Rechtsextremismus in den USA: Trump wird die Geister nicht los
Nach rechtsextremistischen Ausschreitungen gibt es kein klares Statement des US-Präsidenten. Extremisten berufen sich auf ihn. Er versucht nicht einmal, sich zu distanzieren.
Wenn es darum geht, seine Meinung via Twitter in die Welt hinauszublasen, ist Donald Trump normalerweise extrem schnell. In diesem Fall ist es anders. Nach der rechtsextremen Gewalt in Virginia braucht der oberste Twitterer der Nation ungewöhnlich lange für eine Wortmeldung.
Tweet zu Rechtsextremismus: Donald Trump irritiert eigene Leute
Er nutzte die Zeit ganz offensichtlich nicht, um nachzudenken. Sein Kommentar zu den Ausschreitungen ist jedenfalls nicht besonders klug. Auf eine klare Distanzierung von den Rechtsextremisten wartet man vergeblich. Stattdessen prangert er nur ganz allgemein "Gewalt von vielen Seiten" an. Selbst in den eigenen Reihen löst er damit Irritationen aus.
Schon im Wahlkampf hatten sich rassistische Bewegungen wie der Ku-Klux-Klan auf Trumps Seite gestellt. Auch damals schien ihn das nicht zu stören. Er spielte den Ahnungslosen und behauptete, von "der Gruppe" gar nichts zu wissen.
Rechtsextremismus: Ku-Klux-Klan beruft sich auf Donald Trump
Auch nach dem Gewaltexzess von Charlottesville berufen sich die Extremisten auf ihn. "Wir werden die Versprechen von Donald Trump erfüllen", sagt der frühere Ku-Klux-Klan-Anführer. Wird der Präsident die Geister nicht los, die er rief? Es ist sogar noch schlimmer: Er versucht es erst gar nicht.
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