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Weltmächte
11.11.2017

Wie sich Trump die Schau stehlen lässt

US President Donald Trump (R) talks to China's President Xi Jinping in front of US First Lady Melania Trump (2nd L) as they arrive for a state dinner at the Great Hall of the People in Beijing on November 9, 2017. Donald Trump urged Chinese leader Xi Jinping to work hard and act fast to help resolve the North Korean nuclear crisis during talks in Beijing on November 9, warning that "time is quickly running out". / AFP PHOTO / POOL / THOMAS PETER
Foto: THOMAS PETER, AFP

Es ist ein Rededuell der mächtigsten Politiker der Welt: Auf dem Asien-Pazifik-Gipfel in Vietnam kann man zusehen, wie sich die Kräfteverhältnisse immer mehr Richtung China verschieben. Für Russland gibt es eine Demütigung

Erst Trump, dann Xi: die beiden mächtigsten Politiker der Welt hintereinander, mit nur zehn Minuten Pause. Auf dem Asien-Pazifik-Gipfel in Vietnam kann man zusehen, wie sich gerade die Kräfteverhältnisse verschieben. Und ein Dritter muss warten.

Wer an diesem Freitag den beiden mächtigsten Politikern der Welt zuhört, traut seinen Ohren nicht. Unmittelbar nacheinander treten Donald Trump und Xi Jinping beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) auf, der dieses Jahr in Da Nang stattfindet, einer von Vietnams Boom-Städten an der Küste. Für Freihandel und Multilateralismus steht der eine, für eine Art nationalen Darwinismus und ein Heil im „Jeder für sich!“ der andere. Nur: Es ist nicht der US-Präsident, der einer geeinten Welt das Wort redet. Sondern der Chinese. Wenn sich das fortsetzt, könnte es einen Zeitenwandel bedeuten. Und auch Amerikas Rolle als globale Führungsmacht noch weiter in Gefahr bringen. Im Großen Ballsaal des Fünf-Sterne-Hotels „Furama“ ist jedenfalls klar, wie im Kreis der 21 Apec-Staaten die Sympathien verteilt sind: Xi bekommt nach den jeweils halbstündigen Reden deutlich mehr Applaus. Für Trump ist die Zukunft auch im pazifischen Raum ziemlich einfach. Er hat daraus auch in Europa keinen Hehl gemacht: Jeder muss halt schauen, wo er bleibt. Kämpferisch verkündet er eine konsequente Abkehr der USA von gemeinsamen Rahmenwerken, alles nutzlos. Souveräne Staaten will er, unabhängig und nicht eingebettet, patriotisch, stolz und deswegen erfolgreich. „Wir suchen starke Partner, keine schwachen. Wir suchen starke Nachbarn, keine schwachen.“ Xi liefert das Kontrastprogramm. Als Treiber des globalen Wachstums und zweitgrößte Wirtschaftsmacht sei sich China seiner Verantwortung bewusst. Die Globalisierung sei ein „unumkehrbarer Trend“, von dem jetzt aber auch schwächere Staaten mehr profitieren müssten. Der mächtigste Mann der Volksrepublik macht sich für ein „globales Netzwerk von Freihandelszonen“ stark. Man hat das von ihm schon gehört, und es ist arg auch viel Partei-Chinesisch dabei. Aber der Applaus ist ihm sicher. In Vietnam wie in anderen Ländern Südostasiens wird fein registriert, wie sich die Machtverhältnisse gerade wandeln. Viele empfinden jetzt schon eine Art Phantomschmerz über den begonnenen Rückzug der Amerikaner. Aber man passt sich den neuen Gegebenheiten an, und es kann ja auch von Nutzen sein. Trump hingegen zeichnet wieder und wieder das Bild, wie sehr sein Land praktisch von der ganzen Welt ausgebeutet worden sei, und dass damit jetzt Schluss sei. Wer nicht nach den Regeln spiele, könne sich künftig nicht mehr wegducken. Mit Namen nennt er China natürlich nicht. Aber wer gemeint ist, ist klar. Xi, der die Tage zuvor in Peking die chinesisch-amerikanische Freundschaft zelebriert hatte, geht mit keinem Wort darauf ein. Dabei hatte Trump seine Rede durchaus freundlich begonnen. Auf jeden Fall wollten die USA in der Region fest engagiert bleiben. Aber das geht logisch nicht zusammen: Hier dem Unilateralismus das Wort reden, gleichzeitig aber China ein riesengroßes Feld überlassen – wie soll das gut gehen? Sinn hat es wohl nur für Trump selber: Er handelt mit Peking Schaufensterdeals aus, die er daheim prima verkaufen kann. Dafür aber lässt er den aufstrebenden Giganten seine Wege ziehen. Xi dürfte sein Glück kaum fassen können. Zwar sind weite Teile der Trump-Ansprache auf Peking gemünzt – etwa wenn er offene Märkte verlangt, regelbasierten Handel und eine Art strafbewehrten Schutz geistigen Eigentums einfordert. Das hat er aber auch schon in Peking. Das ist eher Sprechzettel als Geopolitik. Mit großem Vergnügen hat man in China schon im letzten Monat zur Kenntnis genommen, wie der „Economist“ Xi als neuen mächtigsten Mann der Welt präsentierte. Am Freitag, passend zum Gipfel, legt das Wirtschaftsmagazin nach. Dieses Mal ist auf dem Titel ein Seekopfadler zu sehen, der Wappenvogel der USA, geschmückt mit Trumps Haarschopf. Die Schlagzeile dazu: „Gefährdet: Amerikas Zukunft als Weltmacht“. So gefällt das den Chinesen. Einer hat in Trumps neuem Bild von „Xi und ich retten jetzt die Welt“ gerade keinen Platz, und das dürfte ihn hart treffen: Wladimir Putin. Über Tage stand ein Zweier-Treffen der Präsidenten aus den USA und Russland im Raum, Moskau gab sich sicher. Am Freitag, im Anflug auf Da Nang, wurde vom Weißen Haus vorerst der Stecker gezogen: Terminprobleme angeblich. Als könnten sich zwei so mächtige Männer nicht treffen, wann sie wollen. Aber Russland, das ist in den USA gerade nicht en vogue. Dort wird wegen Beeinflussung der Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr und womöglich allzu großer Hilfe für das Trump-Lager ermittelt, das bringt schlechte Schlagzeilen. Mit dem Russen kann man gerade keine Deals machen. Das stört das Bild. Als sei Putin irgendwer. Wenn es bei den Terminproblemen bleibt – der Gipfel dauert noch bis Samstag – dürfte sich der Kremlchef die Behandlung merken. Ohne Russland geht auf vielen Feldern in der Welt nicht viel. Trump könnte wissen, dass Weltpolitik über das Bild des Tages hinaus – und an den längeren Linien entlang geht. In Asien genießt er aber einfach zu sehr Glamour, Pracht und Schmeichelei. Am Wochenende geht es weiter: erst einmal nach Hanoi, für bilaterale Treffen mit dem einstigen Kriegsgegner, dann zu zwei weiteren Asien-Gipfeln auf den Philippinen. Zum Ende hin ist dann auch Xi wieder dabei. (dpa)

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