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Interview
27.03.2017

Wahl im Saarland: Haben die Meinungsforscher versagt?

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer lässt sich auf der CDU-Wahlparty in Saarbrücken feiern.
Foto: Arne Dedert, dpa

Entgegen der Umfragen gewann die CDU die Landtagswahl im Saarland deutlich. Politikwissenschaftler Jürgen Falter spricht über die schwierige Kunst, Wahlergebnisse vorherzusagen.

Herr Falter, haben auch Sie gestaunt, als gestern Abend kurz nach 18 Uhr die ersten Prognosen den deutlichen Wahlsieg der CDU angedeutet haben?

Jürgen Falter: Ja, ich war überrascht, dass die CDU über 40 Prozent erreicht hat. Ich dachte, dass das enger wird. Vielleicht lag das aber auch ein bisschen an mir. Schließlich hat die Union in den letzten Umfragen eine deutlich steigende Tendenz vorzuweisen gehabt.

Das Ergebnis ist nicht nur für die SPD enttäuschend, sondern auch für die Demoskopen. Fast alle Institute lagen mehr oder weniger deutlich daneben.

Falter: Ganz so sehe ich das nicht. Die Umfragen gingen in die richtige Richtung. Im ZDF-Politikbarometer von der Forschungsgruppe Wahlen zwei Tage vor der Wahl kam die CDU auf 37 und die SPD auf 32 Prozent. Das Ergebnis war ja dann 40,7 zu 29,7 – das ist gerade noch im statistischen Toleranzbereich.

Andere Institute hatten aber ein Kopf-an-Kopf-Rennen prognostiziert.

Falter: Das liegt allerdings daran, dass diese Umfragen mit größerem Abstand zum Wahltag durchgeführt worden sind. Die letzte von der ARD veröffentlichte Erhebung von Infratest dimap wurde zehn Tage vor der Wahl gemacht. Da lagen SPD und CDU tatsächlich fast gleichauf. Die ARD bringt aus Prinzip kurz vor der Wahl keine Umfragen mehr. Ich halte das für falsch.

Das Institut Insa war nahe am Wahltag mit seiner letzten Umfrage. Dennoch hatte auch Insa ein knappes Rennen zwischen CDU und SPD vorhergesagt.

Falter: Insa ist ein Sonderfall. Das Institut arbeitet nicht mit einer Telefonstichprobe, sondern befragt online. Das ist derzeit noch etwas komplizierter. Obwohl die Ergebnisse schon deutlich besser geworden sind, bin ich bei Insa immer einen Tick skeptischer als bei anderen Instituten.

In der Vergangenheit lagen auch die bekanntesten Institute immer wieder falsch. Steckt der Fehler im System?

Falter: Die Prognosen sind derart komplex, dass es eher verwunderlich ist, dass die Umfragen oft so genau sind. Sie dürfen nicht vergessen, dass manche Bürger, die befragt werden, gar nicht zur Wahl gehen. Andere sagen schlicht nicht die Wahrheit. Viele wollen nicht zugeben, dass sie die AfD oder gar die NPD wählen. Der Bekennermut ist da sehr unterschiedlich ausgeprägt. Zudem wird die Wahlentscheidung immer später getroffen, manchmal erst in der Wahlkabine. All dies sind Faktoren, die die Sache so schwer machen.

Jedes Institut hat andere Modelle, das erhobene Datenmaterial zu gewichten. Ist das nicht auch ein bisschen Voodoo?

Falter: Das würde ich nicht sagen. Richtig ist, dass die Zahlen, die veröffentlicht werden, nie mit den tatsächlich erhobenen Daten übereinstimmen. Ohne Gewichtung wären sie viel weiter weg vom tatsächlichen Ergebnis am Wahlabend. Es ist schon schwer, eine tatsächlich repräsentative Gruppe zusammenzustellen. Eine wahre Kunst ist die politische Gewichtung.

Politikwissenschaftler Jürgen Falter im Jahr 2006 während der Livesendung der ARD-Polit-Talkrunde "Sabine Christiansen" in Berlin.
Foto: Soeren Stache, dpa (Archiv)

Was ist dabei entscheidend?

Falter: Sehr wichtig ist es, genau auf die jeweiligen Vorgängerwahlen in den Bundesländern zu schauen. Da wird dann das Ergebnis mit den Erinnerungen an das vergangene Wahlverhalten in der Umfrage verglichen und diese gegebenenfalls entsprechend gewichtet. Das hört sich jetzt einfach an, ist letztlich aber ein recht kompliziertes, auf Erfahrung basierendes Rechenmodell.

Müssten die Institute nicht ihre Methodik transparent machen?

Falter: Es ist zwar unter Experten vieles bekannt. Aber Sie haben recht, die Institute könnten ruhig etwas mehr preisgeben.

Kritiker monieren, dass die Umfragen die Wahlen beeinflussen?

Falter: Beeinflussen ist nicht verfälschen. Würde man die Veröffentlichung – wie in einigen Staaten – begrenzen, entstünde Herrschaftswissen: Nur die großen Parteien, die sich Umfragen leisten können, würden über zeitgenaue Zahlen verfügen. Man würde Wählern, die ihre Stimme strategisch einsetzen, ein wichtiges Instrument aus der Hand schlagen. Es ist ja völlig legitim, wenn ein CDU-Anhänger die FDP mit seiner Stimme stützt, damit sie über die Fünf-Prozent-Hürde kommt, oder ein Grünen-Wähler mit seiner Erststimme den SPD-Kandidaten wählt, wenn der Kandidat der Grünen im Wahlkreis keine Chance hat.

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