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Griechenland-Ticker
01.07.2015

Teil I: Liveticker zur Griechenland-Krise

Griechenlands Regierungschef Tsipras während einer Debatte im Parlament in Athen.
Foto: Alexandros Vlachos (dpa)

Die Griechenland-Krise im Liveticker: Das von einer Staatspleite bedrohte Land ist als erste Industrienation beim Internationalen Währungsfonds (IWF) in Zahlungsverzug geraten.

21:22 Uhr: Varoufakis wirft Geldgebern "Terrorismus" vor

Kurz vor dem Referendum in Griechenland hat Finanzminister Giannis Varoufakis den Ton gegenüber den Geldgebern verschärft. "Was sie mit Griechenland machen, hat einen Namen - Terrorismus", sagte Varoufakis der spanischen Zeitung "El Mundo" vom Samstag.

19:08 Uhr: Ausgang des Referendums ist völlig offen

Die Griechen stimmen am Sonntag über den künftigen Spar- und Reformkurs des Landes ab. Der Ausgang des Referendums gilt als völlig offen. Das Ergebnis dürfte ein wichtiges Signal für die künftige Kooperation des hoch verschuldeten Landes mit seinen Gläubigern setzen. 

Die Bürger sollen darüber entscheiden, ob sie den Forderungen der internationalen Geldgeber zustimmen oder sie ablehnen. Das Hilfspaket, zu dem diese Bedingungen gehören, ist allerdings am 30. Juni ausgelaufen und damit überholt.

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Die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras lehnt die Reformvorschläge ab und ruft die Griechen auf, mit "Nein" zu stimmen. Die Opposition sieht in einer Ablehnung dagegen die Gefahr eines Bruches mit der Eurozone und wirbt für ein "Ja"-Votum.

22.10 Uhr: Athen bittet IWF um Verlängerung der Rückzahlungsfrist

Die griechische Regierung hat den Internationalen Währungsfonds (IWF) um eine Verlängerung der Frist für die fällige Rückzahlung von Krediten gebeten. Der auch für Wirtschaft und Finanzen zuständige Vize-Regierungschef Giannis Dragasakis sagte am Dienstagabend im griechischen Fernsehen, die Regierung habe um eine Fristverlängerung bis November gebeten. IWF-Chefin Christine Lagarde hatte eine "Gnadenfrist" für Athen allerdings bereits klar ausgeschlossen.

20.40 Uhr: Eurogruppe will am Mittwoch wieder beraten

Der Eurogruppe will an diesem Mittwoch wieder telefonisch über Griechenland beraten. Es würden neue Vorschläge aus Athen erwartet, berichteten Diplomaten in Brüssel.

19.30 Uhr: Eurogruppe berät über griechischen Hilfsantrag

Die Finanzminister der Eurostaaten haben am Dienstagabend ihre Beratungen über den neuen griechischen Hilfsantrag begonnen. Dazu war kurzfristig eine Telefonkonferenz einberufen worden. Das berichteten EU-Diplomaten. Nach einem diplomatischen Hin und Her hatte die griechische Regierung von Premier Alexis Tsipras überraschend neue Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm ESM mit einer Laufzeit von zwei Jahren beantragt. 

In dem Schreiben von Tsipras an Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem heißt es, dass Athen die Hilfen ausschließlich zur Ablösung fälliger griechischer Schulden im Zeitraum 2015 bis 2017 verwenden will. Es handelt sich um eine Summe von rund 29 Milliarden Euro, geht aus dem Schreiben hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

17.19 Uhr: Gabriel: Am besten sagt Tsipras Referendum ab

Griechenland sollte nach Ansicht von Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) nach dem neuen Hilfsantrag auf die für Sonntag geplante Volksabstimmung verzichten. "Das beste wäre, wenn Herr Tsipras das Referendum absagt", sagte Gabriel am Dienstag am Rande einer SPD-Fraktionssitzung. Dann könne man auch recht schnell über den neuen Antrag sprechen.

16.47 Uhr: Vor Referendum keine Beratung von neuem Athen-Antrag möglich

Nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird Deutschland vor einem Referendum nicht über den neuen Antrag Griechenlands auf ein drittes Hilfspaket beraten. Das sagte Merkel am Dienstag in der Unionsfraktion, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. 

