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Hintergrund
28.07.2017

Traumberuf Soldatin: Bundeswehr als familienfreundlicher Arbeitgeber?

Monika Liebing vor einem ausrangierten Kampfjet vom Typ Phantom an ihrem Standort Kaufbeuren. Die 44-Jährige ist seit 2001 Soldatin.
Foto: Ida König

Die Bundeswehr verfügt über 20.000 Frauen "unter Waffen". Noch bis vor ein paar Jahren wäre das undenkbar gewesen. Die zweifache Mutter Monika Liebing ist von Anfang an dabei.

Monika Liebing wusste, dass sie sich entscheiden muss: Bleibt sie bis zur Rente Soldatin oder hängt sie die Uniform nach fünf Jahren als Zeitsoldatin an den Nagel und kehrt zurück in einen zivilen Beruf, aus dem sie sich als 27-Jährige verabschiedet hatte? Schließlich schickte sie den Antrag ab. Seitdem ist sie Berufssoldatin – eine gute Wahl, wie sie jetzt, zwölf Jahre später, sagt. Trotz ständig möglicher Versetzungen und der Verpflichtung zu Auslandseinsätzen. Der wichtigste Grund für ihren Entschluss: Sie sah für sich als verheiratete Frau mit damals bereits einem Kind in der Bundeswehr die Möglichkeit, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.

Dabei eilt der Bundeswehr der Ruf voraus, als Arbeitgeber nicht gerade familienfreundlich zu sein. 2012 zeigte eine Studie, dass vor allem Frauen hier massive Verbesserungen forderten. Besonders kritisiert wurden fehlende Alternativen zur Vollzeitbeschäftigung sowie die mangelnde Chancengleichheit gegenüber Männern. Inzwischen haben Verteidigungsministerium, Bundeswehr und Gesetzgeber nachgebessert. Seit 2015 ist das sogenannte "Attraktivitätssteigerungsgesetz" in Kraft. Jan Meyer vom Bundeswehrverband, einer gewerkschaftsähnlichen Interessensvertretung für Soldaten, stuft es als "Meilenstein" ein. Im Verteidigungsministerium wurde ein Stabselement für Chancengerechtigkeit mit einer Beauftragten für die Vereinbarkeit von Familie und Dienst installiert. Ende Januar kam die "Ansprechstelle Diskriminierung und Gewalt in der Bundeswehr" dazu (Lesen Sie dazu: Nach Übergriffen in der Truppe: Bundeswehr zieht kritische Bilanz).

Teilzeitmodelle, theoretisch auch für Spitzenpersonal

Um flexiblere Arbeitszeiten zu ermöglichen und damit Kinderbetreuung und Arbeit besser vereinbar zu machen, bietet die Bundeswehr verstärkt Teilzeitmodelle an. Das ist zunächst gerade für Frauen eine gute Nachricht. Führungspositionen sind davon keinesfalls ausgenommen – doch noch immer erwartet der Dienstherr etwas anderes von seinem potenziellen Spitzenpersonal. Wer auf eine Beschäftigung in Teilzeit besteht, der riskiert, dass die Karriere ins Stocken gerät. Das bestätigt nicht zuletzt der Jahresbericht des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestags.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat unmittelbar nach ihrem Amtsantritt Ende 2013 begonnen, das Thema Familie in den Mittelpunkt zu stellen. Was tat sich seitdem? Ein Ansatz ist, für die Kinderbetreuung an den Standorten der Truppe Bundeswehr-Kindergärten einzurichten. Gleichzeitig sollen Plätze in zivilen Kindertagesstätten reserviert werden. Das jedoch funktioniere längst noch nicht überall, sagt Verbandssprecher Meyer. Vor allem Frauen können nicht in den Dienst zurückkehren – obwohl sie das, zumindest in Teilzeit, gerne würden. Die Folge: Personalmangel und Stress. "Damit steigt die Gefahr, hervorragendes Personal zu verlieren", sagt Meyer.

