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Nordkorea
27.04.2017

Wie gefährlich ist Kim Jong Un?

Kim Jong Un scheint sich bei einem Besuch von Spezialkräften seiner Streitkräfte bestens zu amüsieren.
Foto: AFP PHOTO/KCNA VIA KNS

Der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un knechtet sein Volk auf grausame Weise und gilt als einer der weltweit gefährlichsten Machthaber. Nun droht eine Eskalation.

Lange, vielleicht zu lange galt Kim Jong Un als Paradebeispiel eines unfreiwillig komischen Despoten. Komisch im Sinne von drollig, tollpatschig, durchgeknallt. Doch diese Seite des nordkoreanischen Diktators geriet in den letzten Monaten zusehends in den Hintergrund. Ganz abgesehen davon, dass in diesem unglücklichen Land Zehntausende in Gefangenenlagern leben und sterben: Die Konfrontation zwischen Pjöngjang und Washington ist nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump und den neuerlichen Raketentests Nordkoreas in einer Weise eskaliert, die weltweit gar Befürchtungen vor einem Atomkrieg aufkommen ließ. Wie ernst die Lage tatsächlich ist, darüber gehen die Meinungen allerdings weit auseinander.

Unstrittig ist, dass es längst nicht mehr nur um ein gegenseitiges Hochschaukeln auf verbaler Ebene geht. Der Konflikt hat sich militarisiert, seit Trump erklärt hat, dass die USA eine atomare Aufrüstung Nordkoreas im Notfall im Alleingang verhindern würden.

USA bauen ein Raketenabwehrsystem in Südkorea auf

Jetzt werden Fakten geschaffen: Früher als erwartet haben US-Spezialkräfte mit dem Aufbau eines Raketenabwehrsystems in Südkorea begonnen. Die ersten Container mit Bauteilen des Waffensystems wurden gestern auf ein Gelände in der östlichen Provinz Nord-Gyeongsang gebracht. Dies meldete das Verteidigungsministerium in Seoul. Die US-Flotte berichtete außerdem von Luftübungen japanischer und amerikanischer Kräfte über dem Philippinischen Meer.

Daran nahmen auch US-Jets teil, die auf dem Flugzeugträger „USS Carl Vinson“ stationiert sind. Über den Einsatz dieses imposanten Kriegsschiffes hatte es in der letzten Woche verwirrende Meldungen gegeben, die als typisch für die teils bizarren Ankündigungen Trumps gelten können. Der US-Präsident hatte getwittert: „Wir schicken eine Armada, sehr schlagkräftig.“ Dumm nur, dass die „Carl Vinson“ und ihre Begleitschiffe zunächst gar nicht gen Nordkorea fuhren, sondern zwischen Indonesien und Australien schipperten.

Dennoch scheint es Trump ernst zu sein mit seinem harten Kurs gegen Pjöngjang. Sein Albtraum ist, dass Atomraketen Kims eines Tages US-amerikanisches Territorium erreichen könnten. Ob dieses Horrorszenario realistisch ist, wird allerdings von Fachleuten bezweifelt. Der Raketenexperte Robert Schmucker hält diese Debatte für völlig überhitzt: „Von einer ernsthaft einsetzbaren Interkontinentalrakete mit einem größeren Sprengkopf ist Nordkorea noch viele, viele Jahre entfernt“, sagte er dem Deutschlandfunk.

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Schließlich hänge das abgeschottete Land im Hightech-Bereich vollständig von der Zulieferung aus anderen Ländern ab. Schmucker geht davon aus, dass Nordkorea aktuell über Raketen verfügt, die eine potenzielle Reichweite von rund 1000 Kilometern haben – also auch Japan bedrohen könnten. Die Frage sei jedoch, ob sie tatsächlich militärisch einsetzbar sind. Schmucker: „Das, was sie zeigen, ist das Übliche, es sind Testschüsse, die oft schiefgehen.“

China warnt vor einer Eskalation

Das mag die Bürger der amerikanischen Westküste beruhigen, nicht aber die Bevölkerung Südkoreas oder Japans. Kein Wunder, dass der US-Schutzschild, der nun installiert wird, in Südkorea sehr umstritten ist. Das Thema überschattet längst den Wahlkampf. Der nach den Umfragen aussichtsreichste gemäßigt linke Kandidat Moon Jae In wird bejubelt, wenn er sich bei seinen Auftritten kritisch über die Stationierung des Abwehrsystems äußert.

Als weiteres Indiz für die bedrohliche Lage gilt, dass China eindringlich wie selten vor einer Eskalation warnt: Peking fürchtet offenkundig, dass die Situation durch Missverständnisse oder unbedachte Äußerungen außer Kontrolle geraten könnte. Gleichzeitig mehren sich die Anzeichen dafür, dass auch China als einst allmächtige Schutzmacht Nordkoreas Kim nicht mehr steuern kann.

Und dennoch kann es nach Stand der Dinge nur dann einen militärischen Konflikt geben, wenn eine Seite den Kopf verliert. Auch wenn sein Ruf ein anderer ist: Kim Jong Un wusste in der Vergangenheit stets, wie weit er gehen konnte. Nicht ausgeschlossen, dass es eines Tages doch wieder Verhandlungen mit dem Diktator geben wird. Im Zweifel war Kim der Machterhalt immer wichtiger, als alles auf eine Karte in einem Spiel zu setzen, das er nicht gewinnen kann. Verlierer würde es in einem solchen Fall allerdings mehrere geben.

Und Trump? Auch für ihn gibt es derzeit keine sinnvolle, sprich verhältnismäßige militärische Option, Nordkorea zu stoppen. Ihm bleiben bis auf Weiteres nur Machtdemonstrationen.

Der Rat des Militärexperten Schmucker an den Westen: „Ruhe bewahren, einfach den jungen Führer ignorieren. Das würde ihn viel mehr treffen, als wenn wir dauernd über jedes Stöckchen springen, das er uns hinhält.“ (mit dpa, afp)

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27.04.2017

Er ist absolut ungefährlich - wenn man ihn in Ruhe lässt. Da er aber nicht in Ruhe gelassen wird kann sich eine lokale Gefährlichkeit entwickeln.