Schulessen sollte aus Steuern finanziert werden
Eine gesunde Schulverpflegung ist in Deutschland keine Selbstverständlichkeit. Grund ist auch ein erhöhter Mehrwertsteuersatz.
Nicht alles sollte man dem Zufall überlassen. Vor allem nicht die Gesundheit und den Schulerfolg von Kindern. Ob Schulen eine ausgewogene Mahlzeit anbieten, ist aber hierzulande reiner Zufall. Was auf den Tellern der Schüler landet, das bestimmen die Kommunen und die Schulleiter. Beide schauen aufs Geld statt auf den Teller. Pflicht-Kriterien für die Essensanbieter gibt es kaum. Die Verpflegung hat nicht an jeder Schule Priorität.
Schulessen sollte aus Steuern finanziert werden
In Sachen Schulverpflegung könnte Deutschland von Schweden lernen. Dort schreibt das Schulgesetz vor, dass jedes Kind ein Mittagessen erhält – und zwar kostenlos. Finanziert wird das durch Steuergelder. In Deutschland sieht das anders aus. Zwar gibt es auch hier Zuschüsse –aber eben auch einen großen Haken: Kommt das Schulessen von einem Lieferanten, der auch das Essen ausgibt, verlangt der Staat einen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent.
Wer stattdessen Burger und Pommes bei Fast-Food-Ketten mitnimmt, der zahlt sieben Prozent Mehrwertsteuersatz. Multis wie McDonalds und Burger King machen einfach eine Mischkalkulation auf und können dem Staat danken. Schüler und Eltern beißen hingegen in den sauren Apfel. Zumindest ist der gesünder als Nudeln mit Soße in der Schulkantine.
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Da man damit keine Wählerstimmen gewinnt, wird sich wohl so schnell nichts ändern, leider. Nachdem auch ein Schulfach in dieser Richtung vom Kultusministerium abgelehnt wird, sollte man mal im Ministerium Schulessen servieren und zwar in diversen Qualitäten.