In Kaufbeuren, wo Liebing stationiert ist, kennt sie diese Probleme nicht – zumal ihre beiden Kinder bereits sieben und 13 Jahre alt und damit längst raus aus dem Kindergartenalter sind. Damit noch etwas Zeit für die Familie bleibt, arbeitet sie in Teilzeit – allerdings mit 32 Stunden, das entspricht 80 Prozent einer Vollzeitstelle. Eine denkbare Alternative wäre Home-Office, also die Arbeit per Computer von zu Hause aus, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärt.

Ein Auslandeinsatz ist nie auszuschließen

Auslandseinsätze könnten auch auf Monika Liebing zukommen. "Als Berufssoldatin kann ich das für mich nicht ausschließen", sagt sie. Tatsächlich nehmen derzeit 231 Frauen in 15 Ländern an Auslandsmissionen teil. Liebing ist zwar an der Waffe ausgebildet, gehört jedoch nicht zu einer kämpfenden Einheit. Sie arbeitet im Personalwesen. Die 44-Jährige ist gelernte Verwaltungsfachangestellte und seit 2013 als Hauptfeldwebel zuständig für eine Ausbildungsgruppe am Luftwaffenstandort Kaufbeuren. Dort finden Lehrgänge für angehende Fluggerätemechaniker statt.

Liebing ist Soldatin der ersten Stunde. Sie war dabei, als die Bundeswehr im Jahr 2001 vollständig für Frauen geöffnet wurde. Bis dahin war es ein langer Weg – das Grundgesetz untersagte Frauen den Dienst an der Waffe. Erst ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes aus dem Jahr 2000 ermöglichte es Frauen, alle Laufbahnen bei der Bundeswehr einzuschlagen, solange sie den Dienst freiwillig leisten. Dennoch musste sich die Elektronikerin Tanja Kreil aus Hannover durch alle Instanzen klagen, um die Öffnung der Bundeswehr zu erstreiten. Zuvor gab es nur im Sanitätsdienst und bei der Militärmusik Frauen. Die komplette Öffnung wurde von erbitterten Diskussionen begleitet. Vorbehalte gab es nicht nur in der Bundeswehr, sondern auch in der Politik: Insbesondere in der Union war der Widerstand groß. Anders als in der DDR: In der Nationalen Volksarmee gab es ab 1984 für Frauen keinerlei Beschränkungen.

Weniger als fünf Prozent der Berufssoldaten sind Frauen

Inzwischen gelten Frauen in der Bundeswehr als etabliert, es gibt etwas mehr als 20.000 Soldatinnen. Ihr Anteil an der Gesamtruppenstärke liegt bei ungefähr elf Prozent. Viele von ihnen streben eine Offizierslaufbahn an. Unter den Berufssoldaten gehört Liebing aber nach wie vor zu einer Minderheit von weniger als fünf Prozent.

Daran hat sie sich längst gewöhnt – in ihrer Einheit ist sie unter 50 Soldaten die einzige Frau. Im Berufsalltag fällt ihr das aber gar nicht mehr auf. "Das ich mich bei der Bundeswehr wohlfühle, liegt sicherlich auch daran, dass ich immer gute Chefs und Kollegen hatte", sagt sie. Sie weiß, dass nicht alle Frauen so gut zurechtkommen wie sie. Einen Unterschied zu einem zivilen Beruf sieht sie nicht – auch da sei es von den Kollegen abhängig, ob man sich wohlfühlt oder nicht.

Zur Bundeswehr gekommen ist Liebing über ihren Mann, der sich bereits vor ihr als Zeitsoldat verpflichtet hatte. Er arbeitet inzwischen nicht mehr dort – denn eines war für die Familie auch klar: "Beide Partner in der Bundeswehr, das geht nicht", sagt Liebing. Schließlich wäre es nicht ausgeschlossen, dass sie hunderte Kilometer von ihrer Familie entfernt stationiert werden würde.

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