15.40 Uhr: Griechenland bittet um neues Hilfsprogramm

Die griechische Regierung will seine Euro-Partner um ein drittes Hilfsprogramm bitten. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf ein Statement des Büros von Minsterpräsident Alexis Tsipras meldet, soll ein zweijähriges Programm unter dem Euro-Hilfsfonds ESM beantragt werden.

14.17 Uhr: Tsipras telefoniert angeblich mit Juncker, Schulz und Draghi

Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras hat nach Angaben aus griechischen Regierungskreisen am Dienstag mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EZB-Präsident Mario Draghi und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz telefoniert. Zum Inhalt der Gespräche wurde nichts bekannt. Offen war, ob Athen ein Vermittlungsangebot der EU im Streit zwischen Griechenland und den Geldgebern annimmt. Bedingung aus Brüssel war, dass Tsipras die Griechen aufruft, beim Referendum am Sonntag für die Sparauflagen der Geldgeber zu stimmen. 

14.00 Uhr: Merkel hat keine Hinweise auf Last-Minute-Einigung mit Athen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht keine Chancen für eine Einigung mit Griechenland in letzter Minute noch an diesem Dienstag. "Heute Abend, genau 24.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit, läuft das Programm aus. Und ich kenne keine belastbaren anderen Hinweise", sagte Merkel am Dienstag in Berlin. Aber auch nach Auslaufen des zweiten Hilfsprogramms werde Europa die Gesprächsfäden mit Griechenland nicht kappen. Die Tür stehe weiter offen.

12.00 Uhr: Banken öffnen für Rentner

Am Donnerstag öffnen die Banken in Griechenland für Rentner und Pensionäre. Betroffene, die in vielen Fällen keine EC- oder Kreditkarten haben, mit denen sie derzeit an den Automaten Geld abheben könnten, sollen so bis zu 240 Euro bekommen können. Im ganzen Land verteilt sollen Geldinstitute öffnen, berichteten griechische Medien. Nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank vom Wochenende, Notkredite für Griechenland einzufrieren, bleiben die Banken in Griechenland voraussichtlich bis mindestens 6. Juli geschlossen. An den Automaten können die Menschen derzeit maximal 60 Euro pro Tag abheben.

09.55 Uhr: Söder macht sich für Grexit stark

Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) hat sich erneut für ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone stark gemacht. "Ich glaube, dass am Ende ein sauber vorbereiteter und vernünftig organisierter "Grexit" der bessere Weg wäre", sagte Söder am Dienstag im Deutschlandfunk. Söder kritisierte das Verhalten des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras in Bezug auf das geplante Referendum. "Er überlegt zurückzutreten, er sagt seinem Volk, sie sollen unbedingt dagegen stimmen und glaubt, dass es nach einem Nein bessere Verhandlungsoptionen sind. Das Ganze ist so tief unseriös, dass man sagen kann, hier spielt einer mit Europa, aber vor allem mit seinem eigenen Volk."

09.32 Uhr: Deutsche Banken sind wohl auf Zahlungsausfall Athens vorbereitet

Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) erwartet keine größeren Auswirkungen auf die Finanzmärkte, falls Griechenland seine Kreditschulden in Höhe von 1,5 Milliarden Euro beim Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht zahlt. Er gehe davon aus, dass Griechenland diesen Betrag nicht zahlen könne, sagte der Hauptgeschäftsführer des  Bankenverbandes, Michael Kemmer, im Interview mit der "Passauer Neuen Presse" (Dienstagsausgabe). Mit größeren Verwerfungen auf den Finanzmärkten rechne er jedoch nicht.

06.43 Uhr: Griechenland wird Rate nicht fristgerecht begleichen

Am heutigen Dienstag läuft das aktuelle Hilfsprogramm aus, zugleich steht eine Kreditrückzahlung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) an. Tsipras machte am Montagabend deutlich, dass sein Land die Rate nicht fristgerecht begleichen werde.

06.40 Uhr: Varoufakis droht mit juristischem Vorgehen gegen möglichen Grexit

Der griechische Finanzminister Giannis Varoufakis hat laut einem Zeitungsbericht angedroht, gegebenenfalls juristisch gegen ein Ausscheiden seines Landes aus der Eurozone vorzugehen. "Die griechische Regierung wird von all unseren Rechten Gebrauch machen", zitierte die britische Zeitung "The Daily Telegraph" am Montag den griechischen Minister. Die Regierung in Athen lasse sich beraten und werde "sicherlich eine gerichtliche Verfügung des Europäischen Gerichtshofs erwägen". "Die EU-Verträge machen keine Vorgaben für einen Euro-Austritt und wir lehnen es ab, ihn hinzunehmen", machte Varoufakis deutlich.

