Salafist bereut Messerattacke auf Polizisten nicht
Fünf Monate nach der Messerattacke auf zwei Polizisten hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. Er soll die Beamten bei einer Demo gezielt angegriffen haben.
Fünf Monate nach Messerattacken auf Polizisten in Bonn hat der Prozess gegen einen Salafisten begonnen. Die Verhandlung im Bonner Landgericht startete am Mittwoch unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Der 26-jährige Deutsch-Türke soll im Mai bei Ausschreitungen radikal-islamischer Salafisten eine Polizistin und einen Polizisten gezielt mit einem Messer verletzt haben.
Salafist bereut seine Taten nicht
Vor Gericht gab der Muslim seine Taten zu. Für ihn seien sie nach seinem islamischen Glauben "gerechtfertigt gewesen". Denn es sei bei einer Demonstration der rechtsextremen Splitterpartei "Pro NRW" eine Mohamed-Karikatur gezeigt worden. Das sei eine Beleidigung des Propheten gewesen. Er bereue seine Taten nicht und stehe auch nach wie vor zu ihnen, sagte er vor Gericht. Auf Videos wurden insgesamt drei Messerangriffe des Angeklagten gezeigt - davon war einer offensichtlich ein Versuch.
Ingesamt wurden 29 Beamte verletzt
Die Anklage wirft dem Muslim gefährliche Körperverletzung sowie besonders schweren Landfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor. Bei den von "Pro NRW" provozierten Ausschreitungen waren insgesamt 29 Polizeibeamte verletzt worden. dpa/AZ
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