher, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen mehr Informationen über ihn bekommen werden", sagte die Innenministerin weiter. 

Nach Medienberichten war der 22-jährige Salman Abedi erst kurz vor dem Terroranschlag zu Besuch in Libyen. Dort soll ein Teil seiner Familie leben. Abedi ist in Großbritannien geboren und aufgewachsen. Nach Angaben des französischen Innenministers Gérard Collomb ist Abedi vor dem Anschlag auch in Syrien gewesen. "Wir wissen heute nur das, was die britischen Ermittler uns mitgeteilt haben", sagte Collomb am Mittwoch dem Sender BFMTV. Abedi habe sich "plötzlich nach einer Reise nach Libyen und dann wahrscheinlich nach Syrien radikalisiert und hat entschieden, diesen Anschlag zu begehen".

9.08 Uhr: Deutsche Behörden setzen Flaggen auf Halbmast

Nach dem Terroranschlag in Manchester werden die Flaggen der Bundesbehörden in ganz Deutschland auf halbmast gesetzt. Das ordnete Bundesinnenminister Thomas de Maizière für den Mittwoch nach dem Attentat an. Die Trauerbeflaggung geschehe "als Zeichen der Anteilnahme und Solidarität nach dem grausamen Anschlag in Manchester", teilte das Bundesinnenministerium am Morgen in Berlin mit. Auch mehrere Landesregierungen ordneten an, die Flaggen der Landesbehörden zum Zeichen der Trauer auf halbmast zu setzen.

Nach dem Terroranschlag von Manchester wehen auch die Flaggen in Bayern auf halbmast. Ministerpräsident Horst Seehofer habe für Mittwoch Trauerbeflaggung an allen staatlichen Gebäuden angeordnet, teilte die Staatskanzlei in München mit. Gemeinden, Landkreise und Bezirke wurden gebeten, das gleiche zu tun.

6.44 Uhr: Polizei in Manchester ruft zu erhöhter Wachsamkeit auf

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Nach dem Anschlag mindestens 22 Todesopfern hat die örtliche Polizei die Bürger zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Verdächtige Beobachtungen sollten sofort gemeldet werden, erklärte der stellvertretende Polizeichef Ian Pilling am Mittwochmorgen via Twitter. Im Großraum Manchester sei die Polizeipräsenz erhöht, und dies werde vorerst so bleiben.

Die Erhöhung der Terrorwarnstufe in ganz Großbritannien auf das höchste Niveau helfe auch der Polizei in Manchester bei ihren "schnell voranschreitenden Ermittlungen", erklärt er demnach. "Die Bürger haben eine ungeheure Stärke und Widerstandskraft unter Beweis gestellt - darauf sind wir auch in den nächsten, schwierigen Tagen angewiesen."

Der Chef der nationalen Anti-Terror-Polizei, Mark Rowley, erklärte: "Die Ermittlungen in Manchester sind groß angelegt und gehen zügig und gut voran." Er verwies dabei auf die Festnahme eines Verdächtigen sowie mehrere Razzien am Dienstag. Dennoch könne die Polizei noch nicht ausschließen, dass eine größere Gruppe an der Bluttat beteiligt sei.

0.21 Uhr: Sicherheit für Kirchentag nach Anschlag von Manchester noch einmal überprüft

Nach dem Anschlag von Manchester ist das Sicherheitskonzept für den Evangelischen Kirchentag in Berlin noch einmal überprüft worden. Wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) der Bild-Zeitung sagte, sollen die Kontrollen auch nach Abschluss von Großveranstaltungen wie dem Kirchentag verstärkt werden. "Wir dürfen uns dabei nicht nur auf Zugangskontrollen konzentrieren, sondern müssen - das haben die Ereignisse in Manchester gezeigt - auch die Situation nach Abschluss der Veranstaltung, wenn die Menschen die Hallen oder Stadien verlassen, genau in den Blick nehmen", sagte der Minister.

De Maizière sagte mit Blick auf Großveranstaltungen in Deutschland, die Sicherheitskonzepte der Veranstalter berücksichtigten auch terroristische Gefahren. "Und die Konzepte wurden nach dem Anschlag von Manchester nochmals überprüft. Dazu gehören natürlich vor allem Kontrollen im Umfeld von Großveranstaltungen." Der Berliner Polizei sicherte er die Hilfe des Bundes zu. De Maizière wollte nach eigenen Angaben an allen drei Großveranstaltungen in den nächsten Tagen in Berlin teilnehmen. Neben dem Kirchentag, der am Mittwoch beginnt, sind dies das Pokalfinale und das Turnfest.