"Unsere Mitgliedschaft ist nicht verhandelbar", kommentierte der Finanzminister Spekulationen über einen Grexit. Noch nie ist ein Euro-Land aus der Währungsunion ausgeschieden. Griechenlands akute Finanzkrise und der Streit mit seinen internationalen Gläubigern verstärken allerdings Befürchtungen, dass das Land aus der Eurozone ausscheiden könnte.  

Dienstag, 30. Juni

21.42 Uhr: S&P senkt Griechenland auf "CCC-"

Griechenland bekommt von der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Quittung für die am Wochenende angekündigte Volksabstimmung präsentiert. Das Institut senkte am Montagabend die Einstufung der Kreditwürdigkeit des Landes um eine Stufe auf "CCC-". Damit sieht S&P nun eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Zahlungsfall Griechenlands.

20.30 Uhr: Schäuble: Athen zahlt Juni-Rate nicht an IWF

Griechenland wird die im Juni fällige Rate an den Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Angaben von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nicht zahlen. Griechenland habe angekündigt, die Zahlung nicht zu leisten, damit entfalle jede künftige Zahlung durch den IWF, sagte Schäuble am Montagabend im ARD-"Brennpunkt". 

Griechenland sollte an diesem Dienstag eine fällige Rate von knapp 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Der IWF hatte Athen bereits zugestanden, eigentlich früher fällige Beträge gebündelt am Ende des Monats zurückzuzahlen. Einen weiteren Aufschub hatte IWF-Chefin Christine Lagarde allerdings ausgeschlossen.

19 Uhr: Merkel lehnt Schuldenschnitt für Athen ab

Bundeskanzlerin Merkel ist unverändert gegen einen Schuldenschnitt für Griechenland. Der frühere Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) fragte Merkel bei ihrem Besuch in der SPD-Fraktion am Montag nach Angaben von Teilnehmern, ob ein Schuldenschnitt nicht sinnvoller sein könne als ein neues Programm. Darauf habe Merkel erwidert, ökonomisch könne man das vielleicht so sehen, aber man müsse in der aktuellen Lage politisch umsichtig vorgehen.

Erlasse man Athen jetzt die Schulden, würde dies an der Krise grundsätzlich nichts ändern. In zwei Jahren würde man wieder vor derselben Situation stehen, habe Merkel vor den SPD-Abgeordneten ausgeführt. Die CDU-Chefin sieht den Teilnehmern zufolge gute Chancen dafür, dass die bisher kritische Unionsfraktion am Ende mitziehen wird, wenn es noch eine Einigung mit Athen auf das zuletzt vorgelegte Angebot der Geldgeber und ein drittes Paket geben sollte.

18.50 Uhr: Kauder: Tür für Griechenland nicht zu

Unionsfraktionschef Volker Kauder schließt weitere Hilfen für Griechenland nach dem Referendum nicht aus. "Wenn das Ergebnis der Volksbefragung vorliegt, werden wir abzuwarten haben, was Griechenland sich dann vorstellt", sagte der CDU-Politiker vor einer Sondersitzung der Unionsfraktion im Bundestag. Das zweite Hilfsprogramm für das akut pleitebedrohte Land laufe nach dem Abbruch der Verhandlungen definitiv in der Nacht zum  Mittwoch aus. Griechenland stehe es aber frei, sich nach dem Referendum um ein neues Hilfspaket nach den Regeln des Euro-Rettungsschirms ESM zu bemühen. "Auch dort gilt dann Leistung und Gegenleistung", betonte Kauder. Die Tür sei nicht zu. "Aber die Bedingungen für ein Hilfsprogramm haben sich nicht geändert."

17.52 Uhr: Griechenland bringt Dax größten Tagesverlust seit Jahren

Die vorerst gescheiterte Einigung im griechischen Schuldenstreit hat dem Dax den größten Tagesverlust seit Jahren eingebrockt. Ein Crash an Europas Börsen blieb wie von Experten erwartet am Montag aber aus. Der Dax schloss 3,56 Prozent schwächer bei 11 083,20 Punkten. Am Freitag hatte sich der deutsche Leitindex noch mit einem satten Wochenplus von mehr als 4 Prozent aus dem Handel verabschiedet. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es am Montag letztlich um 2,67 Prozent auf 19 806,99 Punkte bergab und der Technologiewerte-Index TecDax verlor 2,84 Prozent auf 1647,79 Punkte.

