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Griechenland
05.07.2015

Pressestimmen zum Referendum: "Der Austritt ist überfällig"

Alexis Tsipras lässt sich feiern.
Foto: Orestis Panagiotou (dpa)

Die Griechen sagen Nein zum Reformprogramm. Viele Beobachter sind sich einig: Einfacher wird es für das Volk damit nicht - im Gegenteil. Die Pressestimmen zum Referendum.

Auch Europa wird den Griechen weiter helfen. Das Einigungsprojekt wird an der griechischen Frage nicht scheitern. Sie sorgt aber dafür, dass sich die Europäer überlegen müssen, was sie wollen: Wie viel Macht soll Brüssel haben? Wie homogen muss ein Währungsraum sein? Noch ist es eine Debatte mit bindender Zentripetalkraft, die dafür sorgt, dass die Ideen in ihrer Bahn weiterhin um einen europäischen Kern kreisen und sich nicht verselbständigen. Gut wäre, wenn das so bliebe, auch außerhalb Griechenlands. FAZ

Das schrille ideologische Geschrei von Ministerpräsident Alexis Tsipras hat das Land in einen Siegestaumel geworfen. Aber was eigentlich feiert die Mehrheit da? Sie hat Forderungen mit einem Referendum verknüpft, die keiner erfüllen kann. Sie hat sich in einen Rausch von Nationalismus und Stärke hineingesteigert, der nur noch eine Steigerung kennen kann: Hass, Zorn, vielleicht gar Gewalt. Sie hat einen Popanz aufgebaut: Wer sich bockig verweigert, der wird am Ende Gehör und Respekt finden. Süddeutsche Zeitung

Die Antwort lautet nein. Die Griechen zeigen Europa, dass ihnen der Reformdruck, die Sparauflagen, die Fremdbestimmung und die eigene Ohnmacht unerträglich geworden sind. Ihr Ärger über die vermeintliche Gängelung der Gläubiger wiegt schwerer als die Angst vor der Ungewissheit. Sicher, es wird neue Verhandlungen mit den Geldgebern geben, doch Griechenland ist der Staatspleite näher denn je. Was passiert nun? Am härtesten wird es die Bevölkerung und die mittelständischen Unternehmen treffen. Die Kapitalkontrollen der Geschäftsbanken werden bleiben oder noch verschärft. Es drohen Engpässe beim Import von Lebensmitteln und Medikamenten. Neue Osnabrücker Zeitung

Pressestimmen: Tsipras hat viel riskiert - und gesiegt

Auf Europa warten schwere Tage. Und harte Entscheidungen. Die Hilfsmilliarden für Griechenland sind verfallen. Und frisches Geld in ein Land zu pumpen, das sich überheblich entschieden hat, die Bedingungen dafür selbst zu bestimmen - wer kann das hinnehmen? Und so wird man, vom klaren Nein der Griechen gestützt, in Brüssel und anderen Euro-Hauptstädten kühl darüber nachdenken, ob man ein Land - auch wenn sich seine Bürger bereitwillig von ihrer Regierung haben belügen lassen - wirklich um jeden Preis in der Währungsunion halten soll. Einen Pleite-Staat, dessen Bürger ihrer radikallinken Führungsclique einen Persilschein zum Scheitern ausgestellt haben. Ein Volk, das nach einem alten Sprichwort gehandelt hat: Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz. Stuttgarter Nachrichten

Gewonnen hat er damit noch nichts. Der Poker um die Zukunft Griechenlands geht weiter - und er wird durch das Votum eher komplizierter. Griechenland braucht vernünftige Strukturreformen, aber auch Wirtschaftsaufbauhilfe - und auf absehbare Zeit einen Schuldenschnitt. Das kostete die deutschen Steuerzahler viel Geld - und die Kanzlerin viel politisches Kapital. Die Alternative allerdings wäre nicht nur der Verlust der Hilfsmilliarden. Es wäre das Scheitern der europäischen Idee. Hannoversche Allgemeine Zeitung

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Für Griechenlands Euro-Partner und die Gläubiger-Institutionen ist es eine krachende Niederlage. Es rächen sich die Überbetonung der Sparphilosophie in den Hilfsprogrammen, die Vernachlässigung der politischen Dimension. Sie werden es in Athen weiter mit einer Regierung zu tun haben, die ihrerseits aus der Malaise die falschen Folgerungen zieht und sich mehr denn je berufen fühlt, die ganze Eurozone auf neuen Kurs zu bringen, statt die dramatischen Strukturschwächen des eigenen Gemeinwesens zu reparieren. Braunschweiger Zeitung

"Der Poker um die Zukunft Griechenlands also weiter"

Nun geht der Poker um die Zukunft Griechenlands also weiter - und er wird durch das Votum eher komplizierter. Athen geht zwar gestärkt in neue Verhandlungen um einen Schuldenschnitt, die Neigung der EU-Staaten, sich nachgiebig zu zeigen, wird sich aber nach den verbalen Attacken in den letzten Tagen in engen Grenzen halten. Es wäre an Angela Merkel, diese Mechanismen aus politischer Staatsraison zu durchbrechen. Griechenland braucht vernünftige Strukturreformen, aber auch Wirtschaftsaufbauhilfe - und auf absehbare Zeit einem Schuldenschnitt. Das würde die deutschen Steuerzahler viel kosten. Die Alternative allerdings wäre nicht nur der Verlust der Hilfsmilliarden. Es wäre das Scheitern der europäischen Idee. Leipziger Volkszeitung

Aus Griechenland ist ein Pulverfass geworden, das nach dem Referendum jederzeit explodieren kann. Ein gespaltenes Land! Schuld daran ist die verfehlte Rettungs-Politik, die zwar Politik, aber keine Rettung war. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung konnte nie verstehen, warum sie für unfähige griechische Regierungen zahlen sollten. Die Reformen ankündigten und doch nicht umsetzten. Die die Reeder des Landes ungeschoren ließen. Und die vor allem daran interessiert waren, sich und seinesgleichen zu versorgen. Griechenland braucht endlich einen echten Neuanfang. Der Austritt aus der Währungsunion ist überfällig. Bild

Das Nein, für das sich die Griechen im Referendum entschieden haben, bedeutet beileibe nicht, dass nun wieder Milch und Honig fließen. Im Gegenteil. Woher die Gelder nehmen, die das Sozialsystem am Leben erhalten und - mehr noch: der darniederliegenden Wirtschaft wieder Leben einhauchen sollen? Von Austeritätspolitik darf wohl jetzt nicht mehr offiziell die Rede sein, de facto wird sie es noch lange bleiben. Nürnberger Zeitung

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