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  3. Referendum in Schottland: Schotten stimmen über Unabhängigkeit ab: Das müssen Sie wissen

Referendum in Schottland
09.09.2014

Schotten stimmen über Unabhängigkeit ab: Das müssen Sie wissen

Schottland hat eine eigene Fußball-Mannschaft - ist aber kein unabhängiger Staat. Das könnte sich durch das Referendum am 18. September ändern.
Foto: Andy Rain (dpa)

Großbritannien droht der Zerfall: Bald stimmen die Schotten über die Abspaltung von England ab. Doch warum wollen Sie die Unabhängigkeit und was wären die Folgen?

Gut 300 Jahre nach der Vereinigung mit England fühlen sich die Schotten immer noch als eigenes Volk. Daher könnten sie bei einem Referendum am 18. September für die Unabhängigkeit stimmen. Wir erklären, wie es überhaupt zu der Abstimmung gekommen ist und welche Konsequenzen eine Abspaltung Schottlands hätte.

Warum hat sich Schottland 1707 überhaupt mit England vereinigt?

Die Parlamente von Schottland und England hatten 1707 beide ihre ganz eigenen Gründe, warum sie sich zum Königreich Großbritannien mit einer gemeinsamen Regierung vereinigten. Die Engländer fürchteten, dass die Schotten andernfalls wieder ein altes Bündnis mit Frankreich aufleben lassen und angreifen könnten. Schottland wiederum war zu diesem Zeitpunkt bankrott und sah die Vereinigung als Chance, wieder an Geld zu kommen.

Und warum wollen die Schotten ihre Unabhängigkeit zurück?

Bei dem Wunsch nach Unabhängigkeit spielen viele Faktoren zusammen. Politisch stehen die meisten Schotten nicht hinter dem EU-kritischen Kurs Großbritanniens. Wirtschaftlich sind sie unzufrieden damit, dass Öl-Einnahmen hauptsächlich nach London fließen - obwohl der wertvolle Rohstoff vor allem an der schottischen Küste gefördert wird. Außerdem fühlen sich viele Bürger unwohl dabei, dass die britischen Atom-U-Boote in Schottland stationiert sind. Der wichtigste Faktor ist aber wohl das große Nationalgefühl. Umfragen haben ergeben, dass sich vier von fünf Schotten nicht als Briten fühlen.

Wieso kommt es nun zu dem Referendum?

Die genannten Gründe beschäftigen die Schotten schon lange. Doch die Unabhängigkeitsbewegung kam erst in Schwung, als sich 2011 die linksliberale Schottische Nationalpartei SNP mit Premier Alex Salmond die absolute Mehrheit im schottischen Regionalparlament sichern konnte. Salmond kündigte damals an, dass innerhalb von fünf Jahren über die Unabhängigkeit abgestimmt werde. 2012 handelte er mit dem britischen Premier David Cameron ein Abkommen aus, dass ein Referendum erlaubt - daher kann am 18. September abgestimmt werden.

Wann würde sich Schottland abspalten?

Das Referendum drückt erst einmal nur die Zustimmung des schottisches Volkes aus. Der Weg zur eigentlichen Unabhängigkeit ist ein politischer Prozess. Wenn ihm die Bürger am 18. September dafür den Rücken stärken, will Premier Alex Salmond die Abspaltung bis zum Jahr 2016 durchsetzen.

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Wer sind die Gegner des Vorhabens?

Während Premier Alex Salmond und seine Partei SNP eine Kampagne für die Unabhängigkeit gestartet haben, kämpft der schottische Labour-Politiker Alistair Darling mit dem Slogan "Better together" dagegen. Unterstützt wird es von Großbritanniens Premier David Cameron. Die Gegner der Abspaltung argumentieren, dass England und Schottland gemeinsam stärker sind.

Wie wahrscheinlich ist die Unabhängigkeit?

In Umfragen liegen Befürworter und Gegner der Abspaltung ungefähr gleichauf. Zuletzt waren sogar 51 Prozent der Bürger für die Unabhängigkeit. Das Ergebnis der Abstimmung wird wohl sehr knapp ausfallen.

Welche Autonomie hat Schottland heute schon?

Wer das vergangene EM-Qualifikationsspiel der deutschen Mannschaft gesehen hat, der weiß: Schottland hat eine eigene Nationalmannschaft. Doch ihre Autonomie drückt sich auch anders aus: Das Land hat eine eigene blau-weiße Flagge und seit 1999 ein Regionalparlament. Das kann selbst weitreichende politische Entscheidungen treffen. Beispielsweise besitzt Schottland ein eigenes Bildungssystem.

Was würde sich durch die Unabhängigkeit ändern?

Die Queen bleibt auch nach einer Abspaltung das offizielle Staatsoberhaupt - doch politisch gäbe es viele Veränderungen. Das Regionalparlament würde sich in ein richtiges Staatsparlament wandeln. Schottland könnte damit zum einen die Innenpolitik selbst gestalten. Zum anderen hätte das Land dann eine eigene Außenpolitik und somit übrigens auch eigene Botschaften in anderen Ländern. Geplant ist auch eine eigene Armee mit etwa 15.000 Mann. Die britischen Atom-U-Boote müssten das Land währenddessen wohl verlassen und künftig in England stationiert werden. Wirtschaftlich wiederum könnte Schottland die Einnahmen aus der Ölförderung selbst verwalten - während der Rest Großbritanniens eine wichtige Einnahmequelle verlieren würde.

Welche Währung hätte ein unabhängiges Schottland?

Wahrscheinlich würden auch unabhängige Schotten weiter mit Pfund bezahlen. Die Währung ist in der Bevölkerung besser angesehen als der Euro. Premier Alex Salmond hat auch mehrmals betont, an der britischen Währungsunion festhalten zu wollen. Aus London ist wiederum zu hören, dass solch eine Union mit Schottland bei einer Abspaltung nicht mehr möglich sei. Bei einer Unabhängigkeit wird der schottische Premier das wohl aushandeln müssen.

Wäre Schottland nach der Abspaltung überhaupt noch in der EU?

Nein, als neuer Staat wäre Schottland erst einmal kein EU- und auch kein Nato-Mitglied. Das Land würde der EU wohl später beitreten, doch dafür müsste es erst einmal das übliche Aufnahmeverfahren durchlaufen. Das dauert in der Regel Jahre. Am Ende müssen alle EU-Mitgliedstaaten der Aufnahme zustimmen. Das könnte schwierig werden. Manche Länder dürften nämlich verhindern wollen, dass Schottland ein Beispiel für eine erfolgreiche Unabhängigkeit wird.

Was würde sich bei Reisen nach Schottland ändern?

Wahrscheinlich nichts. Selbst nach der Unabhängigkeit will Schottland mit dem Rest Großbritanniens weiter eine gemeinsame Reisezone bilden und an den gewohnten Grenzkontrollen festhalten.

Steht Großbritannien vor dem Ende?

Es wäre ein herber Schlag für Großbritannien quasi über Nacht 5,3 Millionen Einwohner und ein Drittel seiner Landmasse zu verlieren. Doch das Vereinigte Königreich würde in kleinerer Form mit England, Wales und Nordirland bestehen bleiben.

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