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Studie
29.06.2014

Warum so vielen Kliniken der Kollaps droht

Aufregende Zeiten. Die Diagnose von Experten: zu viele kleine Krankenhäuser. Die Therapie: spezialisierte Großkliniken.
Foto: Fotolia

Experten gehen davon aus, das hunderte Krankenhäuser wegen Geldnot vor der Pleite stehen. Auch in Bayern spitzt sich die Situation weiter zu.

Bundesweit kämpfen Bürgermeister und Landräte um ihre Krankenhäuser. Sie wollen Arbeitsplätze erhalten und eine breite medizinische Versorgung vor Ort sicherstellen. Wie schwierig dieser Kampf sein kann, weiß der frühere Ostallgäuer Landrat Johann Fleschhut (Freie Wähler), der die defizitären Kliniken in Obergünzburg und Marktoberdorf im Juni 2013 schließen musste. Fleschhut kostete das vor wenigen Monaten die Wiederwahl; von fünf Klinikstandorten sind drei geblieben, für die der Kreis Ostallgäu und die Stadt Kaufbeuren aufkommen müssen, wenn sich die Verluste häufen. Und das ist weiter der Fall: Für das laufende Jahr wird mit einem Defizit von 8,5 Millionen Euro gerechnet.

Oft auf verlorenem Posten

Nach Ansicht von Wirtschaftsexperten stehen Bürgermeister und Landräte im Kampf um ihre Krankenhäuser oft auf verlorenem Posten. Denn die wirtschaftliche Situation der deutschen Krankenhäuser sei deutlich schlechter geworden. Einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) zufolge droht rund 13 Prozent der Krankenhäuser bis 2020 das Aus. Bei insgesamt 2017 Kliniken – so die aktuelle Zahl aus dem Jahr 2012 – wäre damit die Existenz von rund 260 Häusern gefährdet, in Bayern wären es fast 50.

Siegfried Hasenbein, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, dem Zusammenschluss der Krankenhausträger und deren Spitzenverbände in Bayern, hält derartige Zahlenspiele für abenteuerlich. Er zweifelt auch an der Aussage des RWI-Experten Boris Augurzky, einem Mitautor des jährlich erscheinenden „Krankenhaus Rating Report 2014“. Augurzky meint: „Jedes siebte Krankenhaus könnte man vom Markt nehmen.“

An der Grenze der Belastbarkeit

Dennoch habe das Forschungsinstitut in der Tendenz recht: Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser werde immer angespannter, die Träger – häufig Kommunen – seien an der Grenze ihrer Belastbarkeit, sagt Hasenbein. Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser in Bayern schreibe rote Zahlen, das heiße allerdings nicht, dass die Hälfte der Häuser in ihrer Existenz bedroht sei. Die Klinikschließungen im Ostallgäu betrachtet man in der Bayerischen Krankenhausgesellschaft als Ausnahmen. Hasenbein sagt sogar: „Es wird in Bayerisch-Schwaben in absehbarer Zeit nicht mehr zu Krankenhaus-Schließungen kommen.“ Er schränkt jedoch ein: „Wenn Bund und Länder die Finanzierung von Krankenhäusern verbessern und wenn die Krankenhäuser weiter an Strukturverbesserungen arbeiten.“

In Deutschland teilen sich Länder und Krankenkassen die Kosten. Die Länder kommen für Investitionen in Gebäude und Ausstattung auf, die Kassen bezahlen die Betriebskosten. Aus Sicht der Krankenhäuser wäre ausreichend Geld da – die Länder würden aber Investitionen scheuen. Die Autoren der RWI-Studie sehen es ähnlich: Statt der nötigen 5,4 Milliarden Euro pro Jahr für Neuerungen würden die Länder nur die Hälfte bereitstellen.

"Krankenhausdichte zu hoch"

Angesichts der misslichen wirtschaftlichen Lage der Krankenhäuser fordern sie, von kleinen Häusern Abschied zu nehmen und größere Kliniken mit Schwerpunkten auszubauen. Es gebe nach wie vor eine zu hohe Krankenhausdichte, eine zu geringe Spezialisierung und Vernetzung der Kliniken untereinander. Kleine Häuser sollten deshalb Finanzhilfe bekommen – für eine geordnete Schließung oder Umwandlung in ambulante Versorgungszentren. Hierfür sollte auf Bundesebene ein Investitionsfonds aus Mitteln der Krankenversicherung oder aus Steuermitteln geschaffen werden.

Fleschhut, der Ex-Landrat aus dem Allgäu, sagt, er habe bis zuletzt nach Alternativen für die Klinikschließungen gesucht. Ende 2012 sei dann der Punkt gekommen, „an dem man als verantwortungsvoller Politiker umschwenken muss, selbst wenn es einem das Amt kosten sollte“. Das Defizit war auf insgesamt 13 Millionen Euro gestiegen. Der Erhalt der Kliniken hätte zu massiven Einschnitten in anderen Bereichen geführt, etwa zur Verschiebung von Schulneubauten, sagt er.

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