23. Mai 2017

23.53 Uhr: Großbritannien ruft höchste Terrorwarnstufe aus

Nach dem Anschlag in Manchester hat Großbritannien die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Die Terrorgefahr werde nun mit dem Status "kritisch" bewertet, was bedeute, dass mit einem weiteren unmittelbar bevorstehenden Anschlag gerechnet werde, sagte Premierministerin Theresa May am Dienstag. Zuvor lag die Terrorwarnstufe bei "ernst", was bedeutet, dass ein Anschlag als wahrscheinlich gilt.

Die britische Regierung hält es ausdrücklich für denkbar, dass der Attentäter von Manchester nicht allein gehandelt hat. "Wir können die Möglichkeit nicht ignorieren, dass es eine größere Gruppe von Personen gibt, die mit diesem Anschlag in Verbindung stehen", sagte May.

Mit der Anhebung der Terrorwarnstufe ist auch verbunden, dass Soldaten an strategischen Orten stationiert werden, wo bislang bewaffnete Polizisten im Einsatz waren. Dadurch könne die Polizei die Zahl ihrer Beamten bei Patrouillen an wichtigen Orten erhöhen. Auch der Einsatz von Soldaten bei Großereignissen sei denkbar, sagte May.

20.24 Uhr: Menschen in Manchester gedenken der Opfer des Anschlags

Mehrere Tausend Menschen sind am Dienstagabend auf dem Albert Square im Zentrum von Manchester zu einer Gedenkfeier für die Opfer des Terroranschlags zusammengekommen. "Wir werden allen Terroristen trotzen", sagte Bürgermeister Eddy Newman in einer kurzen Ansprache vor dem Rathaus. Er lobte die Rettungsdienste und Sicherheitskräfte, die nach der Explosion bei einem Konzert der Popsängerin Ariana Grande am Montagabend schnell Hilfe geleistet hatten.

An der Gedenkveranstaltung nahmen Politiker aller großen Parteien teil. Unter ihnen befanden sich der Labour-Vorsitzende Jeremy Corbyn, der Chef der Liberaldemokraten, Tim Farron, und die konservative Innenministerin Amber Rudd. Auch der Bürgermeister des Großraums Manchester, Andy Burnham, besuchte die Gedenkfeier. Großbritanniens Premierministerin Theresa May war bereits am Nachmittag nach Manchester gekommen, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. 

17.23 Uhr: Der Attentäter ist offenbar identifiziert

Die Polizei von Manchester hat den Attentäter nach eigenen Angaben identifiziert. Ian Hopkins, der Polizeipräsident von Manchester, erklärte am Dienstagabend in Manchester, es handle sich um den 22 Jahre alten Salman Abedi. Er wolle aber zunächst keine weiteren Angaben machen, sagte Hopkins am Dienstag. Priorität habe die Frage, "ob er allein gehandelt hat oder Teil eines Netzwerks war", fügte Hopkins hinzu. Schon am Nachmittag hatten Medien aus Großbritannien und den Vereinigten Staaten den Namen des Attentäters gemeldet.

Salman Abedi wurde nach Angaben verschiedener englischsprachiger Medien 1994 in Manchester geboren. Seine Eltern sind demnach Flüchtlinge aus Libyen und haben drei weitere Kinder. Der Attentäter ist bei dem Anschlag ums Leben gekommen.

17.40 Uhr: Königsfamilie erklärt Mitgefühl

Nach dem Terroranschlag haben auch die Prinzen William und Harry ihr Mitgefühl zum Ausdruck gebracht. In einer gemeinsamen Erklärung mit Williams Frau Kate hieß es am Dienstag, man sei "geschockt und betrübt". Die drei erinnerten an die Hinterbliebenen: "Heute machen Hunderte Freunde, Eltern, Kinder und Partner eine unvorstellbare Trauer durch. Wir sind mit unseren Gedanken bei ihnen allen."

