Tempo, Tempo!
Hochgeschwindigkeitsstrecke München–Augsburg wird eingeweiht
Augsburg Bahnfahrer wird es freuen. Ab Sonntag können sie mit dem ICE (wenn er nicht in Pasing hält) in 26 Minuten von Augsburg nach München fahren, fast zehn Minuten schneller als bislang.
Die Geschichte des vierspurigen Ausbaues dieser klassischen Trasse, die bereits seit 1840 die Landeshauptstadt mit dem Zentrum Schwabens verbindet, ist eine Geschichte der vertrödelten Zeit. Sieben Jahre nahmen die Planungen in Anspruch. 13 Jahre dauerte es, bis die knapp 62 Kilometer lange Strecke im Sommer fertiggestellt wurde.
Am Samstag wird nun gefeiert – mit den üblichen Verdächtigen: Bahnchef Rüdiger Grube wird ebenso da sein wie Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und sein bayerischer Kollege Martin Zeil. 620 Millionen Euro kostete der Ausbau letztendlich, der die viel befahrene Trasse entlasten soll: „Die Züge werden deutlich pünktlicher. Denn der langsame und schnelle Verkehr ist nun entflochten“, sagte Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel unserer Zeitung.
Aber auch im Allgäu gibt es wegweisende Weichenstellungen. Einerseits bietet die Bahn mit dem Fahrplanwechsel von Samstag auf Sonntag künftig Neigetechnikzüge an, die die Verbindung Lindau–Kempten–Augsburg eine halbe Stunde schneller zurücklegen als bisher. Andererseits wurde der Fahrplan optimiert, sodass die Wartezeiten der aus dem Allgäu in Augsburg und Ulm ankommenden Züge zu den Fernverbindungen erheblich geschrumpft sind.
Die schlechte Nachricht: Bahnfahren wird ab Sonntag im Schnitt um 3,9 Prozent teurer. Zugleich will der Konzern 2,75 Milliarden Euro erwirtschaften – Rekord. "Bayern
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