Schweizer setzen auf Atomkraft: Wo gibt es AKW in unserer Nachbarschaft?
In der Schweiz stimmen die Bürger klar für Atomkraft, während in Deutschland immer mehr AKW vom Netz gehen. In unseren Nachbarländern sieht die Entwicklung unterschiedlich aus.
Die Schweiz setzt weiter auf Atomkraft. Bei einer Volksabstimmung am Sonntag haben die Eidgenossen klar gegen ein schnelles Aus der Kraftwerke gestimmt. 54,2 Prozent der Schweizer votierten dagegen, die Atomkraftwerke (AKW) bis 2029 abzuschalten.
Das Datum dieser Entscheidung fällt fast mit einem anderen historischen Tag zusammen: Am Dienstag soll eine mehr als 36.000 Tonnen schwere Konstruktion die markante Silhouette der Anlage im ukrainischen Tschernobyl verschluckt haben. 100 Jahre lang soll die neue Hülle den Austritt radioaktiver Strahlen verhindern sowie vor Umwelteinflüssen wie Nässe schützen. 1986 ereignete sich in Tschernobyl einer der schwersten nuklearen Unfälle in der Geschichte.
AKW in Bayern bis 2022 vom Netz
Atomkatastrophen wie in Tschernobyl oder im japanischen Fukushima (2011) sorgten dafür, dass Atomkraft auch in Deutschland ein Streitthema war und weiterhin ist. Bundesweit sind noch acht AKW am Netz, drei aktive Reaktoren stehen in Bayern. Spätestens Ende 2022 soll aber der letzte Reaktor Isar 2 abgeschaltet werden, die anderen beiden bayerischen Blöcke in Gundremmingen sollen 2017 beziehungsweise 2021 vom Netz. Anschließend beginnt der Rückbau der Anlagen.
Für Gundremmingen können Bürger die Unterlagen zum Rückbau von Block B noch bis 23. Dezember einsehen. Sie liegen seit Montag beim bayerischen Umweltministerium, dem Landratsamt Günzburg und der Verwaltungsgemeinschaft Offingen aus, sind aber auch im Internet verfügbar (klicken Sie hier).
Manche deutsche Nachbarländer sind von einer Abkehr von der Atomkraft weit entfernt. Wo AKW in Betrieb sind und wann sie abgeschaltet werden sollen, sehen Sie in unserer interaktiven Karte. axhe
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