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Studie
17.04.2015

Wenn nur der leidige Zölibat nicht wäre

Bei ihrer Weihe versprechen katholische Priester, „vollkommene und immerwährende Enthaltsamkeit“ zu wahren.
Foto: Rolf Haid, dpa

Jeder dritte katholische Priester empfindet die Ehelosigkeit als schwere Belastung. Davon abgesehen kommen Seelsorger mit ihrem stressigen Beruf erstaunlich gut zurecht.

Sie sollten ständig für die Menschen da sein, für ihre Trauer, ihren Kummer, aber auch zu ihrer Erbauung und ihrer Erfüllung. Aber kümmert sich auch jemand um die psychischen Nöte der Seelsorger? Wenn ihnen alles zu viel und der Stress zu groß wird, wenn sich innere Leere ausbreitet und die nagende Frage, was das alles eigentlich soll.

Eine Forschergruppe um den Psychiater und Jesuitenpater Eckard Frick aus München hat sich erstmals damit befasst, wie katholische Seelsorger in ihrem Beruf zurechtkommen. Ihr Ergebnis: erstaunlich gut. Wenn nur der leidige Zölibat nicht wäre. Jeder dritte Priester empfindet die vorgeschriebene Ehelosigkeit als belastend. Mehr als die Hälfte der befragten Priester bezeichnet den Verzicht auf Sexualität, Partnerschaft und Familie als eine „besondere Herausforderung“. Jeder achte Priester wird nach eigenen Angaben nicht oder nicht gut mit den Problemen fertig, die sich aus der Ehelosigkeit ergeben. Priester, die zusammen mit anderen in einer Wohngemeinschaft oder mit einer Haushälterin leben, seien zufriedener als alleine lebende, erklärte Professor Frick.

Knapp 8600 Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferenten gaben Auskunft über ihre Zufriedenheit im Beruf und Leben. Fünf Professoren für Psychologie, Spiritualität, seelische Gesundheit und Caritaswissenschaft waren an der Studie beteiligt und stellten sie jetzt in Berlin vor. Bei der Deutschen Bischofskonferenz stößt sie auf großes Interesse. Der Vorsitzende ihrer Pastoralkommission, Bischof Franz-Josef Bode von Osnabrück, zeigte sich „ausgesprochen dankbar“ über die Untersuchung. Ihre Ergebnisse seien „ganz wertvoll“ für die Aus- und Fortbildung der Seelsorger. „Im Detail eine Menge Herausforderungen“, bilanzierte Bode.

Positive spirituelle Erfahrungen

Ein Ergebnis überrascht: Die Größe der Pfarrgemeinde, die wegen immer weniger Priestern immer mehr anwächst, steht kaum im Zusammenhang mit der Zufriedenheit und gesundheitlichen Verfassung ihrer Mitarbeiter, betonte der Paderborner Pastoralpsychologe Christoph Jacobs. Die äußeren Arbeits- und Lebensbedingungen müssten mit den individuellen Ressourcen, der persönlichen Stresswahrnehmung, der persönlichen Geschichte und der Position in der Seelsorge zusammen gesehen werden. Insgesamt ergab die Studie, dass die Lebenszufriedenheit von Seelsorgern mit der von Menschen in anderen akademischen Berufen vergleichbar ist. Wesentlich dafür sind positive spirituelle Erfahrungen, vor allem im privaten Gebet. Es spiele deswegen eine besonders wichtige Rolle, Phasen „geistiger Trockenheit“ zu überwinden, so der Medizintheoretiker und Spiritualitätsforscher Arndt Büssing (Witten/Herdecke). Spirituelle Erfahrungen seien die zentrale Motivation für das berufliche Engagement.

Bei den Arbeitsbedingungen liegt manches im Argen. So leidet mehr als jeder siebte Seelsorger an einem „Anerkennungsdefizit“, auch durch die Vorgesetzten. 25 Prozent von ihnen haben eine erhöhte Stressbelastung. Auffällig sind nach Aussage der Forscher die großen individuellen Unterschiede, wie vor allem Priester mit Zölibatsproblemen und dem Wunsch nach menschlicher Nähe umgehen. Sie wurden in den Einzelinterviews deutlich, die von der Psychologin und Ordensfrau Miriam Altenhofen geführt wurden. Nach ihren Worten zeigten sie mehr als statistische Mittelwerte auch den „Leidensdruck“.

Erst vor kurzem hat Wunibald Müller, der Leiter des Recollectio-Hauses für ausgebrannte Seelsorger in Münsterschwarzach bei Würzburg, seinen „inständigen“ Appell an Papst Franziskus erneuert, den Zölibat freizugeben. Die Tabuisierung von Intimität und Sexualität führe dazu, „dass die Kluft zwischen dem, was Priester nach außen hin vorgeben zu leben, und dem, was wirklich ihre Überzeugung ist und im Verborgenen gelebt wird, immer größer wird“. (mit kna)

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