Zugleich würdigten die drei Mitglieder der Königsfamilie das Verhalten der Bürger von Manchester. Die Stärke, der Anstand und der Gemeinsinn, den diese gezeigt hätten, seien "ein Vorbild für die Welt". Der UN-Sicherheitsrat hat den Opfern vor einer Sitzung zum Syrien-Konflikt in einer Schweigeminute gedacht.

16.53 Uhr: Popband "Take That" sagt Konzert am Dienstagabend "aus Respekt" ab

Während das Europa-League-Finale, in dem Manchester United antritt, nach Angaben des Fußballverbands Uefa nicht bedroht ist und wohl wie geplant stattfinden soll, fällt ein Konzert am Dienstagabend aus. Die Popband "Take That", die aus Manchester stammt, wollte in der Nachbarstadt Liverpool auftreten. "Aus Respekt vor den Opfern der schrecklichen Vorfälle in der Manchester Arena und ihren Familien haben wir uns entschieden, unsere Show in Liverpool zu verschieben", schreiben die Musiker beim Kurznachrichtendienst Twitter. "Unsere Gedanken und Gebete sind mit Euch."

Auch in der Manchester Arena waren laut Tourneeplan in den kommenden Tagen Konzerte geplant. Dort war der blutige Anschlag verübt worden. Ob es zu diesen Konzerten kommt, war am Dienstag zunächst unklar.

16.30 Uhr: Beim Europa-League-Finale von Manchester United verliert der Fußball seine Bedeutung

Die Spieler des Fußballklubs Manchester United haben in ihrem Abschlusstraining eine Pause eingelegt und den Opfern des Anschlags mit einer Schweigeminute gedacht. Am Mittwochabend, also nur rund zwei Tage nach dem tödlichen Anschlag sollen die Spieler im Finale der Europa-League mit dem niederländischen Team Ajax Amsterdam um den Titel ringen. Doch das "Giganten-Duell" hat angesichts des Terrors seine Bedeutung verloren.

Erst vor wenigen Wochen musste die Mannschaft von Borussia Dortmund kurz nach einem Anschlag zum Champions League antreten - und verlor. Der Angriff hatte sich gegen das Team selbst gerichtet, endete aber weitaus weniger tragisch.

16.00 Uhr: Ist der IS tatsächlich für den Anschlag verantwortlich?

Der IS hat den Anschlag schon früh für sich reklamiert. Doch ist er tatsächlich verantwortlich für die Attacke in Manchester? Das lässt sich bislang nicht eindeutig klären. Die Sprache der Mitteilung, mit der sich der IS über seine üblichen Kanäle im Internet bekannt hat, entspricht früheren Erklärungen. Sie ist gefüllt mit religiösen Floskeln und kann als authentisch angesehen werden. Sogenanntes Täterwissen gibt die Mitteilung aber nicht preis. Alles, was sie aussägt, hätte jeder der Berichterstattung entnehmen können. Die Rede ist lediglich von einem Sprengsatz, der unter "Kreuzfahrern" in einem "Gebäude für schamlose Feiern" platziert worden sei. Weitere Details, die die Täterschaft des IS eindeutig belegen, fehlen.

Der IS nennt den Anschlag Rache und Antwort auf Angriffe gegen Muslime. In Syrien und im Irak steht der IS militärisch massiv unter Druck, Großbritannien unterstützt das von den Vereinigten Staaten geleitete Bündnis gehen die Terrormiliz. Schon in der Vergangenheit hat sich gezeigt: Je mehr der IS militärisch an Boden verliert, desto mehr setzt der IS auf Terror gegen Staaten, die ihn bekämpfen. Damit will er Stärke demonstrieren, um für Anhänger und Sympathisanten attraktiv zu sein.

Polizisten legen nach dem Anschlag Blumen ab.
Foto: Martin Rickett (dpa)

15.45 Uhr: Angela Merkel betont Verbundenheit zu Großbritannien

Auch nach dem Anschlag in Manchester spielt der Brexit in der Politik eine Rolle. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte, dass EU und Großbritannien trotz des Austritts der Briten weiterhin zusammenarbeiten wollen. "Gerade an einem solchen Tag wie heute, an dem wir der Opfer von Manchester gedenken, wird uns das noch einmal deutlich, wie eng wir miteinander verbunden sind", sagte sie bei einer Veranstaltung in Berlin. In einer Stellungnahme, die Merkels Regierungssprecher Steffen Seibert auf Twitter veröffentlichte, zeigt sich die Kanzlerin bestürzt: "Es ist unbegreiflich, dass jemand ein fröhliches Popkonzert ausnutzt, um so vielen Menschen den Tod zu bringen oder ihnen schwere Verletzungen zuzufügen." Deutschland stehe an der Seite der Menschen in Großbritannien, gegen die Terroristen solle mit Entschlossenheit vorgegangen werden.

