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  3. Deutschland/Irak: Vom Kinderzimmer in den Krieg: 16-jährige IS-Kämpferin äußert sich

Deutschland/Irak
24.07.2017

Vom Kinderzimmer in den Krieg: 16-jährige IS-Kämpferin äußert sich

Die 16-jährige Deutsche ist im Irak festgenommen worden.
Foto: V. Dakhil/Twitter

Die in Mossul festgenommene 16-jährige IS-Kämpferin aus Sachsen spricht sich erstmals öffentlich: Ich will hier weg, sagt sie.

Am 1. Juli 2016 verabschiedet sich Linda W. mit einer Lüge: Sie wolle das Wochenende bei einer Freundin verbringen, sagt sie. Doch als die damals 15-Jährige am Sonntag nicht nach Hause kommt, ruft ihre Mutter besagte Freundin an – und findet heraus, dass die Mädchen nie verabredet waren.

Zu diesem Zeitpunkt ist Linda W. aus dem sächsischen Pulsnitz bereits weit weg. Nachdem ihre Eltern die Polizei alarmiert haben, finden die Beamten eine versteckte Flugbuchung in ihrem Kinderzimmer. Die 15-Jährige hat die Unterschrift ihrer Mutter gefälscht, um ein Flugticket von Dresden über Frankfurt nach Istanbul zu kaufen. In der Türkei verliert sich ihre Spur.

"Ich will hier weg von den vielen Waffen, dem Lärm"

Mehr als ein Jahr später ist die inzwischen 16-Jährige nach Angaben der Dresdner Staatsanwaltschaft nun in Mossul festgenommen worden – wohl als Kämpferin des „Islamischen Staats“ (IS). Sie ist nach Syrien und in den Irak gereist, um sich der Terrormiliz anzuschließen und einen tschetschenischen IS-Kämpfer zu heiraten. Bereits kurz nach ihrer Ankunft soll dieser getötet worden sein.

Vor ein paar Tagen ist erstmals ein Foto der jungen Frau veröffentlicht worden: Eine Gruppe Männer führt sie, gekleidet in ein langes schwarzes Gewand, über Schutt und Trümmer durch die befreite Stadt Mossul, die bis vor kurzem noch eine der Hochburgen des IS gewesen ist.

Nach ihrer Festnahme hat sich Linda W. nun erstmals öffentlich geäußert: „Ich will weg aus dem Krieg, weg von den vielen Waffen, dem Lärm“, sagte sie laut NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung. Ein Reporter dieses Recherche-Netzwerks hat sie unter strenger militärischer Aufsicht in einem irakischen Gefängnis besuchen können. Ihm zufolge hat das Mädchen eine Schusswunde am linken Oberschenkel, das rechte Knie musste ebenfalls versorgt werden, vermutlich ein Raketensplitter.

Kehrt Linda W. zurück nach Deutschland, muss sie mit einem Verfahren rechnen

Laut Spiegel-Informationen ist Linda W. eine von mindestens vier deutschen Frauen, die im Irak festgenommen worden sind (Mehr dazu lesen Sie hier.) Sie alle sind ins Krisengebiet gereist und haben IS-Kämpfer geheiratet. Allein dafür droht die Todesstrafe. Kommt Linda W. zurück nach Deutschland, muss sie sich wohl mindestens einem Verfahren wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung stellen.

Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen? Über Internet-Chats soll die damals 15-Jährige im Frühjahr 2016 mit IS-Anhängern in Kontakt gestanden und sich so radikalisiert haben. Plötzlich veränderte sich die bis dato unauffällige Neuntklässlerin: Sie interessiert sich für den Islam, bittet ihre Eltern um einen Koran. Während des Ramadans fastet sie. Ihren Eltern sagt sie, sie sei auf Diät. Nur wenigen erzählt sie die Wahrheit: dass sie zum Islam konvertiert ist. Sie trägt auch im Sommer lange Kleidung, statt Rapsongs hört sie Gebetsmusik. Den Direktor ihrer Oberschule fragt sie, ob sie auch mit Kopftuch zur Schule kommen kann. Er wird misstrauisch und bittet Linda W. und ihre Eltern zum Gespräch. Es endet versöhnlich, kurz danach beginnen die Ferien.

Wenig später reist Linda ab – ein Schritt, den die 16-Jährige inzwischen bereut: „Ich will nach Hause, zu meiner Familie.“ mit dpa

Kommentar zu diesem Thema: 16-jährige IS-Braut Linda: Der Hölle entkommen

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