Tübingens OB Palmer wieder als "Hilfssheriff im Einsatz"
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) ist erneut als Ordnungshüter in seiner Stadt aufgetreten. Auf Facebook machte er seinem Ärger Luft.
Nach dem Streit mit einem Studenten ist Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) wieder als Ordnungshüter in seiner Stadt aufgetreten. Unter der Überschrift "Hilfssheriff im Einsatz" berichtete Palmer am Freitag auf Facebook von einem Vorfall am Donnerstagabend.
Palmer störte sich demnach auf dem Nachhauseweg vom Gemeinderat an einem Auto, das mit laufendem Motor auf dem Gehweg stand. Als zwei junge Männer von einem Bankautomaten zu dem Wagen zurückkehrten, habe er sie freundlich darauf hingewiesen, dass sie künftig den Motor ausmachen sollen. Die Männer hätten aber keine Einsicht gezeigt, Palmer kritisierte deren höhnisches Gelächter.
Tübinger Oberbürgermeister: Boris Palmer kündigt Anzeige an
Der Oberbürgermeister kündigte eine Anzeige an. "Ist mir völlig egal, ob das jemand spießig findet", schrieb er. "So geht es einfach nicht. Wer gegen etwas verstößt und dann wenigstens ein "Soll nicht wieder vorkommen" über die Lippen bekommt, erhält von mir ein "Danke" und ein "Schönen Abend". Aber derartige Renitenz kann nur mit Bußgeld beantwortet werden."
Erst Mitte November war Palmer in der Tübinger Innenstadt mit einem Studenten aneinandergeraten. Dem Oberbürgermeister zufolge habe der Mann ihn beschimpft und sich zudem laut und aggressiv verhalten. Daraufhin habe er wegen Störung der Nachtruhe dessen Personalien aufnehmen wollen. Der 33-jährige Student gab an, dass Palmer ihm und seiner Begleiterin nachgelaufen sei und sie bedrängt habe. Die Begleiterin des Studenten zeigte Palmer daraufhin wegen Nötigung an. (dpa/lsw)
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Ich wäre damit zur nächsten Polizeidienststelle gefahren und hätte den Schlüssel dort hinterlegt.