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Terrorgruppe Islamischer Staat: US-Journalist offenbar im Irak enthauptet: Ban Ki Moon entsetzt
Terrorgruppe Islamischer Staat
03.09.2014
US-Journalist offenbar im Irak enthauptet: Ban Ki Moon entsetzt
Vor laufender Kamera hat die Terrormiliz Islamischer Staat wohl einen US-Journalisten enthauptet. Der UN-Generalsekretär ist entsetzt und sorgt sich um eine weitere Geisel.
Es soll eine Vergeltung für die Luftangriffe der USA im Irak sein: Die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) veröffentlichte am Dienstag ein Video, das wohl die Enthauptung des vor einem Jahr im Norden Syriens verschleppten Reporters Steven Sotloff zeigt. Die US-Regierung erklärte, sie prüfe die Echtheit des Videos. Der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte das Verbrechen.
"Wir sind alle entsetzt über die Berichte aus dem Irak über die brutale Ermordung von Zivilisten durch den Islamischen Staat, einschließlich der gestern berichteten Enthauptung eines weiteren Journalisten", sagte er am Mittwoch bei einem Aufenthalt in Neuseeland. Die religiösen Führer müssten sich für Toleranz, gegenseitigen Respekt und Gewaltfreiheit einsetzen.
Der Journalist war im August 2013 verschollen
Vergangenen Monat hatten die IS-Kämpfer den US-Journalisten James Foley enthauptet und am 19. August ein Video von der Tat ins Internet gestellt. Anschließend hatten die Dschihadisten auch mit der Ermordung von Sotloff gedroht, sollten die USA ihre Luftangriffe auf IS-Stellungen im Nordirak nicht einstellen. Der freiberuflich arbeitende Reporter war im August 2013 nahe der syrischen Grenze zur Türkei verschollen.
Auf dem in einer Wüstengegend aufgenommenen Video trägt Sotloff orangefarbene Kleidung und kniet neben einem maskierten Kämpfer, der mit einem Messer bewaffnet ist. Sotloff spricht seinen Namen in die Kamera und erklärt, dass er den Preis für die Politik von US-Präsident Barack Obama zahle.
Auch einen Briten in der Gewalt
Entsetzt und besorgt ist Ban auch, da die Terrormiliz eine weitere Geisel in ihrer Gewalt hat. Nach der gezeigten Enthauptung führt der in schwarz gekleidete Henker einen Briten vor - und droht auch diesen zu töten.
Die IS-Kämpfer haben mehrere Provinzen im Nordirak und in Syrien in ihrer Gewalt und riefen dort ein Kalifat aus. Die radikalen Sunniten gehen mit großer Brutalität gegen Andersgläubige vor. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International warf der Extremistengruppe am Dienstag vor, mit Kriegsverbrechen wie Massenhinrichtungen und Verschleppungen ethnische Säuberungen zu betreiben. afp
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