Rente mit 63 erntet scharfe Kritik
Die Rente mit 63 erhält viel Kritik von Politikern und Wirtschaftsverbänden. Die Rentenversicherung werde um einige Milliarden mehr belastet.
Den Schritt in die Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren nutzt die Bevölkerung gerne. Doch das hat den Streit um dieses Gesetz der großen Koalition neu belebt. Wirtschaftsverbände befürchten weniger Wachstum und größere Personalprobleme in den Betrieben. "Fehlende Fachkräfte erweisen sich in den Betrieben oftmals als Wachstums- und Innovationsbremse", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Eric Schweitzer, der "Rheinischen Post" (Freitag). "Die Rente mit 63 und das frühere Ausscheiden von Leistungsträgern verstärkt diese Problematik."
Rente mit 63: Milliardenschwere Mehrbelastung
Am Donnerstag war bekannt geworden, dass bereit rund 110 000 Anträge auf vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf bearbeitet und fast ausnahmslos bewilligt wurden.
Schweitzer sagte den "Ruhr Nachrichten", in den nächsten Jahren sei mit einer weiter steigenden Zahl der Anträge zu rechnen. "Das führt nicht nur zu milliardenschweren Mehrbelastungen in der Rentenversicherung."
Junge Generation muss Rente mit 63 finanzieren
Der Vorsitzender der Jungen Union, Paul Ziemiack, kritisierte in der "Passauer Neuen Presse" (Freitag), der Rente mit 63 werde auf Kosten der jungen Generation finanziert. Jetzt zeige sich, dass die Bundesregierung besser auf das Rentenpaket verzichtet hätte. Ziemiack forderte eine Flexi-Rente. "Es ist doch völlig unverständlich, dass jemand, der das Rentenalter erreicht hat und weiter arbeiten will, Arbeitslosenversicherung zahlen muss. Das muss geändert werden." dpa
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