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  3. Zuwanderung aus Osteuropa: Weg von Arbeiterstrich und Matratzenlager

Zuwanderung aus Osteuropa
29.12.2013

Weg von Arbeiterstrich und Matratzenlager

Wäsche hängt an den Balkonen des Duisburger "Problemhauses". Mitten im bürgerlichen Duisburg-Rheinhausen sorgt ein überfülltes Mietshaus mit hunderten Rumänen für öffentlichen Streit. Ab Januar 2014 gilt für Bulgaren und Rumänen die volle Freizügigkeit in der EU. Viele Städte klagen schon jetzt über Migranten aus diesen Ländern. So versucht sich Dortmund zu helfen.
Foto: Oliver Berg, dpa/Archiv

Ab Januar gilt für Bulgaren und Rumänen die volle Freizügigkeit in der EU. Viele Städte klagen schon jetzt über Migranten aus diesen Ländern. So versucht sich Dortmund zu helfen.

Problem-Hochhäuser, vergammelte Matratzen, vermüllte Eingänge: Die Diskussion über die sogenannte Armutseinwanderung von Roma und Sinti in die EU lebt von drastischen Bildern. Dies könnte sich noch verschärfen - denn ab 1. Januar 2014 gilt die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bulgaren und Rumänen. Sie dürfen dann in der EU arbeiten und leben, wo sie wollen.

Zudem bekommen die Zuwanderer unter Umständen ein Anrecht auf Arbeitslosenunterstützung. Viele Städte in Deutschland fürchten deshalb, dass vor allem Roma in Bulgarien und Rumänien bereits auf gepackten Koffern sitzen, um aus der bitteren Armut und Diskriminierung in ihrer Heimat zu fliehen.

"Wir beobachten eine stetig zunehmende Zuwanderung von Rumänen und Bulgaren in die Stadt, aber wir beteiligen uns nicht an Spekulationen zum Jahr 2014", sagt die Dortmunder Sozialdezernentin Birgit Zoerner. Schon jetzt leben in ihrer Stadt 4.400 Menschen aus Bulgarien und Rumänien - Tendenz steigend. Etwa 110 Menschen kommen jeden Monat dazu. Zum Vergleich: 2006 lebten in Dortmund 573 Bulgaren.

Die meisten von ihnen sind Roma, aber nicht alle. Städte wie Dortmund sind besonders beliebt, denn hier gibt es günstige Wohnungen und eine große türkischsprachige Community - ein Vorteil für viele Bulgaren, die ebenfalls des Türkischen mächtig sind.

Zwar seien unter den südosteuropäischen Migranten auch einige hoch qualifizierte Akademiker, aber viele hätten keine richtige Ausbildung, sagt Zoerner. Manche könnten nicht einmal lesen und schreiben. "Die Frage ist: Wie können wir sie in den Arbeitsmarkt integrieren?" Die Menschen sollten sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können. Keine leichte Aufgabe in der 600.000-Einwohner-Stadt Dortmund mit einer Arbeitslosenquote von über zwölf Prozent.

Bislang musste Dortmund die Kosten alleine stemmen

Die Stadt versucht sich zu wappnen und fordert mehr Geld von Land und Bund, um Sozialleistungen, Sprach - und Alphabetisierungskurse anbieten zu können. Zoerner rechnet mit Mehrkosten von rund einer Million Euro pro Jahr. Bislang musste Dortmund die Kosten alleine stemmen.

Auch für Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds hat sich die Stadt beworben. "Für das was wir jetzt machen, gibt's keine Blaupause", sagt die Dezernentin zu dem riesigen Armuts- und Reichtumsgefälle. Mit Hilfsangeboten soll dies nun aufgefangen werden.

Zu den gestarteten Projekten gehört eine mobile Anlaufstelle der kirchlichen Hilfswerke Caritas und Diakonie. Die Sozialarbeiter gehen auf die Straße, suchen dort Kontakt zu den Zuwanderern. "Wir wollen die Menschen frühzeitig erreichen", erklärt Frank Merkel von der Caritas.

Die Sozialarbeiter sollen die Menschen ansprechen und ihnen zum Beispiel bei einer Schwangerschaft helfen, am Anfang mit Unterstützung von Dolmetschern. Aber auch Schuldner- und Berufsberatung wird angeboten. Die Anlaufstelle sieht sich in einer Art "Scharnierfunktion", die die Migranten bei Bedarf an andere Stellen weitervermittelt.

Frauen landeten nicht selten in der Prostitution

Merkel sieht die Probleme der Zuwanderer: "Viele geraten hier in Deutschland schnell in falsche Abhängigkeiten." So bieten sich Männer auf dem sogenannten Arbeiterstrich in der Dortmunder Nordstadt an, um für einen Hungerlohn körperliche Schwerstarbeit zu verrichten. "Manche verdienen da weniger als drei Euro pro Stunde", kritisiert der Caritas-Mitarbeiter. Geklagt werde kaum - viele seien froh, überhaupt einen Job zu bekommen. Frauen landeten nicht selten in der Prostitution.

Auch auf dem Wohnungsmarkt tummelten sich viele, die aus der Not und Unwissenheit der Menschen Kapital schlagen. Matratzenlager in heruntergekommenen Wohnungen würden für bis zu 200 Euro pro Monat vermietet, berichtet Merkel. Aber auch für das Erledigen von Formalitäten, wie das Anmelden beim Einwohnermeldeamt, wird kassiert. Teilweise zahlten die Migranten 50 Euro dafür, weil sie nicht wüssten, dass die Anmeldung kostenlos ist. "Wir möchten die Menschen erst mal über ihre Rechte und Pflichten aufklären", sagt Merkel.

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