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Analyse
22.03.2016

Terror in Brüssel: Sie wollen um jeden Preis Angst erzeugen

Passanten legen am Dienstag vor der Börse am Place de la Bourse in Brüssel Kerzen und Blumen nieder.
Foto: Federico Gambarini, dpa

Für die Drahtzieher von Terroranschlägen wie denen in Brüssel sind die Opfer nur Mittel zum Zweck. Es geht ihnen um die Botschaft und die ist denkbar einfach: Angst.

Menschen in fast allen Lebenslagen sind bereits Opfer von Terroristen geworden: Flugzeugpassagiere über Lockerbie, Beschäftigte und Besucher des World Trade Center in New York, Musicalgäste in Moskau, Pendler in Vorortzügen in Madrid, Insassen von Linienbussen und um Speiseeis anstehende Cafégäste in Israel, U-Bahn-Benutzer in London, jüngst auch deutsche Touristen in Istanbul... Die grausame Wahrheit ist: Zwischen den Terroristen und diesen Getöteten gab es keine persönlichen Beziehungen. Im Unterschied zu Staatsmännern und Wirtschaftsführern, die von Attentätern ermordet wurden, waren die Menschen, die in Alltagssituationen angegriffen wurden, den Tätern nur Mittel zum Zweck. Sie waren, aus ihrer Sicht gesehen, nur zur falschen Zeit am falschen Ort...

Der Terrorismus in seiner modernen Form, der so erbarmungslos zuschlägt, hat sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts herausgebildet. Getragen wurde er teils von Sozialrevolutionären und Marxisten, teils von Nationalisten und Angehörigen ethnischer Minderheiten. Oft war die Grenze zwischen Terrorismus und Bürger- oder Befreiungskrieg fließend. Seit Mitte der 80er Jahre tritt immer stärker ein religiös inspirierter Terrorismus in den Vordergrund, vor allem getragen von einem gewaltbereiten Islamismus.

Terroristen geht es um „Signale und Botschaften“

Gemeinsam ist allen modernen Terroristen, dass für sie der Zerstörungseffekt ihrer Angriffe nur zweitrangig ist. Ihnen geht es, wie der emeritierte Augsburger Soziologieprofessor und renommierte Terrorismus-Experte Peter Waldmann in seinem Buch „Terrorismus und Bürgerkrieg“ schreibt, primär um „Signale und Botschaften“, die sie an ihre Feinde, aber auch an „wirkliche und vermutete Anhänger“ schicken: Bei den einen wollen sie „Verunsicherung, Furcht und Schrecken“ hervorrufen, bei den anderen „Hoffnung, Sympathie und Schadenfreude“.

Was versprechen sich die Täter davon, wenn sie Angst und Schrecken verbreiten? In vielen Fällen gibt es keine Bekennerschreiben, sodass über die Beweggründe nur gemutmaßt werden kann. Beim folgenschwersten Terrorangriff, den es bisher gegeben hat – die mit gekaperten Flugzeugen ausgeführte Attacke auf die Zwillingstürme in New York und das Pentagon in Washington am 11. September 2001 –, analysiert Waldmann: „Die Attentäter beabsichtigten vermutlich mit ihrem Angriff, die USA zu einem bewaffneten Gegenschlag zu provozieren, der den ,Heiligen Krieg‘ auslösen und zu der Vertreibung der ,Juden und Kreuzzügler‘ von den heiligen Stätten und generell aus dem islamischen Ländergürtel führen sollte.“

3000 Menschen mussten dafür an jenem Septembertag sterben. Aber die Attentäter und das hinter ihnen stehende Terrornetzwerk Al-Kaida haben sich verkalkuliert. Zwar sind Spätfolgen dieser Anschläge bis heute sichtbar – unter anderem in der Existenz der Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien und im Irak –, aber zum Krieg zwischen dem Westen und der islamischen Welt ist es nicht gekommen.

Terroristen von Paris und Brüssel in der Logik von 9/11

Auch die Täter von Paris im vergangenen Jahr und in Brüssel könnten der Logik der 9/11-Attentäter gefolgt sein. Wollen sie die Konfrontation verschärfen – im globalen Maßstab, aber auch innerhalb der europäischen Gesellschaften? Möglicherweise ist es ihre Absicht, die Glaubensbrüder aufzurütteln und von einer Integration in die westliche Gesellschaft abzuhalten. Vielleicht wollen sie gleichzeitig erreichen, dass die Angst der Bevölkerung die westlichen Regierungen in eine „Spirale aus verschärften Schutz- und Vergeltungsmaßnahmen“ (Waldmann) treibt – was wiederum die Rekrutierung neuer Terroristen erleichtern würde.

Die Attentäter haben die Signale auf eine weitere Polarisierung innerhalb der westlichen Gesellschaften gestellt. Ob sie damit Erfolg haben, ist aber keineswegs sicher.

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