Setzen die IS-Terroristen in Kobane jetzt auch Giftgas ein?
Schrecklicher Verdacht: Die Terroristen der Organisation "Islamischer Staat" setzen bei ihren Kämpfen um die Stadt Kobane möglicherweise auch Giftgas ein.
Dass Restbestände alter Chemiewaffen im Irak der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in die Hände gefallen sein könnten, war schon bekannt. US-Medien berichteten unter Berufung auf ehemals im Irak stationierte US-Soldaten, dort seien unter anderem Sarin-Raketen und Senfgas-Geschosse zurückgelassen worden.
IS-Kämpfer hatten den Komplex Anfang Juni erobert. Die irakische Regierung versicherte Anfang Juli allerdings, alle dort vorhandenen Chemiewaffen seien in der Vergangenheit zerstört worden.
Aber war das wirklich so? Wie Spiegel Online heute unter Berufung auf Augenzeugen meldet, sollen in der Nacht zum Mittwoch zahlreiche Bewohner der umkämpften Stadt Kobane Ohnmachtsanfälle und Atemnot erlitten haben. Andere erlitten Verbrennungen, auch von tränenden Augen und geschwollenen Lippen sei die Rede.
Dies könnte auf den Einsatz von Giftgas deuten. Mutmaßliche Opfer des Angriffs sollen jetzt in ein türkisches Krankenhaus gebracht werden - zur Behandlung und zur Überprüfung des Verdachts. Frühere Meldungen über mögliche Giftgas-Angriffe des IS hatten sich nicht bestätigt. AZ
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