17 Uhr: Rettungsschirm EFSF: Griechenland hat 50.000 Euro pünktlich gezahlt

Griechenland hat am Montag pünktlich eine Routine-Zahlung an den Euro-Rettungsschirm geleistet. Dabei handelte es sich um eine Gebühr in Höhe von 50.000 Euro, die fristgemäß eingetroffen sei, bestätigte ein EFSF-Sprecher. Hätte Griechenland nicht gezahlt, hätte der Rettungsfonds offiziell einen Zahlungsausfall feststellen müssen, berichtet das Handelsblatt. Die Überweisung sei deshalb als Zeichen gewertet worden, dass die Athener Regierung die Lage vorerst nicht weiter eskalieren lassen wolle. 

16.15 Uhr: Merkel: Sondergipfel erst nach Referendum in Griechenland

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht derzeit keinen Grund für einen Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs vor dem Referendum in Griechenland. "Wir müssen sehr vorsichtig sein, was für Botschaften wir senden", sagte Merkel am Montag nach einem Treffen mit den anderen Partei- und Fraktionschefs im Kanzleramt. "Ich reise jederzeit zu einer Einladung. Aber es gibt im Augenblick für mich keinen zwingenden Grund, einen solchen Sondergipfel zu machen." Zugleich stellte Merkel klar, dass sie vor der Volksabstimmung am Sonntag nicht erneut nach Athen reisen will.

16.10 Uhr: Wie wirkt sich die Krise bisher auf Touristen aus?

Reiseveranstaltern zufolge gibt es bisher keinerlei Beeinträchtigungen. "Es gibt keine Leistungseinschränkungen", betonte eine Sprecherin des Deutschen Reiseverbands (DRV) am Montag. Einzige Ausnahme: Bei der Bargeldversorgung können allmählich Schwierigkeiten auftauchen. Zwar gilt das von der griechischen Regierung eingeführte Abhebelimit von 60 Euro pro Tag nur für Griechen, aber angesichts der  Schließung aller Banken kann es nach Angaben des Auswärtigem Amts unter Umständen zu Wartezeiten an Automaten kommen oder diese bleiben irgendwann leer.

Und werden Touristen noch freundlich empfangen?

Ja, betonen die Veranstalter. Griechenland sei für seine "herzliche Gastfreundschaft bekannt", heißt es beim DRV. Deutschland ist für griechische Hoteliers der wichtigste Markt - sie brauchen die Urlauber und tun alles für deren Wohlbefinden. Trotz vereinzelter gegen Deutschland gerichteter politischer Kampagnen brauchen sich deutsche Urlauber keine Sorgen machen.

Foto: Maurizio Gambarini (dpa)

15.30 Uhr: Schäuble: Athen muss für geordnete Zukunft sorgen

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat die griechische Regierung aufgefordert, "schnell einen Weg zu finden für eine geordnete und gesicherte Zukunft" des Landes. In einem am Montag bekanntgewordenen Brief an die Bundestags-Abgeordneten betonte der CDU-Politiker zugleich, dass Deutschland Griechenland "in besonderem Maße" verbunden sei und bleiben werde. Die EU-Kommission, der Internationale Währungsfonds (IWF), die Europäische Zentralbank (EZB) sowie die Euro-Staaten würden die Entwicklung in den nächsten Tagen genau beobachten und die entsprechenden Schlussfolgerungen ziehen: "Griechenland und die griechische Bevölkerung bleiben in jedem Fall ein wichtiger Teil der europäischen Familie", schreibt Schäuble.

15 Uhr: G7 begrüßen Euro-Ankündigung zur Stärkung der Währungsunion

Die führenden westlichen Industrieländer (G7) haben die Ankündigung der Euro-Gruppe begrüßt, angesichts der Griechenlandkrise alles zur Stabilisierung der Währungsunion zu unternehmen. "Wir begrüßen die Entscheidung der Euro-Finanzminister vom 27. Juni 2015, alle verfügbaren Instrumente zu nutzen, um die Stabilität und Integrität der Eurozone zu sichern", verlautete am Montag aus G7-Kreisen. Dadurch würden alle Maßnahmen ergänzt, die die Europäische Zentralbank (EZB) in völliger Unabhängigkeit und im Einklang mit ihrem Mandat ergreife. 

