Polizei räumt Flüchtlingslager Idomeni seit Tagesanbruch weiter
Die Polizei setzt am heutigen Mittwoch die Räumung des wilden Flüchtlingslager Idomeni an der mazedonisch-griechischen Grenze fort. Insgesamt 9000 Menschen werden weggebracht.
Die Räumung des wilden Lagers von Idomeni an der mazedonisch-griechischen Grenze ist am Mittwoch bei Tagesanbruch weitergegangen. Dies teilte die griechische Polizei mit. Am Vortag waren insgesamt 2031 der rund 9000 Flüchtlinge und Migranten in staatliche Auffanglager weggebracht worden. Die Aktion verlaufe problemlos, sagte ein Polizist Reportern vor Ort.
Die Presse muss weiterhin in einer Entfernung von etwa sechs Kilometern vom Lager warten. Nur das staatliche Fernsehen (ERT) sendet einige Bilder von der Evakuierungsaktion. Vertreter humanitärer Organisationen dürfen die Räumung im provisorischen Lager beobachten. Auch ihre Mitarbeiter berichteten, alles verlaufe bislang ohne Probleme und ohne Gewaltanwendung.
Räumung von Idomeni: 1400 Polizisten im Einsatz
An der Aktion nehmen nach Berichten griechischer Medien rund 1400 Polizisten teil. Die Behörden begleiten mehrere Übersetzer, die den Menschen in der eigenen Sprache erklären, sie müssen koordiniert und stufenweise in Busse steigen, um anschließend in die Auffanglager im Landesinneren zu fahren, berichtete das Staatsradio unter Berufung auf die Polizei.
Am Montag hatten Augenzeugen dutzende Migranten beobachtet, die das Lager von Idomeni verließen, um sich offenbar in der Region zu verstecken. Aktivisten hatten sie über die bevorstehende Räumungsaktion informiert. Andere Migranten, in ihrer Mehrheit Familien, fuhren freiwillig in andere Lager.
Idomeni-Schließung: Wildes Lager galt als "Ghetto"
In Idomeni hatte sich nach der stufenweise Schließung der Balkanroute im Februar und dem Bau eines Zauns seitens Mazedoniens ein wildes Lager gebildet. Bis zu 15.000 Menschen harrten im März in der Region aus. Sie hofften, dass die Balkanroute wieder aufgemacht wird, damit sie nach Mittel- und Nordeuropa weiterreisen können.
Medien berichteten von Drogenhandel und Prostitution in dem, wie sie es nannten, "Ghetto" von Idomeni. Zudem sperren radikalisierte Migranten die wichtige Eisenbahnverbindung Griechenlands nach Norden. Mehr als 300 Güterwaggons sind auf beiden Seiten der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien steckengeblieben. Die Importeure und Exporteure beklagen Verluste in Millionenhöhe. dpa
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Endlich!! Ich frage mich schon lange, warum die Regierung Griechenlands nicht handelt. Die Menschen waren nicht zwangsweise dort und auch nicht "festgesessen". Griechenland bietet seit geraumer Zeit an in ordentliche Lager umzusiedeln.
Und wenn ich schon wieder lese, dass sich welche verstecken weil irgendwelche "Aktivisten" (was für widerliche Typen sind das eigentlich?) die Menschen aufstacheln schwillt mir der Kamm.