Wehrbeauftragter beklagt schwere Mängel bei Ausrüstung
"Es ist von allem zu wenig da": Das sagt Hans-Peter Bartels, Wehrbeauftragter des Bundestages, über den Zustand der Bundeswehr. Entscheidungen würden aufgeschoben.
Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels (SPD), beklagt teils schwere Mängel bei der Ausrüstung bei der Bundeswehr. "Es ist von allem zu wenig da", sagte Bartels den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland. Entscheidungen über wichtige Anschaffungen würden auf die nächste Legislaturperiode verschoben. "Die Sicherheitslage erfordert eigentlich, dass Investitions-Entscheidungen nicht auf die lange Bank geschoben werden", mahnte der Wehrbeauftragte.
Wehrbeauftragter: Überstunden müssen bezahlt werden
Die Bundeswehr brauche so schnell wie möglich die volle Ausstattung und nicht erst in 15 Jahren. "Momentan übersteigen die Anforderungen deutlich die vorhandene militärische Leistungsfähigkeit", kritisierte Bartels. Er forderte den Bundestag auf, den Verteidigungsetat von derzeit rund 1,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes auf 1,5 Prozent zu erhöhen.
Scharfe Kritik übte Bartels auch an der neuen Wochenarbeitszeit von 41 Stunden für Soldaten. "Es muss auch Überstunden geben, die bezahlt werden", forderte der SPD-Politiker. Notwendig seien Modelle, "in denen verpflichtend ein Teil der Überstunden später in Freizeit, ein Teil in Geld ausgeglichen und ein Teil des Ausgleichs frei gewählt werden kann". AFP
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