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US-Wahlen
08.02.2016

Wie Amerika im Wahlkampf den Anti-Trump sucht

Bislang hat Donald Trump seine Rivalen meist in den Schatten gestellt. In der zweiten Reihe lauern aber noch einige Kandidaten auf ihre Chance.
Foto: John Taggart (dpa)

Viele Anhänger der Republikaner haben genug von Trump, dem lauten, schrillen und aggressiven Milliardär. Doch wer kann es mit ihm aufnehmen? Am Dienstag entscheidet New Hampshire.

Rob Freese führt den größten Feuerwehr-Uniform-Hersteller der Welt. Es ist ein klassischer Mittelständler mit rund 300 Mitarbeitern. „Ich habe noch bei keiner Präsidentschaftsvorwahl für einen demokratischen Kandidaten gestimmt“, sagt der 50-jährige Chef. Hinter ihm surren Garnspulen, Packer falten Schutzanzüge in Folie. „Ich bin eher konservativ, aber diesmal finde ich keinen Republikaner, der mir gefällt. Wenn Donald Trump nominiert wird, muss ich die Seiten wechseln.“

Bei der Vorwahl in New Hampshire geht es Freese wie vielen anderen: 30 Prozent der Wähler sind noch unentschieden. Milliardär Donald Trump darf hoffen, nach seiner Schlappe in Iowa wieder auf Platz eins vorzustoßen; der evangelikale Überraschungssieger Ted Cruz trifft im Nordosten auf weniger frommen Boden. Die Kandidaten der Mitte sind unermüdlich im Einsatz, tingeln in Bussen selbst durch abgelegene Dörfer. Amerika sucht den Anti-Trump. Freese hat in der 4000-Seelen-Gemeinde Pittsfield eine Entscheidungshilfe organisiert: Diverse Aspiranten fahren vor, um sich im Pausenraum seiner Firma zu präsentieren und den Mitarbeitern Fragen zu beantworten.

„Marco Rubio ist unglaublich talentiert“

New Jerseys Gouverneur Chris Christie war schon da, Floridas junger Senator Marco Rubio ebenfalls. An diesem Tag ist Jeb Bush an der Reihe, der in New Hampshire dringend aus der Bedeutungslosigkeit klettern muss. „Marco Rubio ist unglaublich talentiert“, sagt er über seinen früheren Schützling. „Aber was hat er je getan, um etwas zu erreichen?“ Rubio könnte zum Hoffnungsträger der Moderaten werden, diese Position möchte Bush aber gerne selbst einnehmen. Er bemüht sich, sachlich zu bleiben, gibt mit detailreichen Plänen den über den Dingen stehenden Staatsmann. Doch da sind diese eigenartigen Aussetzer. Als eine ältere Dame mit Zahnproblemen und Tattoos wissen möchte, was Bush gegen den Islamischen Staat zu tun gedenke, sagt er zunächst: „Die eigentliche Frage ist, warum sind Sie so schön?“ Dann kündigt er an, seine Mutter als Wahlkampfhelferin einzufliegen – jene Barbara Bush, die 2013 mit dem Bekenntnis Schlagzeilen machte, es hätten nun „genug Bushs“ für die Präsidentschaft kandidiert.

Für Freese gehört Jeb Bush trotzdem zu den Hoffnungsträgern; die Politik der Demokraten erscheint ihm zu wirtschaftsfeindlich. Und Rubio, der aufstrebende Star mit der goldenen Zunge? Der Jüngste im Feld sieht sich als dynamische Alternative zum Establishment; Gegner argwöhnen, dass er einfach als Projektionsfläche dient – ein unbeschriebenes Blatt, von dem sich Wähler versprechen, was ihnen passt. Doch was, wenn der Kaiser unter seinem funkelnden Wortgewand nackt ist?

John Kasich klingt sehr nach "Anti-Trump"

Szenenwechsel: ein kleines, schummrig beleuchtetes Veteranen-Vereinsheim im Wald, auf dem schlammigen Vorplatz parkt der Bus von John Kasich. Er hat von allen republikanischen Kandidaten den komplettesten Lebenslauf. Als ehemaliger Abgeordneter weiß er, wie Washington funktioniert, als Gouverneur von Ohio besitzt er Regierungserfahrung. Obendrein verfügt der frühere Investmentbanker über Expertise in der Privatwirtschaft. Seine politische Bilanz ist beeindruckend: Sowohl im Kongress als auch in seinem Heimatstaat hat er Schulden zu schwarzen Zahlen gemacht, jeweils zusammen mit dem politischen Gegner. „All das kann ich für unser Land auch tun“, erklärt er in der 5000-Einwohner-Stadt Alton. Genauso wichtig sei aber etwas anderes: „Sie haben meinen Tonfall bemerkt, ich führe einen positiven Wahlkampf“, sagt Kasich. Klingt sehr nach Anti-Trump.

Und seine Zuhörer mögen das. Die silberhaarige Non-Profit-Beraterin Betsi Shays ist eigens aus Maryland angereist, um Kasich zu unterstützen. Auch Jacqueline und Jeff Bailey sind angetan. „Kasich spricht unterschiedliche Schichten an, er kann das polarisierte Land zusammenführen“, sagt der 54-jährige Jeff, der im Gesundheitssektor arbeitet. Seine Frau Jacqueline, 53, eine ehemalige Pressesprecherin, hält Kasich für den gewinnendsten Kandidaten. Doch der Mann mit dem Appeal eines guten Onkels hat Mühe, durchzudringen im schrillen Spektakel seiner Rivalen. Manche Umfragen sehen ihn in New Hampshire dennoch auf Platz zwei.

Das weiß auch Feuerwehr-Uniform-Produzent Ron Freese. „Kasich wäre ein guter Vertreter der Mitte“, findet er. „Wir haben genug Hetzer in Washington.“ Der 50-Jährige zögert ein wenig, dann greift er zu einem gewagten Vergleich: „Manchmal scheint mir die Tea Party für Republikaner so verheerend wie der Islamische Staat für Muslime. Wir müssen aufpassen, dass die Extreme unsere Gemeinschaften nicht ruinieren.“

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