Terrorzelle auf Mallorca zerschlagen
Auch in Deutschland Islamist festgenommen
Die Urlaubsinsel Mallorca gilt seit Jahren als friedliche und sichere Urlaubsinsel. Nun stört die Nachricht von der Zerschlagung einer mutmaßlichen islamistischen Terrorzelle die Ruhe im Ferienparadies. Der spanische Innenminister Juan Ignacio Zoido teilte mit, dass vier Terrorverdächtige auf der Baleareninsel verhaftet worden seien. Die Festnahmen fanden in den Orten Inca, Ariany und Binissalem im Inselzentrum statt. Die Dschihadisten sind nach Angaben des Innenministers Anhänger der Terrormiliz IS.
Die Mallorca-Zelle hat laut Zoido in Verbindung zu zwei weiteren Islamisten in Dortmund und im britischen Birmingham gestanden. Der in Dortmund festgenommene 28-Jährige ist Spanier. Gegen ihn werde wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung ermittelt, wie die Generalstaatsanwaltschaft Hamm erklärte. Hinweise auf Anschlagspläne in der Bundesrepublik gebe es nicht. Ein Richter werde in den nächsten Wochen entscheiden, ob er nach Spanien ausgeliefert werde. In Birmingham wurde ein 44-Jähriger salafistischer Imam festgenommen. Er stehe im Zentrum der Ermittlungen. Die vier anderen Verdächtigen sind offenbar marokkanischer Herkunft, die seit langem auf Mallorca lebten.
Der Mallorca-Zelle war es zunehmend gelungen, die Zahl ihrer Anhänger zu vermehren, hieß es aus Sicherheitskreisen. Und sie habe wöchentlich geheime Treffen abgehalten. Noch sei unklar, ob sie tatsächlich konkrete Anschlagspläne verfolgt haben.
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