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Interaktive Grafiken
11.04.2017

Todesstrafe: Diese Länder richten noch Menschen hin

Zu den angewendeten Hinrichtungsmethoden zählten 2016 laut Amnesty International: Enthaupten, Erhängen, Giftinjektion und Erschießen.
Foto: Paul Buck, dpa (Symbol- und Archivbild)

2016 sank die Zahl der Hinrichtungen. Eine andere Zahl dagegen stieg deutlich: die der Todesurteile. Weltweit warten derzeit mindestens 18.848 Menschen auf ihre Hinrichtung.

Seit mehr als 26 Jahren sitzt Bruce Earl Ward in einer Todeszelle im US-Bundesstaat Arkansas. Ende 1990 erhielt er für den Mord an einer 18-jährigen Verkäuferin in einem Gemischtwarenladen in Little Rock die Höchststrafe. Am Ostermontag, punkt neun Uhr abends, soll sie mit einer Giftspritze vollstreckt werden. Noch am selben Tag soll Don William Davis hingerichtet werden. Er soll im Jahr 1990 eine Frau bei einem Wohnungseinbruch erschossen haben. 

Bis zum 27. April sind fünf weitere Hinrichtungen in Arkansas geplant. Zusammen sind das sieben Exekutionen in elf Tagen - das hat es in den USA seit 20 Jahren nicht gegeben. Hintergrund: Die Haltbarkeit der Giftdosen, mit denen die Verurteilten getötet werden sollen, läuft zum Monatswechsel aus.

Viele Hersteller liefern kein Gift mehr

Die geplante Hinrichtungsserie in Arkansas widerspricht dem allgemeinen Trend in den Vereinigten Staaten: In der Todesstrafenstatistik der Menschenrechtsorganisaton Amnesty International für 2016 sind die USA erstmals nicht unter den fünf Ländern mit den meisten Hinrichtungen. Sie stehen auf Platz sieben. In den Vereinigten Staaten gab es im vergangenen Jahr 20 Hinrichtungen - so wenige wie seit 1991 nicht mehr.

Der Grund? Laut Amnesty International Probleme bei der Beschaffung von Chemikalien für Hinrichtungen durch die Giftspritze, die in den USA das bevorzugte Mittel bei Exekutionen ist. "Die Behörden finden keinen Hersteller mehr, der ihnen das Gift liefert", sagt Alexander Bojcevic von Amnesty International. Ein Pharmaunternehmen nach dem anderen hatte in den vergangenen Jahren die Lieferung von tödlichen Wirkstoffen gestoppt. Die Europäische Union hat den Export sogar verboten.

Die Zahl der Hinrichtungen sinkt weltweit

Nicht nur in den USA, auch weltweit ist die Zahl der Hinrichtungen gesunken: Waren 2015 nach Amnesty-Angaben noch mindestens 1634 Menschen in 25 Ländern hingerichtet worden, zählte die Menschenrechtsorganisation für das vergangene Jahr mindestens 1032 Hinrichtungen in 23 Ländern. Als einen Grund für den Rückgang nennt Amnesty International, dass die Zahl Hinrichtungen im Iran und in Pakistan zurückgegangen sei. Amnesty International selbst kritisiert die Todesstrafe deutlich, nennt sie einen "unmenschlichen Irrtum".

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Wichtig zu wissen ist bei der Statistik: Nicht alle Staaten veröffentlichen gleichermaßen Zahlen zur Todesstrafe. China behandelt Hinrichtungen ebenso wie Nordkorea, der Südsudan und Vietnam als Staatsgeheimnis. Die Experten von Amnesty International können also nur schätzen, wie viele Menschen in diesen Ländern so ums Leben gekommen sind.

China führt die Statistik an

Auch wenn die genaue Zahl nicht bekannt ist: China führt die Statistik von Amnesty International an. Die Menschenrechtsorganisation schätzt die Zahl der Hinrichtungen in der Volksrepublik auf mehrere Tausend - mehr als in allen anderen Ländern zusammen. Es folgen der Iran, Saudi-Arabien, der Irak und Pakistan.

