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Präsidentschaftswahl in den USA
09.10.2016

Skandal-Video: Donald Trump erlebt sein Waterloo

„Null Chance, dass ich aufgebe“, sagt Donald Trump, nachdem ein elf Jahre altes Skandalvideo voller vulgärer frauenverachtender Sprüche aufgetaucht ist.
Foto: Jewel Samad, AFP, Screenshot „Washington Post“

In einem elf Jahre alten Video reißt Donald Trump vulgäre Sprüche übelster Sorte über Frauen. Selbst seine Parteifreunde wenden sich von ihm ab. Ist die US-Wahl nun gelaufen?

Entscheidet dieses Video den US-Präsidentschaftswahlkampf? Ein Bus rollt langsam über ein Fernseh-Studiogelände in Hollywood. Man hört es nur, aber drinnen sitzt Donald Trump und spricht mit dem Fernsehmoderator Billy Bush auf dem Weg zur Fernsehserie „Days of our lives“ („Tage unseres Lebens“). Der Immobilien-Milliardär hat in der Sendung des Cousins von Ex-Präsident George W. Bush einen Gastauftritt. Was Trump nicht weiß: Sein Ansteckmikrofon überträgt jeden Satz per Funk auf das Video, das draußen ein Kameramann dreht: Er hält schon seit Minuten auf den Bus, um Trumps Ankunft auf Film zu bannen. Das elf Jahre alte Roh-Videomaterial des Kameramanns dürfte nun in die Skandalgeschichte der US-Politik eingehen.

Schon mehrfach hatte der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Trump mit seinen Äußerungen für negative Schlagzeilen gesorgt.
Foto: Foto: Andrew Gombert/epa/dpa

Seit die Washington Post das Video veröffentlicht hat, kann jeder hören, wie der Milliardär in vulgärster Weise über Frauen herzieht und damit prahlt, sie ungestraft begrapschen zu können. Unter anderem sagt er über Frauen: „Wenn du ein Star bist, lassen sie dich alles machen. Greif ihnen an die Pussy. Du kannst alles tun.“ Trump war damals gerade frisch mit seiner dritten Ehefrau verheiratet. Er schien auch damit zu prahlen, sich Frauen gegen ihren Willen aufzuzwingen.

„Eine Bombenexplosion“ für Trumps Wahlkampf, „er ist erledigt“, „davon erholt er sich nicht mehr“, kommentierten die US-Medien und sprachen von Trumps Waterloo. Zudem haben CNN und andere Medien inzwischen nachgelegt und Aufzeichnungen aus anderen Sendungen bekannt gemacht. Unter anderem spricht Trump dabei über seine „üppige“ Tochter Ivanka, Sex während der Menstruation und 35 als „Check out“-Alter, in dem Frauen zugunsten jüngerer Konkurrentinnen verlassen werden sollten.

Donald Trump im April 2006. Ein neu aufgetauchtes Video aus dem Jahr 2005 bringt ihn nun in Bedrängnis. Foto: EPA/dpa
Foto: Foto: EPA/dpa

Die Reaktion seiner Parteigenossen war ungewohnt scharf. Repräsentantenhaussprecher Paul Ryan, der wichtigste Konservative im Kongress, sagte, Trumps Äußerungen verursachten ihm Übelkeit; er lud den Milliardär aus einer gemeinsamen Wahlveranstaltung aus. Ryan ging aber nicht so weit, ihm seine Unterstützung zu entziehen.

Vizekandidat Mike Pence sagte, er könne Trump nicht verteidigen, blieb aber ebenfalls an Bord der Kampagne. Andere vollzogen einen endgültigen Bruch, darunter der republikanische Präsidentschaftskandidat von 2008, Senator John McCain. Die ehemalige Außenministerin Condoleeza Rice und Trumps einzige weibliche Konkurrentin aus dem Vorwahlkampf, Carly Fiorina, riefen Trump ebenfalls zum Rückzug auf. Die Zahl der Abtrünnigen wuchs stündlich. Eine ähnliche Palastrevolte hatte es schon vor Trumps Nominierung gegeben –und sie war im Sande verlaufen. Diesmal, so kurz vor der Wahl, räumt den Revoluzzern erst recht kaum jemand eine Chance ein, Trump noch durch seinen Vize Mike Pence ersetzen zu können. „Wir stecken fest“, zitierte CNN einen Parteispitzenmann, der sich nie wirklich für Trump hatte erwärmen können. „Wir müssen da durch.“

US-Wahl: Etliche Konservative wenden sich von Donald Trump ab

In mehreren Bundesstaaten können Wähler bereits ihre Stimme abgeben. Es wäre zum jetzigen Zeitpunkt deshalb nicht mehr möglich, Trumps Namen auf allen Wahlscheinen zu ersetzen. Und Trump gab es seinen innerparteilichen Gegnern in Interviews schriftlich: „Null Chance, dass ich aufgebe.“

Viele Konservative scheinen das Präsidentenamt inzwischen verloren zu geben und sich vorrangig Sorgen um ihre Sitze im Kongress zu machen. Das Online-Magazin Politico veröffentlichte eine E-Mail, die nahelegt, dass die Parteiführung überlegt, den weiteren Wahlkampf unabhängig von Trump zu führen, damit wenigstens die zeitgleichen Abgeordnetenhauswahlen nicht zum Debakel werden.

Bei einem Wahlkampfauftritt deutete Donald Trump am Dienstag an, dass nur Waffenfreunde seine Rivalin Hillary Clinton aufhalten könnten. Das Wahlkampfteam des Republikaners versuchte, diesen Verdacht zu zerstreuen. Trump habe lediglich gesagt, dass die Waffenfreunde in hoher Zahl in November zur Wahl gehen und geschlossen gegen Clinton und für Trump stimmen würden.
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Die provokantesten Sprüche von Donald Trump
Foto: Andrew Gombert, dpa (Symbolbild)

Trumps Lager schien den Ernst der Lage zu begreifen. In einem ungewöhnlichen Schritt veröffentlichte der Milliardär noch in der Nacht auf Samstag ein Entschuldigungsvideo, allerdings in typisch trotziger Manier: Er sei nicht fehlerlos, erklärte der 70-Jährige darin. „Ich habe ein paar dämliche Dinge gesagt, aber es gibt einen großen Unterschied zwischen Worten und den Taten anderer Leute“, sagte er und ging sofort zum Gegenangriff über: „Bill Clinton hat Frauen wirklich missbraucht, und Hillary hat seine Opfer schikaniert, angegriffen, beschämt und eingeschüchtert.“ Zum Ende der 90-Sekunden-Aufzeichnung orakelte Trump: „Wir werden darüber in den kommenden Tagen ausführlicher sprechen.“

Trump spielt länger schon öffentlich mit der Idee, die Affären von Clintons Ehemann Bill zum Wahlkampfthema zu machen. Die meisten Strategen glauben aber, dass dieser Schuss beim Wähler nun erst recht nach hinten losgeht.

Mit Material von dpa

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