15.30 Uhr: Nach Anschlag: Polizeieinsätze und kontrollierte Explosion

Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag auf das Konzert von Ariana Grande in Manchester hat es am Dienstag weitere Polizeieinsätze in der nordenglischen Stadt gegeben. Diese hätten in den Stadtteilen Whalley Range und Fallowfield stattgefunden, teilten die Beamten mit. Bei einem der Einsätze habe es auch eine "kontrollierte Explosion" gegeben.

15.18 Uhr: Italien erwartet Botschaft der G7 gegen Terrorismus

Italien erwartet nach dem Bombenanschlag in Manchester eine starke Botschaft der G7-Gruppe gegen Terrorismus. Am Freitag und Samstag kommen in Sizilien die Staats- und Regierungschefs der sieben großen Industrienationen zu einem Gipfel zusammen. "Wir haben in Taormina die Möglichkeit, gemeinsam zu beteuern, dass die Feigheit derjenigen, die junge Frauen und junge Männer töten, nicht unseren Frieden besiegen wird", sagte Regierungschef Paolo Gentiloni am Dienstag in Rom. Italien hat in diesem Jahr die Präsidentschaft der Gruppe inne, die außerdem aus Deutschland, den USA, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Japan besteht.

Am Dienstag sollten italienische Anti-Terror-Einheiten bei einem Treffen im Innenministerium zusammenkommen, um erneut über die Sicherheitslage zu beraten, wie Gentiloni ankündigte. Am Abend wird US-Präsident Donald Trump in Rom erwartet, der am Mittwoch Papst Franziskus und schließend Staatspräsident Sergio Mattarella und schließlich auch Gentiloni treffen wird. Am Freitag und Samstag findet dann der G7-Gipfel unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt.

15.16 Uhr: Theresa May in Manchester eingetroffen

Die britische Premierministerin Theresa May ist am Dienstagnachmittag in Manchester eingetroffen, um sich nach dem Bombenanschlag ein Bild von der Lage zu verschaffen. Gemeinsam mit der britischen Innenministerin Amber Rudd besuchte May das Hauptquartier der Polizei in Manchester, wie die Fernsehsender BBC und Skynews berichteten.

15.13 Uhr: Pep Guardiolas Frau und Töchter bei Konzert von Ariana Grande

Wie britische und spanische Medien übereinstimmend berichten, soll die Familie von Pep Guardiola vom Anschlag in der Manchester Arena direkt betroffen sein. Den Berichten zufolge waren Guardiolas Ehefrau Christina Serra sowie die beiden Töchter des Trainers von Manchester City bei dem Konzert von Ariana Grande dabei. Guardiolas Familie wurde durch die Explosion, die sich in einem Foyer der Halle kurz nach dem Konzert der US-Sängerin ereignete, nicht verletzt, heißt es.

mit dpa/afp

 

Liebe Leser, das ist Teil 2 unseres News-Blogs zu dem Anschlag in Manchester. Teil 1 lesen Sie hier.

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Die Diskussion ist geschlossen.

25.05.2017

Bemerkenswert, dass man uns zuerst das Märchen vom Homegrown-Terrorist aufgetischt hat (Schuldzuweisung - ihr Rassisten habt ihn nicht integriert) und nun herauskommt, dass der Täter ein finanziell gut ausgestatteter hochmobiler Terrorist aus einer Familie mit entsprechend demokratiefeindlichem antiwestlichem Hintergrund ist.

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Dass er kurz vor der Tat noch in NRW war, passt dann auch noch gut dazu.

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Ich staune auch, dass das mit den Verhaftungen in Lybien so gut klappt. Das spricht gegen das dortige Vollchaos was manchmal in den Medien behauptet wird.

24.05.2017

(edit/mod)

25.05.2017

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