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Die Dunkelziffer bei Hinrichtungen ist sehr groß. Der Hauptgrund ist eben jener: Niemand weiß genau, wie viele Menschen in China hingerichtet werden und wurden. "Bei China können wir uns unter anderem auf Aussagen von Wissenschaftlern stützen, die relativ nah dran sind", sagt der Amnesty-Experte Bojcevic. "Einige gehen beispielsweise davon aus, dass die Zahl früher fünfstellig gewesen ist und jetzt nur noch vierstellig ist. Das sind die Dimensionen."

Nach Angaben von Amnesty wurden im vergangenen Jahr in insgesamt 23 Ländern Menschen hingerichtet - zumindest sei das die Zahl der Länder, bei denen man wisse, dass es zu Hinrichtungen gekommen sei.

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Die Zahlen beinhalten nur die Fälle, die Amnesty International nach eigenen Angaben durch Recherche sicher dokumentieren konnte. Da vielerorts umfassende Daten fehlen, bleibt die Statistik allerdings unvollständig. "Einige Staaten verbergen Gerichtsverfahren, die mit einem Todesurteil enden, absichtlich, andere erheben keine Daten über die Zahl der Todesurteile und Hinrichtungen oder stellen sie nicht zur Verfügung", heißt es in dem Bericht. "Weitere Gründe können auch in bewaffneten Konflikten in den betreffenden Staaten liegen." Bei vielen Staaten konnte Amnesty International nach eigenen Angaben daher nur ermitteln, wie viele Menschen mindestens durch Hinrichtungen gestorben sind.

Laut Amnesty war es nicht möglich, in Nordkorea, in Vietnam und im Südsudan glaubwürdige Mindestwerte zu ermitteln. Amnesty hat diese drei Länder daher mit einem "+" markiert. Die Menschenrechtsorganisaton wertet das als "mindestens mehr als eine Hinrichtung".

Wurden Menschen hingerichtet, starben sie laut Amnesty International durch folgende Praktiken: Enthaupten (Saudi-Arabien), Erhängen (Afghanistan, Ägypten, Bangladesch, Botsuana, Irak, Iran, Japan, Malaysia, Nigeria, Pakistan, Palästina, Singapur, Sudan, Südsudan), Giftinjektion (China, USA, Vietnam) oder Erschießen(China, Indonesien, Nordkorea, Palästina, Saudi-Arabien, Somalia, Taiwan, Weißrussland).

Im vergangenen Jahr fielen deutlich mehr Todesurteile

Während im vergangenen Jahr deutlich weniger Menschen als im Vorjahr hingerichtet wurden, ist die Zahl der Todesurteile deutlich gestiegen. Amnesty International hat 3117 Menschen in 55 Staaten gezählt, die dieses Schicksal traf. Im Vorjahr waren es 1998 Todesurteile in 61 Ländern gewesen. Gestiegen sind die Zahlen vor allem in Afrika. In Nigeria etwa wurde mehr als dreimal so viele Menschen zum Tode verurteilt wie im Vorjahr (2015: 171, 2016: 527). Zudem stellten Staaten wie Thailand detailliertere Informationen als in den Vorjahren zur Verfügung.

Auch bei den Todesurteilen kann Amnesty International die Zahl der in China gefällten Urteil nur schätzen. Die Rede ist von mehreren Tausend Urteilen. Auch in vielen weiteren Staaten wie Pakistan, Bangladesch oder Ägypten enthält die Statistik nur die Fälle, von denen Amnesty International sichere Kenntnis erlangt hat. Die tatsächliche Zahl könne höherliegen, so die Menschenrechtsorganisation.

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Weltweit haben zwei Drittel aller Länder die Todesstrafe abgeschafft oder wenden sie zumindest in der Praxis nicht mehr an. Zur Gruppe der Staaten, die Hinrichtungen abgeschafft haben, sind im vergangenen Jahr das afrikanische Benin und der Südseestaat Nauru hinzugekommen. Zudem vermeldeten Indien, Jordanien, Oman, Tschad und die Vereinigten Arabischen Emirate – alles Länder, die 2015 noch Menschen hingerichtet hatten – 2016 keine Exekutionen. mit dpa

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