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Kirche
15.10.2018

Sieben neue Heilige

Der salvadorianische Erzbischof Romero bedeutet vielen Menschen sehr viel.
2 Bilder
Der salvadorianische Erzbischof Romero bedeutet vielen Menschen sehr viel.

Papst Franziskus spricht den ermordeten Erzbischof Romero und einen seiner höchst umstrittenen Vorgänger, Paul VI., heilig. Auch eine Deutsche darf nun weltweit verehrt werden

So spät die Heiligsprechung von Erzbischof Oscar Romero auch erfolgt, für Mercedes Miranda kommt sie doch zur rechten Zeit. Eigens zu der Zeremonie am Sonntag im Vatikan ist sie aus Nicaragua nach Rom gepilgert und hält auf dem Petersplatz ihre Nationalflagge hoch. „Damals, als Romero umgebracht wurde, litt ganz Salvador, die Leute wurden ermordet. Heute geht es Nicaragua so“, sagt sie. Im Salvadorianer Romero findet Miranda einen Fürsprecher für ihr eigenes Land. Der Tag seiner Heiligsprechung sei „eine Freude für Lateinamerika“.

Auch in Romeros Heimat El Salvador versammelten sich zahlreiche Gläubige vor Großbildschirmen. In dem Augenblick, als Papst Franziskus in Rom Romero zum Heiligen erklärte, stiegen weiße Ballons in den noch dunklen Himmel. Romero war am 24. März 1980 am Altar erschossen worden. Auf Befehl der politisch Mächtigen. Seine Ermordung war ein Fanal im heraufziehenden Bürgerkrieg zwischen Sicherheitskräften, rechten Todesschwadronen und linken Guerillagruppen. Bis 1992 starben rund 75000 Menschen. Die Romero-Verehrung blieb überaus lebendig. Bis er ein Heiliger wurde, dauerte es jedoch: Schon das Verfahren zu seiner 2015 erfolgten Seligsprechung hatte sich lange dahingeschleppt. Als möglicher Grund gilt Romeros Nähe zur „linken“ Befreiungstheologie. Erst unter Papst Franziskus kam neuer Schwung in die Sache. Denn Romero ist, so sehen es viele, Inbild einer Kirche, wie Franziskus sie sich vorstellt – einer armen Kirche für die Armen.

Zusammen mit Romero sprach der Papst auch einen seiner Vorgänger, Paul VI., und die Westerwälder Ordensgründerin Maria Katharina Kasper heilig. Diese hatte 1845 mit weiteren Frauen einen Verein für Kranken- und Altenpflege gegründet, der dann in eine religiöse Genossenschaft umgewandelt wurde. 1870 erfolgte die Anerkennung der Gemeinschaft der „Armen Dienstmägde Jesu“ durch den Vatikan. Heute zählt die Kongregation weltweit rund 600 Schwestern, in Deutschland sind es 200. Mit dem Orden verbunden ist ein Pflegeunternehmen, die „Dernbacher Gruppe Katharina Kasper“, das 6500 Beschäftigte hat. Die Initiative für Kaspers Heiligsprechung ging – ausgerechnet – vom damaligen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst aus, der als „Prunk-Bischof“ bekannt wurde.

Ferner wurden vor rund 70000 Gläubigen zwei italienische Priester, eine aus Spanien stammende und in Bolivien wirkende Ordensfrau und ein 19-jähriger Süditaliener zu neuen Heiligen. Personen, die dem Augenschein nach wenig miteinander zu tun haben. Etwas Verbindendes in ihren Biografien fand Franziskus gleichwohl – und zwar in der „Leidenschaft, etwas zu riskieren“, ohne Lauheit, ohne Berechnung. Papst Paul VI. etwa bezeichnete er als „Prophet einer hinausgehenden Kirche“ – auch wenn die Sexualethik-Enzyklika „Humanae vitae“ seines Vorgängers aus dem Jahr 1968 massive Kritik ausgelöst hatte. Paul VI. hielt am strikten Verbot der Verwendung künstlicher Verhütungsmittel wie der Pille fest und ging in die Geschichte daher auch als „Pillen-Paul“ oder „Pillen-Papst“ ein. Seine Bedeutung für die Gegenwart sieht Franziskus im Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) mit seinen Reformen, dessen „weiser Steuermann“ er gewesen sei.

Beim Gottesdienst trug Franziskus übrigens den noch blutbefleckten liturgischen Gürtel Romeros von dessen letzter Messe und ein Messgewand Pauls VI. Den Wagemut der neuen Heiligen wünsche er der Kirche von heute. Sie müsse bremsenden Ballast, Reichtum, „Sehnsucht nach Status und Macht“ loslassen, sich von Strukturen verabschieden, die der Verkündigung des Evangeliums „nicht mehr angemessen“ seien. Der emeritierte deutsche Papst Benedikt XVI. war am Sonntag nicht anwesend. Der 91-Jährige sei nicht mehr so agil wie noch vor einigen Monaten, sagte Kardinal Angelo Becciu. (kna, dpa)

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