13.49 Uhr: Merkel berät mit Spitzen der Bundestagsparteien

Angesichts der drohenden Staatspleite in Griechenland berät Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aktuell mit den Spitzen aller Bundestagsparteien über die aktuelle Lage. Merkel hatte die Partei- und Fraktionschefs der im Bundestag vertretenen Parteien für den Montagnachmittag zu einem Sondertreffen ins Kanzleramt geladen. Dabei dürfte es auch um das weitere Vorgehen bis zu dem für Sonntag in Griechenland angesetzten Referendum gehen. 

12.44 Uhr: Merkel offen für weitere Gespräche mit Tsipras

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich offen für weitere Gespräche mit der griechischen Regierung über die Schuldenkrise gezeigt. Die Kanzlerin stehe für Gespräche mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras "weiterhin zur Verfügung, wenn er das möchte", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Die Bundesregierung insgesamt sei "jederzeit" zu Beratungen bereit, wenn dies in Athen gewünscht werde. Seibert fügte hinzu: "Es war immer unsere Absicht, Griechenland in der Euro-Zone zu halten."

Seibert wertete es als "bedauerlich", dass die griechische Seite am Wochenende die Verhandlungen über die Vorschläge der Geldgeber "einseitig" abgebrochen habe. Dass Tsipras dann ein Referendum über diese Vorschläge ankündigte, sei "insgesamt eine überraschende Tatsache" gewesen, sagte der Regierungssprecher.

12.15 Uhr: Bundesregierung: Kein Anlass zur Unruhe wegen Griechenland

Die deutschen Bürger müssen sich angesichts der sich zuspitzenden Lage in Griechenland nach Darstellung der Bundesregierung nicht sorgen. "Es gibt überhaupt keinen Anlass zur Beunruhigung", sagte der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Martin Jäger, am Montag in Berlin auf die Frage möglicher Einschnitte und Konsequenzen für die deutschen Bürger. 

Er verwies unter anderem auf den geringen Anteil Griechenlands an der europäischen Wirtschaftsleistung sowie nur noch geringe Forderungen privater Banken gegenüber Griechenland. Auch hätten frühere Kapitalverkehrskontrollen in Zypern keinerlei Effekte gehabt. "Das wird für den deutschen Bürger und Sparer keine Auswirkungen haben", sagte Jäger. 

11.38 Uhr: Nahverkehr in Athen soll während Bankenschließung kostenfrei sein

Offenbar als Reaktion auf den jüngsten Ansturm auf die Tankstellen hat die griechische Regierung eine kostenfreie Nutzung des Nahverkehrs in Athen und Umgebung angekündigt. Die Maßnahme solle ab ihrer offiziellen Verkündung - voraussichtlich am Dienstag - bis zur Wiedereröffnung der Banken am 7. Juli gelten, sagte Verkehrsminister Christos Spirtzis am Montag im Fernsehsender Mega. Sie betreffe die U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen in der Hauptstadt und ihrer Umgebung.

11.18 Uhr: Kurse erholen sich allmählich wieder

Der deutsche Leitindex Dax rutschte kurz nach Handelsbeginn heute Morgen um 4,12 Prozent auf 11 010,38 Punkte ab. Im Laufe des Vormittags erholte sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer etwas, das Minus lag zuletzt bei knapp drei Prozent. Auch an anderen Aktienmärkten in Europa und in Asien ging es bergab. Marktbeobachter gehen aber davon, dass sich die Kurse bald wieder erholen werden.

11 Uhr: Griechenland-Reisen können (noch) nicht kostenlos storniert werden

Viele Geldautomaten in Griechenland sind leer - doch das allein ist aus rechtlicher Sicht noch kein Grund dafür, dass Urlauber ihre Reise kostenlos stornieren dürfen. "Ich fliege ja nicht ausschließlich dorthin, um Geld abzuheben", so Reiserechtler Paul Degott aus Hannover. Wenn in den kommenden Tagen oder Wochen jedoch eine Art Dominoeffekt einsetze - also zum Beispiel kein Benzin mehr für die Ausflugsbusse vorhanden ist oder es in den Hotels kein Essen mehr gibt - sieht die Situation laut Degott anders aus: "Dann kann ich den Vertrag mit dem Veranstalter wegen Schlechtleistung kündigen." 

