Trauriger Rekord: Über 40 Millionen Binnenflüchtlinge im Jahr 2015
Es ist das vierte Jahr mit einer Rekordzahl in Folge: Weltweit gab es über 40 Millionen Flüchtlinge im Jahr 2015. Hinter der hohen Zahl stecken vorallem Kriege. Aber nicht nur.
Noch nie waren so viele Menschen weltweit auf der Flucht. Für eine Rekordzahl von mehr als 40 Millionen FLüchtlingen haben Kriege weltweit gesorgt. Dies sei das Doppelte der Zahl der Flüchtlinge weltweit, erklärte der Generalsekretär des Norwegischen Flüchtlingsrats (NRC), Jan Egeland, am Mittwoch. Der NRC ist Ko-Autor des Berichts des in Genf ansässigen Beobachtungszentrums für Binnenvertriebene (IDMC). Demnach war 2015 das vierte Jahr in Folge mit einer jeweils neuen Rekordzahl.
Arabischer Frühling und IS stecken hinter hoher Flüchtlingszahl
Durch den Arabischen Frühling 2011 und den Aufstieg der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sei die Zahl der nun 40,8 Millionen Binnenflüchtlinge in die Höhe geschnellt, sagte Egeland. Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge stammten aus dem Jemen, Syrien und dem Irak. Auch in Afghanistan, der Zentralafrikanischen Republik, Kolumbien, der Demokratischen Republik Kongo, Nigeria, dem Südsudan und der Ukraine gebe es zahlreiche Binnenflüchtlinge.
Zudem seien 19,2 Millionen Menschen weltweit durch Naturkatastrophen zu Binnenflüchtlingen geworden. Die meisten von ihnen stammten aus Indien, China und Nepal. Hinzu kämen eine nicht genau bekannte Zahl von Binnenvertriebenen durch Drogenhandel und Bandenkriminalität vor allem in El Salvador, Guatemala, Honduras und Mexiko. Das IDMC schätzt ihre Zahl auf eine Million. afp/AZ
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