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Interview
10.04.2014

Warum das Rentenpaket die junge Generation aufregt

Lencke Wischhusen kritisiert die Regierung mit deutlichen Worten.
Foto: Karlheinz Schindler, dpa

Lencke Wischhusen spricht für die junge Generation und für junge Familienunternehmen. Sie sagt: Beide werden von der Regierung massiv benachteiligt.

Lencke Wischhusen ist derzeit häufig zu Gast in den politischen TV-Talkshows. Immer dann, wenn es um das Rentenpaket der Großen Koalition geht, das am 22. Mai im Bundestag verabschiedet werden soll. Denn die Bundesvorsitzende des Verbandes „Die jungen Unternehmer“ gibt sowohl der jungen Generation ein Gesicht als auch einem Teil der deutschen Wirtschaft. Vor allem aber: Sie redet Klartext.

Frau Wischhusen, Sie sind 28 Jahre alt. Machen Sie sich jetzt schon ernsthafte Sorgen um Ihre Altersbezüge?

Wischhusen: Nun ja: Die junge Generation wird sich auf die staatliche Rente nicht verlassen können.

Müssen Sie sich wirklich Sorgen machen? Sie sind Gesellschafterin der Firma Ihres Vaters, der „W-Pack Kunststoffe“ in Bremen.

Wischhusen: Gerade die Selbstständigkeit bringt ein hohes Risiko mit sich. Ich zahle aber trotzdem jeden Monat Rentenbeiträge, um den Generationenvertrag zu erfüllen.

Was stört Sie am meisten am Rentenpaket der Großen Koalition?

Wischhusen: Die Mütterrente ist eigentlich gerecht. Aber sie müsste aus Steuergeldern bezahlt werden, nicht von den Beitragszahlern.

Halten Sie es für möglich, dass die Mütterrente noch einmal wackelt?

Wischhusen: Ich weiß es nicht. Derzeit wird politisch viel hin- und hergeschoben: Die Union will die Mütterrente, dafür soll die SPD die abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren bekommen. Dabei geht es doch nicht darum, welche Partei was bekommt. Es geht um einen fairen gesellschaftlichen Lastenausgleich und vor allem um die Zukunft der jungen Generation.

Das Rentenpaket bringt Sie so richtig auf die Palme, oder?

Wischhusen: Ja, ich ärgere mich. Nehmen Sie die Rente mit 63. Das ist reine Klientelpolitik. Davon profitieren nur gut bezahlte Facharbeiter. Welcher Maurer oder Dachdecker kann denn schon 45 Beitragsjahre nachweisen? Das sind vor allem Verwaltungsfachangestellte, die in der Regel mehr Gehalt und damit höhere Renten erhalten. Was jetzt an Geld in die Rente mit 63 gepulvert wird, ist völlig falsch angelegt.

Hilft oder schadet das Rentenpaket eigentlich deutschen Unternehmen?

Wischhusen: Die Rente mit 63 ist eine Katastrophe für die Wirtschaft, gerade für uns Familienunternehmer. Wir bilden die Leute aus, doch meist wandern sie ab zu Konzernen, weil die besser zahlen können. Und jetzt sollen uns auch noch die älteren Fachkräfte wegbrechen, auf die wir angewiesen sind. Zudem können die Rentenpläne dazu führen, dass Arbeitnehmer mit 61 in Rente gehen wollen. Es wird extrem schwierig, diese Lücken zu besetzen.

Sie empfindet das Reden von einer sicheren Rente als Hohn

Mütterrente, Mindestlohn oder Frauenquote: Betreibt die Große Koalition eine wirtschaftsfeindliche Politik?

Wischhusen: Kanzlerin Merkel sagte, dass Große Koalitionen Großes bewegen könnten. Aus meiner Sicht denken Union und SPD eher daran, die nächste Bundestagswahl zu gewinnen. Visionen kann ich nicht erkennen, stattdessen gibt es Rückschritte. Und der Wirtschaftsflügel in der Union kommt viel zu kurz.

Die Union lässt sich in der Großen Koalition von der SPD unterbuttern?

Wischhusen: Ich verstehe nicht, wie sie nach ihrem deutlichen Wahlsieg die wichtigsten Ministerämter aus der Hand geben und an die SPD gehen lassen konnte. Die Union hat sich komplett unterbuttern lassen.

Hätte denn die FDP in der Regierung eine bessere Politik gemacht?

Wischhusen: Ich möchte keiner Partei hinterherheulen. Die FDP hat vieles falsch gemacht, hat viel versprochen und wenig gehalten. Trotz allem: Es fehlt ein marktwirtschaftliches Korrektiv im Bundestag, es gibt kaum noch eine inhaltliche Opposition. Die Große Koalition sitzt so fett im Sessel, dass sie glaubt, sich alles leisten zu können. Als Unternehmerin hätte ich mir mehr erhofft.

„Die Rente ist sicher“, behauptete der frühere CDU-Bundesarbeitsminister Norbert Blüm Mitte der 80er Jahre – und tut es noch heute. Empfinden Sie das als Hohn?

Wischhusen: Absolut. Ich weiß nicht, woher er diese unglaubliche Ansicht nimmt. Es ist ein absoluter Quatsch, dass die Rente sicher ist.

Wenn man Sie so reden hört, könnte man meinen, demnächst bricht ein Kampf der Generationen los.

Wischhusen: Um Gottes Willen! Nein, wir haben den Älteren unheimlich viel zu verdanken. Deswegen wäre es komplett falsch, aus den Diskussionen um die Rente einen Generationenkonflikt zu machen. Es geht nicht darum, dass wir den Älteren nichts gönnen. Es geht einfach darum, dass wir noch irgendwann einmal von der Rente leben können. Interview: Daniel Wirsching

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