Zusammenstöße bei Demonstration von Rechtsextremisten in Virginia - ein Toter
Ausnahmezustand in der US-Stadt Charlottesville: Bei einer Kundgebung von Rechtsextremisten ist es zu Zusammenstößen gekommen. Ein Auto raste in eine Gruppe von Menschen.
Bei einer Kundgebung von Rechtsextremisten und Neonazis in der Stadt Charlottesville (US-Bundesstaat Virginia) ist es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten gekommen. Schon Stunden, bevor die Veranstaltung am Samstag überhaupt begann, lieferten sich Teilnehmer beider Seiten teils heftige Schlägereien. Mehrere Menschen wurden verletzt, wie der Sender CNN meldete.
Auto rast in Demonstrantenmenge
Ein Auto raste am Rande der Kundgebung von Rechtsextremisten in eine Gruppe von Gegendemonstranten gerast. Dabei habe es mindestens einen Toten gegeben, teilte Bürgermeister Mike Signer auf Twitter mit. Videoaufnahmen und Augenzeugenberichte weisen demnach auf eine absichtliche Tat hin.
Den städtischen Behörden zufolge stieß das Fahrzeug mit zwei anderen Autos zusammen. Dabei seien mehrere Fußgänger verletzt worden. Die Bürger wurden dazu aufgerufen, den Unfallort freizuhalten, damit Helfer dorthin gelangen könnten.
Trump verurteilt Hass und Gewalt auf Twitter
Präsident Donald Trump verurteilte die Gewalt in Virginia, nachdem sich zunächst nur First Lady Melania geäußert hatte. "Wir ALLE müssen zusammenstehen & alles verurteilen, für das Hass steht", twitterte Trump. "Es gibt keinen Platz für diese Art von Gewalt in Amerika." Vertreter rechtsextremer Gruppen wie Alt-Right hatten sich nach der Wahl des Republikaners ermutigt geäußert. Kritiker lasteten Trump an, sich nicht genügend von den Rechten distanziert zu haben.
Der Gouverneur von Virginia, Terry McCauliffe, und städtische Stellen riefen nach Ausbruch der Gewalttätigkeiten für Charlottesville den Ausnahmezustand aus. Eine solche Maßnahme erleichtert es, zusätzliche Sicherheitskräfte heranzuziehen, wenn dies für nötig gehalten wird.
US-Bundesstaat Virginia: 6000 Teilnehmer der Ultrarechten versammeln sich
Anlass für die Kundgebung unter dem Motto "Vereinigt die Rechte" war ein Stadtratsbeschluss, eine Statue des Konföderierten-Generals Robert E. Lee aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg (1861 bis 1865) zu entfernen. Erwartet wurden bis zu 6000 Teilnehmer aus verschiedenen Spektren der Ultrarechten. Mit dabei war auch der frühere Ku-Klux-Klan-Führer David Duke. dpa/AZ
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