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  3. Schuldenkrise: Wolfgang Schäuble - der letzte Europäer

Schuldenkrise
13.03.2015

Wolfgang Schäuble - der letzte Europäer

Finanzminister Schäuble und sein griechischer Amtskollege Varoufakis in Berlin.
Foto: Kay Nietfeld (dpa)

In Griechenland hat Wolfgang Schäuble nicht viele Freunde. Die aber braucht er auch nicht, um die Euro-Zone wieder in ruhigere See zu steuern. Porträt eines Politik-Dinos.

Wer sich mit Wolfgang Schäuble anlegt, braucht starke Nerven – und gute Argumente. Nach mehr als 40 Jahren in der Politik bringen ihn weder die Drohung, deutsche Liegenschaften in Griechenland zu pfänden, aus der Ruhe noch eine offizielle Protestnote der Regierung in Athen, nach der er das Auftreten seines irrlichternden Kollegen Gianis Varoufakis als „dümmlich naiv“ beschrieben und ihn damit beleidigt haben soll. Dass er den neuen Liebling der Linken für etwas naiv hält, darf man annehmen. Aber hat Schäuble es ihm auch so gesagt?

Eigentlich ist der deutsche Finanzminister ja ein Meister der versteckten Botschaften und ein Freund des eher hintersinnigen Humors. Einer, bei dem man zwischen den Zeilen lesen muss, zumal in diplomatisch heiklen Missionen wie dem Versuch, einer neuen, wenig kooperativen Regierung ihre verschwenderischen Flausen auszureden.

Der Vorwurf, er habe Varoufakis tief gekränkt, ist ja dabei noch eines der kleineren Probleme des Wolfgang Schäuble, weshalb er dafür auch nicht viel mehr als ein Wort übrig hat: „Unsinn.“ Im Spätherbst seiner politischen Karriere denkt der letzte Europäer im Kabinett noch einmal in den ganz großen, den historischen Linien. Er will Europa zusammenhalten, und das notfalls auch gegen die Griechen.

Schäuble vor seiner letzten großen Bewährungsprobe

Dass die Regierung in Athen ihr Land in einer Mischung aus Panik und Ungeschicklichkeit aus der Euro-Zone katapultiert, kann Schäuble mittlerweile nicht mehr ausschließen. Auf der anderen Seite lässt er keine Gelegenheit ungenutzt, den Griechen Hilfe anzubieten – allerdings zu seinen Konditionen, nicht zu ihren. Mit dieser bestimmenden, von Parteifreunden und Mitarbeitern gelegentlich als selbstgerecht empfundenen Art gewinnt er zwar keine Sympathiepreise – darauf aber kommt es ihm auch nicht an.

Schon nach seinem ersten Treffen mit Varoufakis in Berlin wusste Schäuble, dass er sich in diesem Milliarden-Mikado nicht zu früh bewegen darf: „Wir sind uns einig“, sagte er da, „dass wir uns nicht einig sind.“

Gut zwei Jahre vor der nächsten Bundestagswahl steht der deutsche Finanzminister vor seiner mutmaßlich letzten großen Bewährungsprobe. Mit dem ersten ausgeglichenen Haushalt seit Franz Josef Strauß 1969 hat er sich selbst zwar schon ein kleines Denkmal gesetzt, das auch die jüngsten Scharmützel um die Erbschaftsteuer, den Solidaritätszuschlag oder das Kindergeld nicht mehr ins Wanken bringen.

Sein politisches Lebenswerk allerdings wird Schäuble vermutlich erst als gelungen betrachten, wenn die Euro-Zone sich wieder in ruhiger See befindet – ob mit oder ohne Griechenland. Soll der Kollege Varoufakis doch toben, drohen und sich ungerecht behandelt fühlen. Bei Wolfgang Schäuble wird ihm das alles nichts nützen. „Das Problem ist nicht dadurch zu lösen“, sagt der, „dass man andere zu Sündenböcken macht.“

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