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Wahl in Baden-Württemberg: Wo kommen Kretschmanns Stimmen her?
Wahl in Baden-Württemberg
12.05.2011
Wo kommen Kretschmanns Stimmen her?
Winfried Kretschmann schwört nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg seinen Amtseid. dpa
Überraschend deutlich ist Winfried Kretschmann zum neuen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg gewählt worden. Die Grünen freuen sich auch über Stimmen aus der Opposition.
"Ich nehme es als Auftrag, dass es nicht meine Aufgabe ist, zu polarisieren, sondern zusammenzuführen", sagte der neue baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann im SWR-Fernsehen. Er sei vor der Abstimmung im Landtag "schon etwas nervös" gewesen, räumte der Grünen-Politiker ein.
Als eine der großen inhaltlichen Herausforderungen der neuen grün-roten Landesregierung bezeichnete Kretschmann das umstrittene Bahnprojekt "Stuttgart 21". Dieses bleibe "ein Stolperstein". Er hoffe, "dass wir nicht in die Baugrube fallen".
Kretschmann war am Donnerstagvormittag zum neuen Regierungschef des Landes gewählt worden. Er erhielt 73 Stimmen, wobei die Koalition lediglich über 71 im Parlament verfügt. Kretschmann ist der erste Grünen-Länderregierungschef in Deutschland. Mit Kretschmanns Wahl ist auch die 58 Jahre lange Dominanz der CDU in Baden-Württemberg durchbrochen.
Winfried Kretschmann bedankte sich nach seiner Wahl für das "große Vertrauen" des Parlaments und legte den Amtseid einschließlich der Formulierung "so wahr mir Gott helfe" ab. Zu den wichtigsten Ressortchefs Kretschmanns gehören Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD), der auch Vize-Regierungschef ist sowie der Minister für Verkehr und Infrastruktur, Winfried Hermann (Grüne). (dpa, AZ)
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