Schavan weist Täuschungsabsicht bei Doktorarbeit zurück
Die Plagiatsvorwürfe treffen Bildungsministerin Schavan. Sie weist die Anschuldigungen zurück, räumt allerdings gleichzeitig kleine Fehler bei ihrer Dissertation ein.
Seit einem Medienbericht am Sonntagvormittag verdichten sich die Plagiatsvorwürfe gegen Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Ein Gutachter sieht darin "leitende Täuschungsabsicht". Die CDU-Politikerin wehrt sich jetzt gegen die jüngsten Vorwürfe im Zusammenhang mit ihrer Doktorarbeit.
Plagiatsvorwürfe: Schavan weist Täuschungsabsicht zurück
"Die Unterstellung einer Täuschungsabsicht weise ich entschieden zurück", sagte sei am Sonntag der Süddeutschen Zeitung. Schavan bezog sich damit auf eine Vorabmeldung des Nachrichtenmagazins Spiegel, wonach ein Gutachter der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität an etlichen Stellen ihrer Doktorarbeit "das charakteristische Bild einer plagiierenden Vorgehensweise", entdeckt haben will.
Schavan betonte zugleich, wie sehr sie die Vorwürfe in dem internen Gutachten träfen. Diese träfen "den Kern von dem, was mir wichtig ist". Anfang Mai waren auf der Internetseite schavanplag.wordpress anonym Vorwürfe gegen die Doktorarbeit Schavans erhoben worden. Die Philosophische Fakultät der Universität Düsseldorf kündigte daraufhin an. Dies geschah auch auf Bitte der Ministerin. Schavan hatte 1980 mit der Arbeit unter dem Titel "Person und Gewissen - Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung" den Doktortitel erlangt.
Schavan räumt kleinere Fehler ein
Schavan räumte allenfalls kleinere Fehler ein: "Ich habe sorgfältig gearbeitet. Hier und da hätte man auch noch sorgfältiger formulieren können", sagte sie der Zeitung. dpa
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