Putin droht mit atomarer Aufrüstung
Reaktion auf Ultimatum der USA
Russland hat die Vorwürfe der USA und der Nato zu Verstößen gegen den INF-Abrüstungsvertrag zurückgewiesen und im Gegenzug scharfe Vorwürfe gegen die USA erhoben. Sollten die USA das Abkommen wirklich in 60 Tagen aufkündigen, will Kreml-Chef Wladimir Putin eine Aufrüstung Russlands befehlen. Wenn nun auch die Amerikaner wieder atomare Mittelstreckenwaffen besitzen wollten, müsse Russland reagieren, sagte er in Moskau. „Wie werden wir antworten? Ganz einfach: Wir werden das Gleiche tun“, zitierten ihn russische Medien.
Putin wies zugleich die Vorwürfe der Nato und der USA zurück, dass Russland mit dem Bau von Marschflugkörpern vom Typ SSC-8 gegen den INF-Vertrag verstoßen habe. Sie hätten keine Beweise für einen Vertragsbruch vorgelegt. Zudem unterstellte Putin der US-Regierung, schon lange den Ausstieg geplant zu haben und die Vorwürfe nur als Vorwand nutzen zu wollen. Im Pentagon-Budget sei die Entwicklung neuer amerikanischer Marschflugkörper bereits eingeplant.
Die USA hatten Russland nach einem Nato-Treffen ein Ultimatum von 60 Tagen gesetzt, um der Zerstörung von SSC-8-Marschflugkörpern zuzusagen. Die Waffen stellten einen klaren Bruch des INF-Vertrags dar, sagte US-Außenminister Mike Pompeo. (afp, dpa)
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