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Frankreich
28.04.2017

Wohin marschiert „En marche“?

Bald im Élysée-Palast? Emmanuel Macron ist der Favorit.
Foto: Camus, dpa

Der Präsidentschaftskandidat Macron muss aus seiner Bewegung bis zu den Parlamentswahlen eine schlagkräftige Partei formen

Manchmal ist es leichter, wenn man eigentlich keine Chance hat. Kaum jemand zwischen Le Havre und Marseille nahm „En marche!“ im Frühling 2016 ernst. Auch den Gründer der Bewegung, Emmanuel Macron, nahmen die meisten Franzosen nicht für voll. Der Absolvent der berühmt-berüchtigten Eliteschule École nationale d’administration (ENA) galt noch vor wenigen Monaten als chancenloser Außenseiter im Rennen um die französische Präsidentschaft. Doch jetzt steht der 39-Jährige, der ein Jahr Wirtschaftsminister unter Präsident François Hollande war, nach allen Umfragen zur Stichwahl am 7. Mai nur einen kleinen Schritt vor dem Fußabstreifer des Élysée-Palastes.

Eigentlich war es eine Frechheit, dass ein junger Minister der sozialistischen Regierung im April 2016 außerhalb der ehrenwerten sozialistischen Partei eine überparteiliche Bewegung für die Präsidentschaftswahl gründet. Doch Präsident Hollande war schon zu schwach, zersetzende Extratouren dieser Art zu verhindern. „En marche!“ – also zu deutsch „In der Bewegung!“ oder „Auf dem Weg!“ – nannte der frühere Börsenspekulant die Truppe. Nur gut ein Jahr später verfügt Macron mit rund 230000 eingetragenen Mitgliedern über mehr Unterstützer als die Konservativen oder die Sozialisten.

Wie kann das sein? Erst einmal ist es so, dass in Frankreich der Frust über die etablierten Parteien noch weit größer ist als in Deutschland. Salopp formuliert gilt: Alles was neu ist, ist sexy. Unkonventionell – das ist der meistgenannte Begriff in den französischen Medien, wenn es um „En marche!“ geht. Über einen Parteiapparat im klassischen Sinne verfügt die Gruppierung nicht. Der Boss und gleichzeitig das prominente Gesicht war und ist der Mann mit denselben Initialen wie die Bewegung: Emmanuel Macron.

Gesetzt den Fall, die Demoskopen behalten – wie schon in der ersten Wahlrunde – recht: Dann würde sich ein Mann in die Ahnenreihe mit illustren Figuren wie Charles de Gaulle oder François Mitterrand einreihen, der keine Partei hinter sich weiß. Ein absolutes Novum in der französischen Geschichte.

Allerdings kann „En marche!“ nicht auf Dauer nur ein lockerer Verbund von Gleichgesinnten bleiben, der seine Anhänger begeistert. Denn am Horizont lauern die Parlamentswahlen am 11. und 18. Juni. Diese beiden Sonntage muss Macron fürchten. Schließlich wäre ein Wahlerfolg am kommenden Sonntag entwertet, wenn „En marche!“ bei den Wahlen zur Nationalversammlung untergeht.

Seit Wochen sucht die Bewegung in der Provinz respektable Kandidaten. Schließlich will „En marche!“ bei den Parlamentswahlen in allen französischen Wahlkreisen Bewerber aufstellen. Wie man hört, wildern die Macron-Getreuen in erster Linie in Revieren, in denen bisher die Sozialisten eine führende Rolle spielten. Wie groß die Herausforderung für die neue Bewegung ist, zeigt ein Blick auf das Wahlrecht. Denn auch bei den Parlamentswahlen gilt das Mehrheitswahlrecht. Das bedeutet: Alle 577 Abgeordneten werden in zwei Wahlgängen direkt gewählt. Nach der ersten Runde treten die beiden stärksten Kandidaten zum Finale gegeneinander an. Also gilt, frei nach dem Hit der schwedischen Pop-Band Abba: „The Winner Takes it All.“

So erscheint es als wenig wahrscheinlich, dass „En marche!“ – und damit Macron – tatsächlich die Mehrheit in der Nationalversammlung erreichen kann. Eher denkbar ist, dass sich der neue Mann an der Spitze des Staates mit einem Ministerpräsidenten herumschlagen muss, der einer anderen Partei angehört. Eine Konstellation, im Französischen „Kohabitation“ genannt, die den Reformeifer Macrons empfindlich bremsen könnte.

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