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Kommentar von Markus Günther
03.12.2010

Tierschutz in Deutschland: Arme Schweine

Dr. Markus Günther, Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen.
Foto: Ulrich Wagner

Die Empörung über die Massentierhaltung ist nicht neu. Aber die Schere zwischen Sehnsüchten nach natürlicher Landwirtschaft und der industriellen Realität geht immer weiter auseinander. Kommentar von Markus Günther

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, die Gruppenhaltung bei Hühnern zu verbieten, ist erfreulich, schon weil es sich um den durchsichtigen Versuch handelte, die - zu Recht verbotenen - Legebatterien unter neuem Namen wieder einzuführen. Das Urteil zeigt aber mehr als die Durchschlagskraft des grundgesetzlich garantierten Tierschutzes. Es zeigt ein neues gesellschaftliches Klima. Gegen die industrielle Fleischproduktion wächst allenthalben der Widerstand, und das ist gut so.

Die Empörung über die Massentierhaltung ist nicht neu. Aber die Schere zwischen den Sehnsüchten nach natürlicher Landwirtschaft und der industriellen Realität im Stall geht immer weiter auseinander. Während alle Welt vom "kleinbäuerlichen Familienbetrieb" träumt, von Tieren auf Stroh oder auf der Wiese, von einem Bauern, der die Tiere beim Namen nennt, gewinnt die Industrialisierung der Agrarwirtschaft erst richtig an Fahrt. Die Agrarfabrik ersetzt vielerorts den Bauernhof.

Leid und Elend der Tiere in der Massentierhaltung (oder, wie die Betreiber es gern nennen: "Intensivtierhaltung") sind oft beschrieben worden. Es gibt Ställe für 4000 Schweine und 160 000 Hühner. Masthühner werden höchstens 42 Tage alt, Milchkühe höchstens drei Jahre. Es gibt Anlagen, in denen pro Stunde Tausende von Schweinen geschlachtet werden; die Hühner sterben im Akkord. Medikamente werden nach wie vor dem Futter beigemischt, weil viele Tiere sonst nicht einmal die kurze Lebenszeit überstehen würden.

Viele Bauern sagen dagegen, dass der Begriff Massentierhaltung nicht klar definiert ist und die Verbraucher unrealistische Vorstellungen vom romantischen Bauernhof haben, der in der Praxis nicht rentabel ist. Immer größer, schneller, maschineller - das ist die Herausforderung, mit der sich viele Bauern auf einem umkämpften Markt konfrontiert sehen.

Das ändert nichts daran, dass eine wachsende Zahl von Menschen sich dieser Art von Agrarindustrie glatt verweigert. Viele lassen sich auch nicht mehr mit vagen Etiketten abspeisen, die eine tiergerechte Haltung vorgaukeln, aber eigentlich nur darauf abzielen, das schlechte Gewissen der Käufer zu beruhigen. Gefordert wird jetzt ein kompletter Gegenentwurf zur Agrarindustrie.

Solche Forderungen mag man als naiv belächeln, aber sie gewinnen an Kraft. Die Gegner der Massentierhaltung organisieren sich immer besser, und sie finden mehr Gehör als früher. Die Motive für diesen gesellschaftlichen Wandel sind sicher vielfältig, vom Wunsch nach gesunder Ernährung bis zur Sehnsucht des modernen Menschen nach der scheinbar heilen, vorindustriellen Welt. Die stärkste Triebfeder aber ist ganz einfach das Mitleid mit den gequälten Tieren. Kommentar von Markus Günther

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