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Katholische Kirche
16.01.2018

Südamerika-Reise: Was Papst Franziskus in Chile und Peru erlebt

Auf dem Flug von Rom nach Santiago de Chile: Papst Franziskus unterhielt sich gestern an Bord des Flugzeugs mit Journalisten.
Foto: Alessandro Bianchi, dpa

Papst Franziskus widmet sich auf seiner Reise nach Chile und Peru den indigenen Völkern. Diese spüren massiven Druck, und ihre Umwelt wird zerstört.

Papst Franziskus ist im Dezember 81 Jahre alt geworden, im März wird er fünf Jahre im Amt sein. Verschnaufpausen gönnt sich das Oberhaupt der katholischen Kirche aber weiterhin kaum. Gestern startete der Papst seine 22. Auslandsreise, die ihn bis zum 22.Januar nach Chile und Peru führen wird. Während seine Fahrt nach Myanmar und Bangladesch im November von der Flüchtlingsproblematik und der dramatischen Situation der Rohingya geprägt war, richtet sich die Aufmerksamkeit des Papstes, der die Peripherien zum Zentrum seines Pontifikats machen will, nun auf die indigenen Völker.

In Chile will Franziskus am Mittwoch mit Vertretern der Volksgruppe der Mapuche zusammenkommen. Dazu reist der Papst einen Tag nach seiner Ankunft in Santiago de Chile in die Stadt Temuco in der Anden-Region Araukanien. Am Flughafen feiert der Papst eine Messe, um anschließend mit einer Gruppe von acht Indigenen zu Mittag zu essen. Die teilweise gewaltbereiten Mapuche sind in einem Dauerkonflikt mit dem chilenischen Staat, dem sie die Fortsetzung ihrer Unterdrückung seit der Kolonialzeit anlasten.

Auch die katholische Kirche ist in den Konflikt verwickelt. Militante Indigene setzten in den vergangenen Monaten Kirchengebäude in Brand, weil sie auch die Kirche für ihre Schwierigkeiten verantwortlich machen. Franziskus könnte also um Aussöhnung bemüht sein und eine Vermittlerrolle der Kirche in dem Konflikt anstreben.

Papst Franziskus verurteilt Ausbeutung der Umwelt

Ein weiterer Höhepunkt der Reise steht gleich am ersten Tag seines Besuchs in Peru an, an dem der Papst nach Puerto Maldonado in das Amazonas-Gebiet reisen wird und auch dort auf Vertreter indigener Völker treffen wird. Am Amazonas konzentrieren sich in den Augen einflussreicher Kirchenvertreter Lateinamerikas einige der wichtigsten Herausforderungen für die katholische Kirche. Zum einen betrifft das den Kampf gegen die Ausbeutung des Urwaldgebiets und seiner Bewohner durch rücksichtslosen Abbau von Rohstoffen und Abholzungen. Franziskus verurteilte die Ausbeutung bereits in seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato Si“ von 2015.

Zum anderen ist die Gegend ein kirchenpolitisches Experimentierfeld. Mehrere Bischöfe und Kardinäle plädieren bereits seit einiger Zeit für den Einsatz von verheirateten Männern, sogenannte viri probati, als Seelsorger in dem riesigen Gebiet. Ihnen soll auch erlaubt sein, die Sakramente zu spenden, was bisher Priestern vorbehalten ist. Dass Franziskus für den Herbst 2019 eine eigene Amazonas-Synode in Rom einberufen hat, sehen Beobachter als Hinweis darauf, dass der Papst sich Bewegung in dieser Frage wünscht. Kritiker befürchten hingegen den Beginn vom Ende des Pflichtzölibats. Den Besuch von Franziskus im peruanischen Amazonas bezeichnete Vatikansprecher Greg Burke als den „Beginn der Synode“.

Auf dieser Etappe lässt sich Franziskus unter anderem von seinem Freund, dem brasilianischen Kardinal Claudio Hummes begleiten. Hummes ist Vorsitzender des kirchlichen Amazonas-Netzwerks Repam und laut Papst Franziskus für seine Namenswahl mitverantwortlich. Nach seiner Wahl im Konklave 2013 habe sein Sitznachbar Hummes ihm zugeflüstert, er solle als Papst „die Armen nicht vergessen“. Deshalb, so berichtete Jorge Bergoglio, habe er den Namen Franziskus in Anlehnung an den Heiligen aus Assisi gewählt.

Zwei weiteren Vertrauten ist Franziskus schon am Montagabend bei seiner Ankunft in Santiago de Chile begegnet. Den emeritierten Erzbischof von Santiago, Francisco Javier Errazuriz, berief der Papst in seinen neunköpfigen Kardinalsrat. Dessen Nachfolger Ricardo Ezzati ernannte der Papst 2014 zum Kardinal – und stieß damit Opfer sexuellen Missbrauchs in Chile vor den Kopf. Die beiden einflussreichsten Figuren der katholischen Kirche in Chile sind in ihrer Heimat umstritten, weil sie den Betroffenen zufolge ihre Hand schützend über Missbrauchstäter hielten.

Kein Treffen mit Missbrauchsopfern

Im Fall eines chilenischen Bischofs, der von Franziskus ernannt wurde, obwohl er an Missbrauchsfällen beteiligt gewesen sein soll, bezog Franziskus einst selbst eindeutig Stellung – gegen die Kritiker und für seine beiden Freunde aus dem chilenischen Episkopat, die den Kandidaten verteidigten. Die Tatsache, dass in der offiziellen Agenda des Papstes kein Treffen mit Missbrauchsopfern vorgesehen ist, sorgte vor der Reise für Aufsehen.

Zusammenkommen will der Papst stattdessen mit Opfern der Militärdiktatur in Chile (1973-1990) sowie mit 600 Insassinnen eines Frauengefängnisses. In Peru steht ein Besuch in einem Kinderheim für Opfer von Gewalt und Ausbeutung durch Minenarbeit auf dem Programm. Die Pastoralreise ist bereits die sechste Fahrt des Papstes nach Lateinamerika. Nur Uruguay und sein Heimatland Argentinien warten immer noch auf einen Besuch.

Papst hat Angst vor Atomkrieg

Auf dem Flug von Rom nach Santiago de Chile äußerte Papst Franziskus Furcht vor einem Atomkrieg. „Ja, ich habe wirklich Angst“, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa das katholische Kirchenoberhaupt an Bord des Papstfliegers. „Wir sind am Limit. Ein Zwischenfall wird reichen, um einen Krieg zu entfesseln. Deshalb müssen wir die Waffen zerstören und uns für die nukleare Abrüstung einsetzen.“

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