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Klimawandel
10.10.2018

Sieben Fakten: So läuft Deutschlands Kampf gegen den Klimawandel

Farbenprächtig leuchtet der Sonnenaufgang am Rande des Braunkohletagebaus der Lausitz Energie Bergbau AG. Doch der Blick auf die Klimabilanz von Kohle ist eher düster.
Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

Der Bericht des Weltklimarats hat das Bewusstsein für die Folgen des Klimawandels geschärft. Doch wie stark sind die Bemühungen in Deutschland? Sieben Fakten.

1. Kampf gegen den Klimawandel: Die Zeit läuft ab

Die Kohlendioxid-Uhr beim Klimaforschungsinstitut MCC in Berlin tickt unbarmherzig. Sie zeigt, wie viele Tonnen an CO2 noch ausgestoßen werden dürfen, will der Mensch die Erderwärmung auf 1,5 Grad beziehungsweise 2 Grad beschränken. Gibt man das 1,5-Grad Ziel ein und wählt ein mittleres Szenario, ist die Uhr auf der MCC-Website seit ein paar Wochen gerade abgelaufen. Demnach dürfte gar kein CO2 mehr produziert werden, es müsste sogar wieder welches aus der Luft geholt werden.

Beim 2-Grad-Ziel darf die Menschheit noch rund 17 Jahre CO2 produzieren. Einig sind sich die meisten Forscher, dass die Welt ohne zusätzliche Anstrengungen auf 3 bis 4 Grad Erwärmung zusteuert. „Grob ein Grad Erwärmung haben wir bereits erreicht“, sagte Katja Frieler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. „Die Treibhausgasemissionen haben Hitzewellen wie die in den vergangenen Monaten bereits deutlich häufiger gemacht und werden sie in Zukunft noch häufiger machen.“

2. Deutschland hinkt hinterher

Deutschland sieht sich gerne als Vorbild in Sachen Klimaschutz. Doch das Land hinkt seinen selbst gesteckten Zielen weit hinterher. Statt wie angekündigt den CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent zu senken, steuert das Land auf eine Reduktion von nur 32 Prozent im Vergleich zu 1990 zu. Als Gründe nennt das Umweltministerium das unerwartet hohe Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Zudem habe man die Wirkung von zusätzlichen Klimaschutzmaßnahmen überschätzt.

Eine am Sonderbericht des Weltklimarats beteiligte Hamburger Klimaexpertin stellte der Bundesregierung ein entsprechend mäßiges Zeugnis aus: Sie fände es „schade“, dass Deutschland „nicht mehr ganz an der Führungsspitze des Umbruchs und des Voranschreitens“ stehe, sagte Daniela Jacob, und forderte „deutlich ambitionierte Schritte“. Das Land habe dazu alles, was es brauche, etwa Erfindergeist und Ingenieure. Auch der Bundesrechnungshof sieht bei der Umsetzung der milliardenteuren Energiewende erhebliche Defizite und macht dem Bundeswirtschaftsministerium schwere Vorwürfe. Die Energiewende werde schlecht koordiniert und gesteuert, entscheidende Verbesserungen seien „unumgänglich“, heißt es in einem Prüfbericht.

3. Wir gründen einen Arbeitskreis

Die Regierung will ein Klimaschutzgesetz verankern. Bislang besteht die Hauptanstrengung darin, Kommissionen und Arbeitsgruppen zu bilden. In ihrem Koalitionsvertrag hatten Union und SPD vereinbart, bis Ende des Jahres in den Bereichen Energie, Verkehr und Bau Maßnahmen zu erarbeiten, wie das Klimaschutzziel für 2030 zuverlässig erreicht werden kann. Diese sollen die Basis für das Gesetz bilden, das 2019 verabschiedet werden soll.

Weitere Arbeitsgruppen sollen sich zum Beispiel mit alternativen Antrieben, autonomem Fahren, Arbeitsplätzen und rechtlichen Fragen befassen. Außerdem gibt es eine Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“. Diese soll noch in diesem Jahr ein Enddatum für den Kohleausstieg nennen und Maßnahmen bestimmen, mit denen sich Deutschland dem Klimaziel zumindest annähern kann.

4. Das sind die Verursacher der Treibhausgase

Laut Bundesumweltministerium wurden im Jahr 2017 insgesamt 905 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt – 0,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Während Emissionen bei der Stromerzeugung zurückgingen, stiegen sie den Berechnungen des Umweltbundesamtes zufolge im Verkehr und in der Industrie. Über 80 Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen stammen aus der Verfeuerung von Brennstoffen: Die Hälfte davon verbrauchen Energieversorger für die Strom- und Wärmeerzeugung sowie Raffinerien.