10.30 Uhr: EZB-Rat berät voraussichtlich am Mittwoch wieder über Griechenland

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird voraussichtlich bei seiner nächsten regulären Sitzung an diesem Mittwoch wieder ausführlich über Griechenland beraten. Sollte sich die Lage bis dahin zuspitzen, sei das Gremium aber auch sehr kurzfristig handlungsfähig, hieß es am Montag in Notenbankkreisen. Am Sonntag hatte die EZB beschlossen, die Notkredite für griechische Banken bei rund 90 Milliarden Euro einzufrieren. Athen sah sich daraufhin gezwungen, die Banken des Landes von diesem Montag an vorerst zu schließen und Abhebungen an Geldautomaten auf 60 Euro pro Tag zu begrenzen.

10.05 Uhr: Auch Börse in Athen bleibt zu

Neben den Banken bleibt in Griechenland auch die Börse in Athen bis in die kommende Woche hinein geschlossen. Wie am Montag offiziell mitgeteilt wurde, soll der Handelsplatz frühestens am Dienstag kommender Woche wieder öffnen. Auch die griechischen Banken sind bis mindestens Montag geschlossen. Der Kapitalverkehr wurde stark eingeschränkt, die täglichen Barabhebungen an Geldautomaten wurden für Griechen auf 60 Euro pro Tag beschränkt.

10 Uhr: DAX stark eingebrochen

Wegen der Schuldenkrise in Griechenland ist der Deutsche Aktienindex (Dax) an der Börse in Frankfurt am Main am Montag deutlich eingebrochen. Um 9.25 Uhr lag der Leitindex 4,13 Prozent unter dem Schlusskurs von Freitag. Auch andere Börsen in Europa gaben nach: Paris um 4,7 Prozent, Amsterdam um 4,1 Prozent, Madrid ebenfalls um mehr als vier Prozent und Lissabon um mehr als fünf Prozent.

Am Freitag hatte der Dax bei 11.492 Punkten geschlossen; 15 Minuten nach Handelsstart lag er am Montagmorgen bei 10.973 Punkten. Die Börsen in Tokio, Hongkong und Sydney gaben ebenfalls deutlich nach - auch in den USA rechneten Händler mit Verlusten im Tagesverlauf.

8.34 Uhr: Börse in Tokio auf Talfahrt

Die dramatische Verschärfung der griechischen Schuldenkrise hat am Montag die Börse in Tokio auf Talfahrt geschickt. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte verlor 596,2 Punkte oder 2,88 Prozent auf den Stand von 20 109,95 Zählern. Der breit gefasst Topix fiel um 42,21 Punkte oder 2,53 Prozent auf 1624,82 Punkte. Weil der Euro gegenüber dem Yen nachgab, mussten vor allem exportorientierte Unternehmen Kursabschläge hinnehmen. Die EU ist einer der wichtigsten Handelspartner Japans.

Foto: Jeon Heon-kyun

8 Uhr: Banken in Griechenland bleiben zu

In Griechenland stehen die Bürger seit (dem heutigen) Montag vor verschlossenen Türen ihrer Banken. Regierungschef Alexis Tsipras hatte die Schließung der Finanzinstitute und die Einführung sogenannter Kapitalverkehrskontrollen am Sonntagabend in einer emotionalen Rede angekündigt. Nach Medienberichten sollen die Banken und auch die Athener Börse bis Anfang kommender Woche geschlossen bleiben. 

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Mittag (13.30 Uhr) mit den Spitzen der im Bundestag vertretenen Parteien über die jüngsten Entwicklungen in Griechenland beraten. US-Präsident Barack Obama und Merkel drückten in einem Telefonat ihre Besorgnis aus. Beide Seiten hielten es für äußerst wichtig, alles zu unternehmen, um einen Weg zu finden, der es Griechenland erlaube, innerhalb der Eurozone Reformen umzusetzen und Wachstum zu erzielen, teilte das Weiße Haus mit.

Tsipras hatte für kommenden Sonntag eine Volksabstimmung über die Reformvorschläge der Gläubiger Griechenlands angekündigt. Daraufhin brachen die Euro-Finanzminister am Samstag ihre Verhandlungen mit Athen ab. Das laufende Hilfsprogramm läuft damit am Dienstag aus, ohne dass Griechenland noch ausstehende Milliardenkredite erhält. Damit wird es für das hochverschuldete Land praktisch unmöglich, eine Rückzahlung über 1,54 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zu leisten.

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