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Kommentar
13.11.2017

Saudi-Arabien und der Iran müssen gebändigt werden

Im Jemen führen Saudi-Arabien und der Iran einen brutalen Stellvertreterkrieg. Millionen Menschen sind vom Hunger bedroht.
Foto: Hani Mohammed, dpa

Der Streit um die Vorherrschaft im Nahen und Mittleren Osten führt zu neuen Stellvertreterkriegen. Zwei Möchtegern-Großmächte haben das zu verantworten.

Weder in Saudi-Arabien noch im Iran werden die Menschenrechte geachtet, in beiden Ländern wird den Bürgern verwehrt, frei ihre politische Führung zu wählen. Saudi-Arabien wird mit harter Hand von der Saud-Familie regiert, im Iran herrscht eine klerikale Kaste, angeführt von einem schiitischen Ajatollah als Revolutionsführer – beides sind Diktaturen. Dennoch hat sich in Europa und den USA der Eindruck verfestigt, Saudi-Arabien stehe dem Westen näher als der Iran.

Die Gründe liegen in der jüngeren Geschichte: Im Iran stürzten Ajatollah Chomeini und seine Mitstreiter 1979 den Schah, der ebenfalls diktatorisch regiert hatte, sich aber stets als Verbündeter des Westens gab. Doch mit der 444 Tage andauernden Besetzung der US-Botschaft in Teheran, mit den fortwährenden Verbalattacken auf Israel und mit der Unterstützung terroristischer Aktivitäten verscherzte sich das neue Regime in Teheran nahezu alle Sympathien.

Dagegen verstand es die Saud-Familie, sich den Westen gewogen zu halten – durch milliardenschwere Waffenkäufe und Investitionen. Dadurch wurde oft übersehen, dass in dem Land auf der Arabischen Halbinsel mit dem Wahhabismus eine rigorose Form des sunnitischen Islam als Staatsreligion gilt, zu der öffentliche Steinigungen ebenso gehören wie das Verbot des Autofahrens für Frauen. In diesem Umfeld gedieh ebenfalls Terrorismus: Die meisten Attentäter des 11. September 2001 stammten aus Saudi-Arabien.

Rivalität hat sich verschärft

Die Rivalität zwischen den beiden ölreichen Möchtegern-Großmächten, die nur durch den Persischen Golf voneinander getrennt sind, hat sich in jüngster Zeit dramatisch verschärft. Stellvertreterkriege im Nahen und Mittleren Osten wurden provoziert oder verstärkt. Für den Westen gibt es keinen Grund mehr, mit einem der Kontrahenten nachsichtiger zu verfahren. Deswegen ist es mehr als ärgerlich, dass sich US-Präsident Donald Trump weiter einseitig auf die Seite Saudi-Arabiens stellt.

Beide Staaten müssen vielmehr nachhaltig zur Mäßigung gebracht werden. Denn die zynischen Machtspiele um die Vorherrschaft in dieser sensiblen Weltregion führen zu humanitären Katastrophen. So ist der syrische Bürgerkrieg – selbst wenn dort noch andere Kräfte Einfluss nehmen – ein Stellvertreterkrieg: der Iran unterstützt das Assad-Regime, Saudi-Arabien die gegen den Machthaber kämpfende Opposition.

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Am schlimmsten ist die Lage augenblicklich aber im Jemen: Dort fordern Hunger und Cholera immer mehr Todesopfer. Saudi-Arabien führt in seinem Nachbarland einen Bombenkrieg aus der Luft gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen und hat, zumindest zeitweise, alle Häfen und Flughäfen geschlossen, sodass für die notleidende Bevölkerung keine Hilfe mehr ins Land gelangen konnte. Offenbar hat Druck aus dem Westen dazu geführt, dass die Blockade jetzt gelockert wurde.

Im Libanon zerbricht das komplizierte Gleichgewicht

Zu einem weiteren Konfliktherd könnte der Libanon werden. Dem Land, das sich von einem jahrelangen Bürgerkrieg erholt hat, droht die erneute Destabilisierung, seit der sunnitische Ministerpräsident Saad Hariri von Saudi-Arabien aus seinen Rücktritt erklärt und dies mit massiven Vorwürfen an die schiitische Hisbollah-Partei verbunden hat. Das komplizierte religiös-politische Gleichgewicht ist nun gestört, Gewaltausbrüche werden befürchtet. Brandstifter scheint Saudi-Arabien zu sein, das lieber einen neuen Konflikt vom Zaun bricht, als hinzunehmen, dass die schiitische Seite im Libanon einen Vorteil verbucht. Im Ringen um die Hegemonie im Nahen und Mittleren Osten spielen Rücksicht und Humanität keine Rolle mehr.

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