20 Prozent stößt der Verkehr aus, 15 Prozent die Industrie und zehn Prozent die Privathaushalte, fünf Prozent das restliche Gewerbe außer der Landwirtschaft. Die Agrarbranche stößt 7,5 Prozent aller Treibhausgase aus – Tendenz gleichbleibend. Die Industrie stieß wegen der guten Konjunktur 2,5 Prozent mehr in die Luft.

5. Kaum Erfolge beim Verkehr

Obwohl die einzelnen Autos klimafreundlicher geworden sind und weniger Kohlenstoffdioxid ausstoßen, ist der Verkehrssektor insgesamt seit den 1990er Jahren beim Klimaschutz kaum vorangekommen. Im Gegenteil: Der CO2-Ausstoß im Verkehr stieg deutlich an – um 3,8 Millionen Tonnen oder 2,3 Prozent auf 170,6 Millionen Tonnen. Das Umweltbundesamt verweist darauf, dass der Pkw-Bestand im Jahr 2017 um rund 1,5 Prozent gestiegen sei: „Mehr Autos auf der Straße lassen höhere Fahrleistungen und damit höhere Treibhausgasemissionen erwarten.“ Auf den Straßen seien auch mehr Lastwagen unterwegs, die gute Konjunktur führe zu mehr Gütertransporten auf der Straße.

Kaum Folgen für den CO2-Ausstoß haben der schrumpfende Anteil von Diesel-Pkw und der wachsende Anteil von Benzinern bei den Neuzulassungen. Zusammen mit dem Trend zu stärker motorisierten Autos habe dies nur ein Plus von maximal 0,2 Millionen Tonnen im Jahr 2017 verursacht, hieß es. Diesel stoßen bei gleicher Motorleistung weniger CO2 aus als Benziner. Allerdings kritisieren Umweltschützer, dieser Effekt werde dadurch aufgehoben, dass mehr schwere Geländewagen auf der Straße fahren.

Der CO2-Ausstoß im Verkehr stieg deutlich an.
Foto: Michael Kappeler, dpa (Archiv)

6. Problemfall Kohle

Stein- und Braunkohlekraftwerke sind die klimaschädlichsten Kraftwerke überhaupt. So stoßen Braunkohlekraftwerke nach Angaben von Greenpeace zwischen 900 und 1200 Gramm CO2 pro Kilowattstunde aus – rund drei- bis viermal so viel wie ein modernes Gaskraftwerk. Die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ soll bis Jahresende eine Strategie zum Ausstieg aus der Kohleverstromung ausarbeiten.

Rund 40 Prozent des erzeugten Stroms hierzulande stammt immer noch aus Braun- und Steinkohle (Braunkohle: gut 17 Prozent). Allerdings tut sich die Politik mit dem Ausstieg erkennbar schwer – ein Grund sind die Arbeitsplätze. Laut Bundesverband Braunkohle waren 2017 in den deutschen Braunkohlerevieren 20 900 Menschen beschäftigt, davon die meisten (rund 8600) in der Lausitz. Der Verband geht aber davon aus, dass insgesamt 70 000 Arbeitsplätze direkt und indirekt von der Braunkohle abhängen.

7. Erneuerbare Energien

Der Ausbau der erneuerbaren Energien soll eigentlich ein Beitrag dazu sein, Deutschland näher an sein Klimaschutzziel zu bringen. Schon jetzt deckt Deutschland an manchen Tagen seinen Strombedarf rein rechnerisch zu einem sehr großen Anteil aus Ökostrom. Wenn allerdings die Sonne nicht scheint und es windstill ist, Stichwort „Dunkelflaute“, geht die Ökostrom-Produktion zurück. 2017 lag der Erneuerbaren-Anteil bei 36 Prozent, also etwa gleichauf mit der Braun- und Steinkohle.

Nach Berechnungen der Bundesnetzagentur könnte bis 2030 die Hälfte der Kohlemeiler vom Netz, ohne dass Versorgungssicherheit in Gefahr gerät. Allerdings müsse dazu unter anderem der Netzausbau planmäßig vorankommen. Und: Im ersten Halbjahr verlangsamte sich der Ausbau der Windenergie an Land, und zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29 Prozent auf einen Bruttozubau von 1626 Megawatt oder 497 Anlagen.

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