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Hintergrund
30.06.2015

Woran unsere Sparkassen kranken

Immer mehr Sparkassen-Filialen schließen. Doch die Banken tragen eine Mitschuld. Sie haben ihre Kunden aus den Augen verloren.
Foto: Arno Burgi (dpa)

Immer mehr Sparkassen-Filialen schließen, auch in unserer Region. Doch die Banken tragen eine Mitschuld. Sie haben ihre Kunden aus den Augen verloren.

Die Sparkassen-Welt wird nie wieder so sein, wie sie einmal war. In unserer Region schließen immer mehr Filialen. Erst im Kreis Augsburg, nun rund um Kaufbeuren. Und es trifft nicht nur die Sparkassen. Bei den Volks- und Raiffeisenbanken ist die Entwicklung die gleiche. Filialen, die mit Mitarbeitern besetzt sind, verschwinden aus den Dörfern. Was die Regionalbanken derzeit umsetzen, ist bei den Privatbanken längst Realität. Die HypoVereinsbank hat ihr Filialnetz derart ausgedünnt, dass es an einen Kahlschlag erinnert.

Ein Grund ist die Niedrigzinsphase. Die Regionalbanken haben sich über lange Jahre zu niedrigen Zinsen Geld von den Sparern geliehen. Dieses haben sie langfristig zu höheren Zinsen an Häuslebauer oder Unternehmen verliehen oder am Kapitalmarkt angelegt. Doch je stärker die Zinsen im Zuge der Euro-Rettungspolitik der Europäischen Zentralbank sanken, desto schlechter funktioniert das Geschäftsmodell. Die Zinsspanne schrumpft. Noch schreiben die Sparkassen meist gute Zahlen. Doch bald laufen die alten, gut verzinsten Verträge aus. Dann wird es eng. Vielleicht noch stärker überrollt die Institute die Digitalisierung – der Trend zum Online-Banking. Ein durchschnittlicher Kunde kommt nur noch einmal im Jahr an den Schalter, berichten die Sparkassen. Wozu da teure Filialen vorhalten?

Die Sparkassen reagieren vor allem mit einer Strategie. Sie sparen, kürzen, schließen. Auf Dauer wird das nicht reichen. Ehrlicherweise ist es nicht leicht, Ratschläge zu geben. Hätte man ein Patentrezept, könnte man selbst Bankier werden. Es gibt aber mehrere Indizien, die zeigen, dass sich die Sparkassen einer ehrlichen Selbstkritik stellen müssen und mehr Mut brauchen.

Denn – erstens – wenn Kunden immer seltener in die Filiale kommen, heißt das auch, dass sie an anderer Stelle bessere Produkte finden. Bei klassischen Sparprodukten bieten Direktbanken meist deutlich bessere Zinsen. Und im Wertpapiergeschäft schreiben viele Anleger den Sparkassen nicht mehr die größte Kompetenz zu. Dazu kommen teils hohe Gebühren.

Die Sparkassen haben inzwischen auch ein Image-Problem

Zweitens haben die Sparkassen mittlerweile ein Imageproblem. Für Skandale ist heute nicht mehr nur die Deutsche Bank gut. Genüsslich berichtet das Magazin Der Spiegel, dass auch Sparkassen Zertifikate der Pleitebank Lehman Brothers verkauft hatten. Und regional hat der Versuch der Sparkasse Ulm, Anleger aus gut verzinsten Scala-Sparverträgen zu drängen, den Ruf und das Vertrauen lädiert. Kann man sich im Ernstfall noch auf seine Sparkasse verlassen?

Und letztlich sind die Sparkassen auch mit ihren Mitarbeitern nicht immer pfleglich umgegangen. Im Vertrieb – also dort, wo Bausparer oder Riester-Verträge verkauft werden – ist der Druck bei einigen Regionalbanken groß. Ob ein Vertrieb entlang fester Zielvorgaben im Interesse des Kunden ist, sei einmal dahingestellt. In einigen Sparkassen sorgen sich Mitarbeiter heute um ihren Arbeitsplatz. Der Wirbel um die 17 betriebsbedingten Kündigungen an der Sparkasse Neu-Ulm/Illertissen dürfte diese Sorgen noch verstärkt haben.

Die Sparkassen sind unverzichtbar für unsere Städte und Gemeinden. Für den Zahlungsverkehr, für die Kreditversorgung der Bürger und Unternehmen, als Förderer der Vereine und des kulturellen Lebens. Die Banken müssen sich ohne Frage der Digitalisierung und der Niedrigzinsphase stellen. Um manche Korrektur im Filialnetz werden sie nicht herumkommen. Um die Institute aber wirklich zukunftsfähig zu machen, ist mehr nötig. Bessere Produkte, eine ehrliche, neutrale Beratung, ein fairer Umgang mit den Beschäftigten. Es gibt einiges zu tun.

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